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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.08.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19150817027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915081702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915081702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-17
- Monat1915-08
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e tbe. jede die s sei den nicht : Ab, 1 aut .Fi- »ltsten ' der Sal- »iedcr änien echen- Auch t auf iegie- Erie- tb e - >s an e qe- Der : ihre ußern iunde icre inqen iqkcit Welt schuld cchend cband «düng i ner- Die An- aenen ischen aber ior- Es man ießen >t die isachc. ievor- Hilfe i nun -rückt. > und ltari irden inige ldnis i ch e fest, tinje ung licht.) >ien lien über ent- ritt er.) ier. Ab- ipfen der Zu- die nt- dem stelle der -den. »den var, das ütet bter rem nen. nach uhr, ung lber aris !<or- er- l tm u»g chte, alle sa>> caoc siche Lnt- ein, für mn- te." ater >ielt -lick wie rem üra- hin der n!" Ue, rn- Vtrnsias. »7. «uguk lSir. Vas Lade -es griechisch serbischen öüa-aisvertrages Die „Deutsche Orient - Korrespondenz" schreibt: Man hat bisher allgemein angenommen, daß im Falle eines Eingreifens Bulgariens in den Weltkrieg an der Leite der Zentralmachte und der Türkei Lriechen- laird auf Grund seines Bündnisvertrages gezwungen wäre, an der Leite Serbiens gegen Bulgarien zu Felde zu ziehen. Diese Auffassung wird aber tat. sachlich in weiten Kreisen Griechenlands keineswegs geteilt. Eine Reihe angesehener Zeitungen vertritt übereinstimmend den Standpunkt, das, der grie chisch« serbische Bündnisvertrag heut« keine Geltung mehr hat. Der Vertrag wurde nach Beendigung des zweiten Balkankrieges geschlossen zu dem alleinigen Zweck, die Aufrechterhaltung der durch den Bukarester Friedensvertrag vorgenommenen neuen Gebietsverteiluna sicherzustellen. Er hatte also nach Ansicht der griechischen Zeitungen nur so lange Gültigkeit, als keiner der beiden vertragschließenden Staaten an den damaligen Besitzoerhältmssen auf dem Balkan eine Aenderung vornahm. Nun hat aber Serbien, ohne di« Einwilligung Griechenlands einzu holen, albanisches Gebiet besetzt, und über die hiermit verfolgte Abstch: besteht in Griechenland kein Zweifel. Durch dieses Vorgehen hat Serbien seinen Bündnis vertrag mit Griechenland verletzt und gegenstandslos gemacht, und Griechenland ist heute dem ehemaligen Verbündeten gegenüber vollkommen frei in seinen Entschließungen. Der Teil der Presse, der diesen Standpunkt geqcnüi'er dem Bündnisvertrag vertritt, fordert von der Regierung unbedingte Aufrecht erhaltung der bisherigen Neutralität. In dieser Stellungnahme kommt zweifellos auch die allgemeine Entrüstung zum Ausdruck, die im ganzen Lande über das Vorgehen des Vicroerbandes herrscht, der von Griechenland Gebietsabtretungen in Mazedonien erlangt, um Bulgarien auf seine Seite zu ziehen. Me-rr ein SpionageprozeA Am 24. und 25. August wird der Feriensenat des Neichsgerich.es gegen drei Personen verhandeln, die Les Verrates militärischer Geheimnisse und anderer straUaten angellagt sind, nämlich den 28 Jahre alten Kaufmann Josef Snep aus Hamburg, den 34 Jahre alten Kaufmann Alois Snep aus Duis burg, beide aus Wcsterwoord stammend, und den 43 Jahre alten Vorzeichner Andreas Wiederhold aus Esten (R.). Die Verteidigung führen Rechts anwalt Dr. Starke, Justizrat Vodenstein und Justiz