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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 1.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-1.1878
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-187800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18780000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18780000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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68 antiken Bronce, welche man nicht hinwegschaffen kann, ohne das Wesen der Form zu verletzen. Obwohl noch nicht vollständig den über 200,000 Gegenständen die nöthigeu Erklärungen mit Angabe der Entstehungsperiode, Meister etc. etc. auf Zetteln beigefügt werden konnten, so tindet man doch schon über allen Hauptgruppen Schrifttafeln, welche das Wesentliche des Ganzen erläutern. Mit einem Worte, Hr. Dir. v. Hefner hat in dem kurzen Zeitraum von zehn Jahren wahrhaft Unglaubliches geleistet und die seiner Leitung anvertraute Anstalt mit Hilfe seiner Herren Col- legen zu einem Musterinstitut für alle ähnlichen Unternehmungen gemacht. Es besteht nun hier die bei allen Museen und Sammlungen so wichtige Frage eines gründ lichen belehrenden Catalogs. Ein Catalog der Art muss selbstverständlich die Beschreibung in systematischer Reihenfolge geben. Diese war aber unmöglich, so lange die Gegenstände selbst nicht in dieserWeise vor Augen standen, viele Dinge noch nicht vorhanden waren, sondern erst angeschaff't werden mussten, um die Lücken auszufüllen und erst jene systematische Reihenfolge und Aufstellung zu ermöglichen. Nach dem nun die Organisation so weit gediehen, war es erst jetzt möglich, an Herstellung eines ent sprechenden Catalogs ernstlich zu gehen. Bereits liegt als Probe im Drucke vollendet vor: der von Hrn. v. llefner selbst verfasste Ca talog der Separatsammlung der Ornamentik der Holzsculpturen mit 1034 Nummern. Jener der Glasfabrikation mit 620 Nummern, von Dr. Kuhn, dem wir auch den Catalog der Werke der ältern Meister auf der Münchner Kunstausstellung vom J. 1876 verdanken, bearbeitet, ist als Manuscript zum Drucke reif. Den Catalog der Schmiedekunst hat Hr. v. llefner selbst in Angriff genommen, ebenso Dr. Messmer den der ersten Säle der allgemeinen Abtheilung. Von Letzterem ist auch der Bücher- catalog- der Fachbibliothek zur Zeit als sogenann ter Zcttelcatalog vorhanden. Diesem wird man jenen der Kupferstiche, Holzschnitte und lland- zeiclinungen als 2 Theil folgen lassen. Dass ein genügender Catalog, welcher, nicht mit einem Inventar zu verwechseln, die Aufgabe hat, nach vielen Richtungen hin nützliche Kennt nisse zu verbreiten, bei einem solchen Museum, dessen Kunstschätze sich auf derartige Zahlen belaufen, Zeit und besondere Kräfte in Anspruch nimmt, ist wohl zu begreifen, aber ebenso ist es begreiflich, dass eine gründlich geordnete Auf stellung in möglichst chronologischer Reihenfolge, mit Aufschriften versehen, mehr Belehrung und mehr Sicherheit für den Besitz des Staates bietet, als der beste Catalog zu thun vermag, wenn die betreffenden Gegenstände ohne System und Ord nung aufgestellt sind. (Schluss folgt.) Louis de Silvestre, lvönigl. Polnischer und Churfürstl. Sächsischer Hofmaler. Von G. 0. Müller, Inspector a. d. K. S. Gemäldegalerie zu Dresden. Die Kunst in Sachsen, welche in Lucas Cra- naeh einen so tüchtigen Vertreter gefunden und dessen Schüler, voran der jüngere Cranacli, sodann Gottfried Leigel, Peter Gottland, die Gebrüder Krodel u. s. w. noch einige Zeit den Ruf der sächsischen Schule aufrecht erhielten, zeigte doch schon wenige Jahre nach des Meisters Tode Spuren des Rückganges, namentlich in den Meissner Landen, wo Georg der Bärtige regierte, ein Fürst, welcher mit der von Luther veranlassten und von Cranach anerkannten kirchlichen Bewegung um so weniger sich befreunden konnte, als das ganze Wesen des Reformators ihm unsympathisch und nicht Vertrauen einzutiüssen im Stande war. Cra nach, als Freund Luther’s, stand dem Dresdener Hofe daher ferner, als es wohl sonst der Fall ge wesen wäre, und die wenigen von ihm gemalten Bildnisse Georg des Bärtigen und seines Bruders Heinrich des Frommen bezeugen zur Genüge die geringe Anspruchnahme der künstlerischen Kraft des alten Cranach seitens der Meissner Herzoge. Von Cranach’s Schülern scheint nur der Schnee berger Georg Böhm in Dresden beschäftigt ge wesen zu sein. In der Sammlung des Sachs. Alterthumsvereins befinden sich 10 in Del gemalte Holztafeln mit Darstellungen der Gebote, welche ehemals die grosse Rathsstube im alten Dresdener Rathhause schmückten. Auf der Tafel mit dem zehnten Gebote hat der Künstler sein Monogramm G. B., sein Zunftzeichen und die Jahreszahl 152!) angebracht. Die Tafel mit dem heiklichsten, dem sechsten Gebote zeigt das Wappen (einen Hirsch-
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