A.John, Sitte, Brauch und Volksglaube in deutschen Westböhmen (Spanier) S.3O9 Eine Wünsch-, Berg- oder Wasserruten zu schneiden. i Man geht vor Sonnenaufgang an den Ort, wo man weiß, daß ein Zwieselschößling ist, 1 Jahr alt, beide Theile gleich stark, nimmt den Zwiesel mit der linken Hand und spricht: "Du Ruthe, ich schneide dich zu allen Erz und Wasser und Gold, und wozu ich dich gebrauchen kann”, schneidet sie dann auf 3 Schnitt ab, "im Namen Gott des Vaters, des Sohnes und des hl.Geistes, Amen**; - dann stutze selbe bis auf 1 1/2 Spannen ab und gehe damit zu einem fließenden Wasser, welches gegen Aufgang fließt; dann nimm von diesem Was ser in die Hand und während des Ausgießens sprich: "Ich taufe dich Ruthe - gib ihr den Namen eines Heiligen - im Namen Gottea des Va ters und des Sohnes und des hl.Geistes, Amen, zu einer wahren Berg- oder Schataruthen und sage: "Ich beschwöre dich im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des heil.Geistes, Amen, zu dem, daß du mir sollst anzeigen, ob hier Silber, •Gold, Eisen, Zinn, Kupfer, Geld oder gestohlene Sachen verborgen sind." Du wirst sehen, wie diese wirket! (Aus Tachau.) citiert durch J.Klapper, Beschwörungsformeln bei Gewinnung der Wünschelrute (in Mitt.d.Scnles.Ges. f.Vk'de.VII (1905) Heft.14, S.58.)