rat Axhaußen. Meine Kriegsnachrlchten * Zum Amtsantritt des neuen türkischen Bot schafters wird nach der „Kreuzzcitung" in der deutschen Lrientkorrespondenz geschrieben: In politischer und wirtschaftlicher Beziehung er wachsen uns durch die Neugestaltung der europäischen Lage neue große Fragen zwischen Deutschland und der Türkei, bei deren Lösung die Mltarveir eines so hervorragenden Staatsman nes wünschenswert ersü-eint, wieHatki Pascha es ist. Das politische und militärische Bündnis beider Reiche ist festgclegt für alle Zeiten. * Maßnahmen in Norwegen zur Versorgung des Landes. Der norwegische Storthing hat eine Regierungsvorlage angenommen, durch die die Regierung bis auf weiteres er mächtigt ist, die Versorgung des Landes mit Lebens-, Feuerungs- und Bcleuchrungsmitteln, sowie mit Furter- und Düngemitteln zu sichern und zu regeln. * Der sozialdemokratische Neichstagsabgeordnete Dr. Südekum hat, wie uns unsere Berliner Schrift leitung mitteilt, das Eiserne Kreuz erhalten. Eiserne kreuze Das Eiserne Kreuz zweiter Klasse erhielten feiner verliehen: der Oberleutnant der Reserve und Kompanieführcr Martin Leuthold, Rcgie- rungsamtmann an der Kgl. Landesveriicherungs- anstalt in Dresden, der Assisteirzarzt der Reserve im Feldlazarett 2 der 58. Infanteriedivision Willi bald Rittner, Sohn des Arztes Dr. med. Ritt ner in Coschütz bei Dresden, der Offizierstelloertreter im 2. Landstürm-Jnfanterie-Erjatzbataillon des Re- seroeinfanterieregiments 243 HansUllrich, Sohn des Generalleutnants Ullrich in Pillnitz i. Sa., der Vizefeldwebel im Landwehrinfanterieregimcnt 101 Hofmann aus Königstein, der Unteroffizier der Reserve Emil Jentzsch, Sohn des Fabrikbesitzers Wilhelm Jentzsch in Dresden-Neustadt, der Unteroffi zier im Reserveinfanterieregiment 241 Eugen W i l- helmi aus Dresden, der Gefreite im Reieroeinfan- terieregiment 241 A d o l s K e i l, Sohn des Pfarrers Keil in Herzogswalde bei Dresden, der Krankenträ ger Gefreite Walter Krausch, Sohn des Schnei dermeisters Emil Krausch in Dresden-Neustadt, der Einj.-Freiw. im Neseroernfantcrieregiment 241 Stud. phil. Herbert Huscher, der Kriegsfreiwillige im Reserveinfanterieregiment 241 Oskar Her gert, Sohn des Kaufmanns Paul Hergert in Dres den, der Leutnant der Reserve im Infanterieregiment Nr. 85 C u r t S ch a l l e r, Sohn des Eisenbahnwerk- meisrers Louis Schuller in Chemnitz, der Obervrteri- när in der 4. Schwadron des Ulanenreaiments 18 Paul Scholz. Sohn des Manometerfabrikanten P. Scholz in Chemnitz ier besaß bereits das Ritter kreuz des Sächsischen Verdienstordens zweiter Klasse mit Schwertern), der Vizefeldwebel im Reseroeinfan- terieregiment 244 Fritz Bohne aus Chemnitz, der Unteroffizier im Ersatzregiment 9 Curt Dubrau, Reisender btt der Lederfirma Ernst Sachse in Chem nitz, der Dizefeldwebcl und Offiziersaspirant im Ne- serveinfanterieregiment 242 Hans Olb richt, Sohn des Oberlehrers Olbricht in Borna, der Unter offizier der Reserve im Landwehrinfanterieregiment Nr. Ist", bisher zur Luftschifferabtcilung 18 besohlen, Hilfslehrer Alfred Hartmann, Sohn des Amts- straßenmeistcrs Harrmann in Borna, der Unieroffizicr der Landwehr im 3. Gardepionierbataillon Otto Taubcrt aus Borna. Vie Kämpfe an -er beßarabifchen Zroat Kriegsprefiequartier. 