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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 4.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-4.1881
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18810000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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mit dem Jahre 1840 beginnen, allein das die Jahr zahl 1840 tragende Sechstel, eine Probemünze, zeigt ein wesentlich anderes Gepräge, als in der angezoge nen Schrift unter Nr. 423 angegeben wird. Wir wurden auf diesen Umstand aufmerksam, als jüngst eine Anfrage in Betreff sächsischer Probe münzen an uns erging, und wir in Beantwortung derselben auf das Schwalbach’sclie Buch mit Bezug nehmen wollten. Indem wir das hinsichtlich dieser Probemünze in erwähnter Schrift untergelaufene Ver sehen hier berichtigen, ergreifen wir gern die Ge- | legenheit, Allen, die sich für Münzen der neuesten Zeit interessieren, die für Sammler recht brauchbare Schwalbach’sche Arbeit angelegentlich zu empfehlen.') Das Gepräge des mit der Jahrzahl 1840 probe weise hergestellten Sechstels, das also überhaupt nicht zur Ausgabe gelangte, ist folgendes: Vorderseite. (Unten beginnend:) FRIEDR’AUG’ V-G-G-KOENIG V-SACHSEN — Des Königs Haupt v. r. S. Unten g als Zeichen des Münzmeisters Grolnnann . 2 ) Rückseite. (Untenbeginnend:) 6EINENTHALER — 84 EINE F-MARK — Vor dem gekrönten Wappen- mantel der Rautenschild, vom Hausordensbande um geben. Unten 18—40 zwischen zwei fünfblättrigen Röschen. Der Rand ist glatt, noch ohne Randschrift. Durchmesser: 23 mm. Die wirklichen Sechstel, wie sie seit 1841 zur Ausprägung kamen, haben auf der Rückseite ein wesentlich anderes Gepräge. Es steht auf ihnen nämlich oben herum, zu Seiten der Krone, in Lettern, die in der Grösse den um das Brustbild verwendeten entsprechen, die Werthangabe FÜNF—NGR. (Neu groschen), eine Angabe, die auf der Probe von 1840 fehlt, während als Umschrift weiter mit kleinerer Schrift links vom Wappen, also oben beginnend, der erläuternde Zusatz ® 6 EINEN THLR. ® und rechts vom Wappen, also unten beginnend, die Angabe ® 84 EINE F • M • ® angebracht ist. Diese mit der Jahrzahl 1841 anhebenden Sechstel, die überdies die vertiefte Randschrift * GOTT * SEGNE * SACHSEN* (Krone zwischen 2 Palmzweigen) führen, wurden mit dem Buchstaben o unter dem Kopfe dann noch mit den Jahrzahlen 1842, 1843 und mit f (Münz meister Fischer) unter dem Kopfe 1846, 1847, 1848, 1849 und 1850 geschlagen. Sonderbarer Weise griff man nun nach Verlauf von 10 Jahren auf den ursprünglichen Entwurf zu ') Angeführte Schrift (Ladenpreis 8 Mark 50 Pf.) ist vom Verfasser, Herrn C. Schwalbach, Leipzig, Reichstrasse 16, gegen Einsendung von 6 Mark zu beziehen. In derselben sind unter 641 Nummern circa 2400 nach Stempeln, Münzbuch staben und Jahrzahlen verschiedene Stücke aufgeführt, auf den 14 Lichtdrucktafeln aber 262 Münzen abgebildet. a ) Vergleiche diese Zeitschrift,. Jahrgang 1881, Seite 18. den Sechsteln, wie er in dem Probestücke von 1840 uns vorliegt, zurück, indem man die Werthangabe FÜNF—NGR’ wieder wegliess und das Wappen mit der unten beginnenden Umschrift umgab: 6 EINEN THALER — 84 EINE F • MARK — und von dem 1840er Entwürfe nur insofern abwich, als man die unter dem etwas kleiner gegebenen Wappen zu Seiten des Ordensternes angebrachte Jalirzahl nicht zwischen zwei fünf blättrige Röschen, sondern zwischen zwei fünfstrahlige Sterne stellte. Diese Umänderung des Gepräges fand im Jahre 1851 statt; es wurden aber derartige Sechstel mit dem Kopfe des Königs Friedrich August II. nur mit den Jahrzahlen 1851 (abgebildet bei Schwalbach Nr. 173) und 1852 geschlagen, sie tragen unter dem Kopfe den Buchstaben f des Münzmeisters Fischer. 1 ) Gleiche Rückseite kam dann noch bei Sechsteln mit dem Kopfe König Johanns 1855 und 1856 zur Ver wendung, während von 1860 an eine neue Rückseite in Gebrauch kam, die bis 1871 beibehalten wurde. Von dem Probe-Sechstel aus dem Jahre 1840 be findet sich ein Exemplar ohne Randschrift im König lichen Münzlcabinet zu Dresden. In unserer Sammlung liegt nur ein Bleiabschlag vom Stempel zur Rück seite desselben. Ob auch Exemplare mit Randschrift hergestellt wurden, ist uns unbekannt geblieben. Die von Schwalbach a. a. O. weiter gemachte Angabe, dass von dieser Probemünze auch Abschläge in Nickel vorhanden seien, beruht gleichfalls auf einer Verwechslung. Versuche, Nickel zur Münzprägung zu ver wenden, wurden in Sachsen zwar bereits vor einer laugen Reihe von Jahren, indess nicht schon unter Münzmeister Grolimann, sondern erstmalig unter Münzmeister Fischer gemacht. Sie erfolgte dann später auf Veranlassung des Bergraths O. F. Köttig beim Königlichen Blaufarbenwerk Oberschlema nächst Schneeberg nochmals 1868 unter Münzmeister Bu- schick. Es kamen dabei 3 verschiedene Nickel legierungen zur Verwendung, die sich indess sämmt- lich als zu hart und spröde erwiesen, weshalb auch von weiteren Versuchen damals abgesehen wurde. Bei diesen Versuchen, Nickel zu vermünzen, wurden erstmals die Stempel zum Sechstel von 1850 und zum 2-Neugroschenstücke von 1848 und beim zweiten Versuche die Stempel zum 2-Neugrosclien- stücke von 1868 verwendet. Es existieren aber von diesen Proben nur ganz wenige Exemplare. Vermischte Nachrichten. (Deutsches Reich.) Die moderne Abtheilung der König lichen Gemäldegallerie zu Dresden hat eines der vor trefflichsten Gemälde des bekannten Wilhelm Gentz (geb. 1822 ‘) Vergleiche diese Zeitschrift, Jahrgang 1881, Seite 18, 2. Anmerkung der ersten Spalte.
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