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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 2.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879
- Signatur
- Eph.art.88-2.1879
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-187900002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18790000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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vom Zaar Peter clem Grossen. Er ist in seiner ur sprünglichen Gestalt conservirt und unter einer Glas hülle bewahrt. Das ganze Eisenwerk daran ist von des Zaaren eigenhändiger Arbeit, die Construction übrigens ganz primitiv und anspruchlos; z. B. ist statt Glas an den Fenstern Marien-Glas (Glimmer) angewendet. Wir beschränken uns auf diese flüchtige Notiz, die auf Vollständigkeit der Aufzählung auch nur der sehenswürdigsten Piecen natürlich keinen Anspruch macht. *) Dresden. Gregor von Ghennady. M ii n z f u n d. Im voiigen Jahre wurde von Hirtenknaben nach einem vorhergegangenen nächtlichen Gewittersturm, dessen Gewässer auf offenem Felde Alles ringsumher untergrub und zu Tage förderte, angeblich auf und unter den sich meilenweit erstreckenden Trümmern der alten Dacischen Königsstadt Zarmazegethusa olinweit des heutigen walachischen Dorfes Gredistje eine Samm lung von 410 Stück Silbermünzen, die theils aus den Zeiten des Trajan, Domitian und Diocletian, theils aus der Regierungsperiode der alten Dacischen Könige (?) herstammen sollen, gefunden. Diese Münzen sind in den Besitz eines Realitätenbesitzers aus dem Sachsenstamme zu Broos (Szaszvaros) in Siebenbürgen mit Namen Josef Wagner gekommen und ist derselbe geneigt, sie im Ganzen oder Ein zelnen zu verkaufen. Die Porzellanmiiiizen von Siam. Das Königreich Siam, so genannt von den Portju- giesen, welche den eigentlichen einheimischen Namen Myang-Thai (Reich der Freien, Birmanisch: Chyang Schan, Reich Sclian) in dieses Wort verstümmelten (im Jahre 1547), grenzt an Birma, China, Annam und Kambodscha und ist uns eigentlich erst seit dem zweiten Viertel dieses Jahrhunderts genauer bekannt geworden. Die ältesten Siamesischen Münzen bis zur Mitte dieses Jahrhunderts waren klumpenförmige, nach innen eingedrückte Metallstücke, mit Stempeln versehen und in verschiedenen Werthen von der Regierung ausgegeben. Erst unter dem König Mala Mongkut (1851 —1868) wurde rundes Geld ausge prägt, und zwar in vier Metallen, in Gold, Silber, Kupfer und Zinn. Neben diesen Regierungsmünzen in Metall gab es aber noch Münzen von Glas und *) Eine vorzügliche Sammlung von Wagen älterer Zeit ist bekanntlich zu Paris im Musee de Cluny aufgestellt. Porzellan, welche einzelne Kaufleute und Gesell schaften, besonders aber die Bankhalter in den Spielhäusern, als Werthobjecte ausgaben und auf Verlangen baar einlösten, weil es durchaus, wie wir bei einer ändern Gelegenheit zeigen werden, an kleiner Münze fehlte. Bekanntlich sind alle Siamesen enragirte Spieler; nun hätte Niemand kleine Summen setzen können, deshalb schuf sich jeder Bankhalter und grössere Kaufmann selbst ein Surrogat oder Aequivalent für eine gewisse beliebige Summe, ein Werthzeichen (token), wie wir dies z. B. in Oester reich bei der allgemeinen Geldkrisis in den Jahren j 1848 —1849 mit den Privatnotenzetteln unter eines I Gulden Werth erlebt haben. Derjenige, welcher diese Münzen ausgab, setzte eine beliebige Werth zahl und irgend eine symbolische Sentenz (aber nie seinen Namen, wie dies in Grote’s Blättern für Münzfreunde 1876 S. 378 irrig behauptet wird) darauf, bald in rother, bald in blauer, bald in grüner Farbe. Die Münzen selbst waren bald oval, bald rund, bald sechseckig, bald achteckig. Auf dem Avers befindet sich gewöhnlich das chinesische sym bolische Wort oder das symbolische Zeichen (Bild), auf dem Revers die Werthangabe; die Schrift ist immer chinesisch, die Bilder und Schriften einge brannt. Das Publicum oder selbst die Regierungs beamten nahm diese Zahlungsobjecte nach dem ihnen von Dem, der sie ausgab, beigelegten Werthe; Nie mand controlirte die Zahl der ausgegebenen Stücke und man war zufrieden, wenn nur ein jedes prompt eingelöst wurde und der betreffende Bankhalter oder Kaufmann die Steuer für das Patent, welches ihm das Ausgeben solcher Münzen verstattete (denn ohne ein solches Patent durfte er es nicht) bezahlte. Frei lich ward das grössere Publicum hierbei oft geprellt, denn sobald es einmal einem solchen Banquier be liebte, machte er bekannt, von dem und dem Tage sei die und die Gattung seiner „tokens“ oder „ptons“ ungiltig, und selbstredend setzte er dazu einen sehr kurzen Termin, sodass, weil gewöhnlich diese Be kanntmachung von den wenigsten Personen, die diese Münzen (welche natürlich, eben weil man wusste, von wem sie waren und dass sie eingelöst wurden, im Klein- und Grosshandel in den öffentlichen Ver kehr kamen und allgemein als Scheidemünze galten) in den Händen hatten, gelesen wurde, kaum die Hälfte noch zur rechten Zeit präsentirt wurde. Natür lich hatten nun die Ausgeber der betreffenden Münzen einen sehr bedeutenden Gewinn. Ob nun gleich auch die Regierung selbst noch eine kurze Zeit (einige Exem plare enthält die Fonrobert’sche Sammlung, Th. IV. Nr. 1226—1228, aus denRegierungsjalirenl873— 1874
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