15. August 1915. fr.) Während die Verbündeten in Russisch-Polen den weichenden Feind verfolgen und konzentrisch gegen die neue russisch: Verteidigungslinie, gekennzeichnet durch den Hauptpunkt Brest-Litowsk, vorrücken, meldet der österreichische Gencralstab andauernd, daß am oberen Bug und in Ostgalizien bi» zur rumänischen Grenze Ruhe herrscht. Diese Ruhe ist jedoch nur verhältnismäßig und wird immer wieder durch ein zelne lokale Kämpfe unterbrochen, welche einen äußerst heftigen Charakter tragen. Einerseits be zwecken diese Lokalkämpfe eine Frontverbessrrung, anderseits stellen sie Abtastungsversuche unserer Front durch die Russen dar. Von den heftigen Kämpfen am oberen Bug gegen Lokal Haden wir seinerzeit ausführlich be richtet: nunmehr ist die Situation in jener Gegend folgende: Die Unsrigen behielten recht» de» Bug die Ortschaft Sokal sowie den Bogen ring, um diese Stadt. Größere Veränderungen gingen nördlich Lokal vor, wo in den letzten Julitagen «ine größtenteils au, ungarischen Truppen bestehende Armeegruppe de« Zgrte» russischen Brückenkopf Zdary erobert, und Nr.-US. llvrao-tlu»»»««. »et» 2. brechen könnten. Usber die Dardanellen sagte der Botschafter, daß, al» . die Türkei den Krieg «klärte. Rußland sich an England mit dem Ersuchen gewandt habe eine Demonstration zu veranstalten, durch die ein Teil der türkischen Truppen vom Kaukasus ab gezogen würde. Darauf eröffnete England den Feldzug auf Gallipoli, zugleich in der Absicht, die Meerengen zu bezwingen und die ruf- sische Aus- und Einfuhr zu sichern. Dadurch sei seine Tätigkeit an der Westfront ge schwächt und die Offensive verzögert worden. Der Korrespondent der „Daily Mail' fügt hinzu, die Er- klärung des Botschafters sei im ganzen sympathisch ausgenommen worden. Da die schlimmsten Wochen der russischen Niederlagen vorüber seien, bestehe größere Neigung, Erklärungen für das Verhalten anzuhören, das man früher unentschuldbare Langsamkeit der Alliiert«« nannte. Schweizerische Charakterisierung -er englischen Krämerseele (r.i Frankfurt a. M., 17. August. (Eigener Draytoericht.) Die „Frankft. Zta." meldet aus Bern: Zu der Erklärung der „Time?', England könne an seiner Haltung gegenüber der Schweiz in der Frage des Einfuhrtruste» nicht» an dern, schreibt das „Berner Tagblatt": Es macht einen unsäglich deprimierenden Ein druck in unserem Lande, daß England, anstatt die Deutschen mit seiner ganzen Volksmacht anzu greifen, und anstatt mit Blut und Eisen den Sieg zu erkämpfen, sich hinter Baumwolle, Kupfer Reis und ähnliche Dinge steckt und durch sie den Gegnern den Schaden zufügen will, den es chm auf blutigem Felde nicht zuzufügen vermag. Wir Schweizer verstehen jeden ehrlichen Kampf Mann gegen Mann, Schwert gegen Schwert, aber daß ein ganzes Volk kleine unbeteiligte Völker drangsaliert, um dem Feinde einige Nahrungsmittel zu entziehen, die er sich auch auf anderm Wege verschaffen könnte, das ist wabrlich eine Erscheinung, die nicht» Ritterliches mehr an sich hat und dem Kriege einen üblen, an Geldprofit, Schacher und Busineß erinnernden Beigeschmack verleiht. Sothas Irr-asloha (e.) Kopenhagen, 17. August. (Gig. Draht« bericht.) Botha soll folgenden Judaslohn emp fangen: den Lordtitel und 200 000 Pfv. St. Ein englisches Kriegsschiff ist schon auf seinen Namen getauft. Amerikanische fierztinnen un- Pflegerinnen für Serbien (r.) Wien, 17. August. (Eig. Drahtbericht.) Die „Wiener Allgemeine Zeitung" meldet aus Sofia: Nach Meldungen aus Nisch entsandte das amerikanische Rote Kreuz Aerztinnen und Pflegerinnen für ein Hospital für kleine Kinder in Serbien. Anregerin die ser Idee ist Frau Slavko Gruic, die Gattin des Untersekretärs des serbischen Auswärtigen Amtes, von Geburt Mabel Dunlop heißend und aus West- oirginien stammend. Geheimer Rat Dr. Wächter s vsl. Dresden, 17. August. Heute vormittag starb nach kurzem Leiden der Senatspräsident am Königlichen Oberverwaltungsgericht zu Dresden, Ge heimer Rat Dr. Paul Wachter. Die Beerdigung findet Freitag nachmittag auf dem Tolkewitzer Fried- LrtpHtg« Logrdla/l. dann tn kühnem Kavallerieoorstoß gegen Wladimir- Wolynski, in Richtung Kowel vorstürmte. Die Russen wichen zuerst weit zurück und nördlich Wladt- mir-Wolynski sah man die ganze Umgegend in Brand aufgehen, ein Zeichen, daß der russische Abzug weit über Wladimir-Wolynski geplant war. Die Unsrigen begnügten sich jedoch vorläufig mit der Einnahme von Wladimir-Wolynskr, das sie mit gut aus gebauten Verteidigunasstellungen umgaben, gewärtig dem Befehle, standzubalten oder vorzurücken. Die Russen, die auf ihrer überstürzten Flucht alle Siedlungen, besonder» Krylow und Wladimir-Wo- lynski total verwüstet hatten, kehrten plötzlich aus Richtung Kowel um und griffen unsere Verteidiger mehrmals an; ohne Erfolg. Nunmehr verläuft in jener Gegend die Front von Ustilug an der Luaamündung in den Bug, zweigt längs Luga nach Norden gegen die Ortschaft Werba ab, bildet einen Bogen um Wladimir-Wolynski, um sich entlang dem Lugateiche und Lugafluß gegen den eroberten Brückenkopf Zdary zu wenden. Außer dieser Aktion ist an dieser Front der ver hältnismäßigen Ruhe die Erstürmung aller noch südlich des Dnjestr behaupteten russischen Stellun gen erwähnenswert. Während vorher schon an meh reren Strecken von unseren Truppen das nördliche Flußufer erkämpft war, hatten die Russen um C z e r- nelica eine stark befestigte, günstig gelegene Stel lung errichtet. Das dortige hügelige Gelände be günstigte die russische Defensive außerordentlich. Zwei Monate dauerte dort der Stellungskamps. Am 15. Juli griffen die Unsrigen an und fügten den Russen große Verluste zu. Doch schafften die Russen über die Dnjestrbrückcn fortwährend Verstärkungen herbei. Anfang August kehrte wieder mehr Ruhe um Czernelica ein, aber am 7. und 8. August griffen die Unsrigen den Brückenkopf mit Artillerie und Infan terie heftig an. In der Nacht vom 7. auf den 8. August durchbrachen inneröstcrreichische und küsten ländische Truppen die russischen Stellungen, worauf die Russen ihren Rückzug antraten, der aber wegen des Hochwassers, das die Dnjestrbrücken wegriß, nur teilweise möglich war, so daß die meisten Russen, sowie Material in unseren Händen verblieben. Auch an der b e s s a r a b i s ch e n Front gab's letzthin heftige Kämpfe. Unsere dortigen Kräfte, die jetzt ungefähr jene Stellungen einnehmen, die sie Mitte April innehatten, bevor die Russen mit stark überlegenen Kräften sie Mitte Akai gegen den Pruth zurückdrängten, worauf unserseits in der ersten Hälfte des Juni ein neuer erfolgreicher Vorstoß er folgte, der uns wieder in Besitz der gesamten Buko wina brachte, werden von den Russen wiederholt an gegriffen. Sie suchen in unsere Front einzubrechen, wobei sie weder Munition noch Mannschaft sparen. Aber die dortigen Kommandanten und ihre bewähr ten Truppen haben ihre Stellungen durch wunder- volle Befestigungsanlagen und kunstvoll angebrachte Stützpunkte verstärkt und lassen sich durch auch noch so große Uebermacht nicht ins Bockshorn jagen. Sie hielten vielmehr den russischen Angriffen stand und erwiderten sie mit energischen Gegenangriffen, die den Russen riesige Verluste beibringen. Der letzte russische Angriff am 11. August bei Dobronoutz hatte Las gleiche Schicksal. Sonst gab es in der letzten Zeit an der ganzen südöstlichen russischen Front nur gelegentliche Kano naden und kleinere Unternehmungen. M. Waldmann, Kriegsberich ter st alter. vermischtes Das «Dollarpaket". Im Deutschen Theater zu New Port wird am 2. September eine Vor stellung stattfinden, deren Ertrag unverkürzt der Liebesgabensammlung des Ullstein-Verlages zugute kommen soll. Die Veranstaltung geht von dem hüben und drüben wohlbekannten Tyeaterfachmann S. Nach mann aus. Das Protektorat hat der Deutsche Botschafter Graf Bern stör ff übernom men. Zur Ausführung gelangen: „Die bösen Buben, ein Märchen für große und kleine Kinder" von Sylvester Schaeffer. Der bekannte Künstler, so heißt es in der Ankündigung, der durch seine Viel seitigkeit einen Weltruf erworben hat, tritt hier nicht allein als Autor das erste Mal vor das Publi kum, sondern wird auch die Hauptrolle selbst spielen. Die Namen der Theaterbesucher, die je einen Dollar zu zahlen haben, werden in eine Liste eingetragen. Für je einen Dollar wird ein in Berlin zusammen gestelltes Paket mit der Karte des amerikanischen Spenders an die Front gehen. Eine dem Paket btt- zufiigende Antwortkarte soll, mit dem deutschen Feld poststempel versehen, den Dank der Empfänger über das große Wasser zurückbringen. Das „Dollarpaket" für die deutschen Soldaten in der Front ist augen blicklich der Gegenstand eifriger Propaganda in den deutschen Zeitungen New Parks. Die Vorstellung am 2. Dezember soll eine größere Sammlung in weiteren deutschen und deutschfreundlichen Kreisen Amerikas cinlciten. An der Börse. „Wissen Sie's schon, der Hinden burg soll wegen Bilanzverschleierung rangekriegt werden?" — „Nanu, machen Sie keine faulen Witze!" — „Ja, sicher, wegen seiner ungeheuren stillen Reserven!" Standesbewußtsein. Ein Wagenputzer erster Klasse und ein Wagenputzer zweiter Klasse putzen auf dem Bahnhof in Zabrze (jetzt: Hindenburg) einen Eisenbahnwagen. Als der Putzer zweiter Klasse fertig zu sein glaubt, sagt er: „Ferrtik." Darauf der Putzer erster Klasse: „Waas ferrtik? Wer chat hier zu sagen ferrtik? ich chab hier zu lagen ferrtik. Wenn ich sag ferrtik, dann is ferrtik. Ferrtik!" Wurst für Gold. Eine Konstanzer Metzgerei konnte bei der R<sichsbankn?benstclle 1000 « in Gold ablirfern, die sie in verhältnismäßig kurzer Zeit da durch gesammelt hatte, daß sie ihren Kunden bei Zahlung in Gold eine Wurst als Prämie gewährte. Kehle Nachrichten Tagesbericht -er Gbersten Heeresleitung Da» Wölfische Büro meldet amtlich Großes Hauptquartier, 17. August. Westlicher Kriegsschauplatz. vsr Ostend« oertrirb unsere Küstenartillerie zwei feindlich« Zerstörer. In den Oftargsnnen wurde bei L « Fille Morte ein französischer Grabgen genommen. vei BaPanme fiel ein englische» Flug» zeug in unsere Hand; die Insassen, zwei Ossiziere» sind gesangengenommen. Oestlicher Kriegsschauplatz. -eere»grupp« de» Senernlfeldwar» schall»,sn-intzentznrg: Wettere Kämpf« tn der Gegend von Knpi schky »«m» «rsslgratch. I» G,fa«,s«» ltzanmt« drei Offiziere) und drei Maschinengewehr« fielen in unsere -and. Truppen der Armee de» Generaloterfte» »on Eichhorn unter FUHrnng de» General» Litz» mann erftllrmtrn di« zwischen Njrmen und Iesia gelegenen Kort» der Südwest» sront von Kowno. lieber 4569 Russen wurden zu Gesangenen gemacht, 240 Geschütze und zahlreiche» sonstige» Gerät erbeutet. Die Armeen der Generale »on Scholtz nnd von Gallwitz warsen unter fortgesrtzten Kämpfen den Gegner «eiter in östlicher Richtung zurück. 18VV Russen (darunter elf Ossiziere) wurden gesangengenommen, ein Geschütz und zehn Maschinengewehre eingebracht. Auf der Nordost sront von Nowo-Geor« giewsk wurden ein große» Fort und zwei Zwischenwerke im Sturm genommen. Auf den übrigen Fronten gelang es fast überall, den Gegner weiter zurückzudrängen. Es wurden 2 490 Gefangene gemacht» 19Geschütze und sonstige» Material erobert. Heeresgruppe des Generalfeld mar- schalls Prinzen Leopold von Sayern und Heeresgruppe des » enernlfeld- '»arichalls von Mackensen find in weiterem siegreichen Fortschreiten. * In ihrem amtlichen Bericht vom 16. August be hauptet die russische Heeresleitung, daß russische Vor huten am 15. August bei Dunajow an der Zlota-Lipa zwei Reihen deutscher Schützen gräben erobert und deren Verteidiger niedergemacht hätten. Uuseren an dieser Stelle kämpfenden Trnppen ist nur eine russische Patrouillen-Unternehmung in der Nacht vom 12. zum 13. August hekannt, die völlig scheiterte, bei der der Gegner vier Tote und zwei Verwundete vor unserer Stellung ließ und die uns keine Verluste brachte. Vie Parteiführer beim Reichskanzler (Von unserer Berliner Schriftleitung.) S Berlin, 17. August. Der Reichskanzler hatte auf gestern nach mittag die Parteiführer zu einer Be sprechung eingeladen, in der er wertvolle ver trauliche Mitteilungen über die diploma tische und militärische Lage machte. Die Besprechung, die ungefähr zwei Stunden dauerte, nahm, wie wir hören, einen durchaus harmonischen Verlauf. Von nationalliberaler Seite nah men an ihr teil die Abgeordneten Bafsermann, Prinz Schönaich-Carolath, Schiffer und Dr. Junck. Zusammentritt -er verstärkten Su-getkommWon -es Reichstags (Von unserer Berliner Schriftleitung.) G Berlin, 17. August. Die verstärkte Budgetkommission des Reichstags ist heute vormittag zur Be ratung der dem Reichstag zugegangenen Vorlagen zusammengetreten. Man erwartet in Abgeordneten kreisen ausführliche Berichte der Regierung über die Gesamtlage. Die Verhandlungen werden zum o.rötzten Teil vertraulich sein. Rücktritt -es griechischen Kabinetts tu. Athen, 17. August. Mit einer Mehrheit von 57 Stimmen wurde der v e n i z e l i st i s ch e Kandidat Zaoitsiana zum Kammerprä sidenten gewählt. Anscheinend im Zusammen hang mit diesem Ausfall der Wahl hat das Kabi, nett fein Rücktrittsgesuch eingereicht. (e.) Wien, 17. August. (Eig. Draht be richt.) Das „Neue Wiener Journal" meldet aus Lugano: Nachrichten aus Athen über die Möglichkeit eines Kabinetts Zaimis statt Veni- zelos werden von der italienischen Presse vor wiegend pessimistisch, aber abwartend kommentiert. fius -em -rutschen Warschau (e.) Frankfurt a. M., 17. August. (Eigener Drahtbericht.) Die „Franks. Ztg." meldet aus Warschau: Die deutsche „Warschauer Zeitung" ist erschienen. fingrist eines -rutschen Flugzeuges auf einen russischen Militärzug (r.) Wien, 17. August. (Eia. Drahtbericht.) Die „Neichspost" meldet aus Budapest: Wie aus Petersburg berichtet wird, ist ein aus 70 Wagen be stehender russischer Militärzug vor der Einfahrt rn di« Festung Brest-Litowsk von einem deutschenFlug zeugangegriffen und durch Bombenwürfe schwer beschädigt worden. Das Flugzeug hatte den Zug längere Zeit überflogen, unbekümmert um das aus den Wagen fenstern eröffnete Gewehrseuer. Der russische Loko motivführer versuchte mit Volldampf zu entkommen, das deutsche Flugzeug flog aber ebenso schnell und schwebt« schließlich genau über dem Bahngters. Zwei herabgeschleuderte Bomben trafen die vorderen Wagen, die völlig zerschmettert wurden. Wahrheit un- Dichtung an -er französischen Front (r.) Genf, 17. August. (Gig. Drahtbericht.) Die französische Regierung hat die englischen Schrift, steiler Rudyard Kipling, Hilaire Belloc und H. G. Wells zu einem Besuche der franzö- sische n Schlachtfelder eingeladen. Kipling befindet sich gegenwärtig an der französischen Front. Englaa- beschwichtigt Rußlan- rrtb. London, 17. August. „Daily Mail" meldet aus Petersburg: Der britische Bot schafter hielt es zum zweiten Male für notwendig, dem russischen Publikum zu erklären was England im Kriege tue. Er sagte bei einer Unterredung mit Vertretern der Moskauer Presse, der Lieg sei eine Frage der Geschütze und der Munition. Wer die deutschen Befestigungen und Ab bildungen davon gesehen habe, könne ihre Stärke be urteilen. Die Deutschen hätten ihr« Truppenmacht an der Westfront nicht verringert. Es würde Rußland sch ädiaen.wenndi«LH1t«rten «in« gr«ß« Onenftv, tm Weston be, gönnen, bevor ft« sicher seien, d«ß sie durch Bericht der Kgl. sächs. Landeswetterwarte in Dresden. Voraussage für den 18. August. Meist trübe, zu kalt, zeitweise Niederschläge. Sonnenaufgang: 4 Uhr 57 Minuten, -Untergang: 7 Uhr 20 Minuten. Mondaufgang: 2 Uhr 39 Minuten, -Untergang: 9 Uhr 56 Minuten. Wetternachrichten vom 16. August: Vom Pöhlberg: Berg nebelfrei, Nebel rings umher, glänzender Sonnenuntergang, Himmels färbung gelb, fernes Gewitter, nicht sehr weit nach Süd und West. ^ening-LMllel'^ i8l6mpki- Knp8vti (lm kltsn Natdau«,, t.elpr!g Brillanten, Gold, Silber, Platina uiw. kaust Würscher, Markts, l.Et.^Viti IlinittWtSlehMtt aller Wissenschaften kauft und liefert Antiquariat (»rl koskler, Liedtgstratze Id, Leipzig 151.Ko,?? KcnWltMM 2 chretblnafchinenarbette», Reumartt 7b, Etugaog Gewandgäßchen. 8otnub Vervielfältigungen, „Presto" Leplaysiraße 9. Telephon 11082. ^s'<iiiii>l«iiifilll:IllÄ!ßivi>. k'ür ckie viele» voilltuencks» 8vrvvi»v cler lüebv »iick Teilnakine, ckis uns beim Uin- seüeicken unserer lieben, teuren Lntseklskenen krau Ullr Sülms -?eb. Scbmervtt» Zuteil xervorüvn sincl, spreellen vir kier- ckuroll nnseru kerrliedstvo, ionixstsn v»uk »US. Ovtrseb, 16. ^.uxust 1915. Hermann Lökns uebst Xuxvkörlxso. Die vorliegende Ausgabe umfasst 4 Leiten. douvtschriitleiter: Han» Sch««<k. Lekantnwttttchcr LchniNeaer: sllk Poliiik Tr. Git»th«r: lür di« dandcl»j«itun, Glitter Gchi«»l«rr für Lei»»i,er und iächsilch« Änseleai-nbeilr» «rnol» Jiinte: fitt Kunst und wtfsrn- schast Er. Artetrtch r«tr«cht; lüe Musik «»««» O«»»ttz: Gleicht I. Hllrkel»; für di« R«ise-. «Ld«r- und B«rkebr«»eitung L»,tvi» M«»er. — Für den Un»«lnent«il Hei«r. V«Ii«r. B«riag: L«i»»i««r r«»e»»«tt: Lr Reirrtzsl» L Go. Truck: Micher L llüiüeiu kümtlich in Liiptiz. Zuschriften sind nicht persünlich »u adressieren, sondern an de« verlas, di« Redaktion «der di« tpeschüsteüell« de« L«w»i«er La,«blatte«, Dr. Reinhold , Io, ,u richt««. ll»»«rl«»»ta» lEanufkripta« ist st«t« da» Rückporto dat,uf»a«n. Für AG, Ibwwtaw« »ud Mrt Rtw Dwllitz, ist,,«»»
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