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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 5.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-5.1882
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188200006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18820000
- Sammlungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Inh.-Verz. hinter S. 8 eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Links
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173 sowie die hierbei gemachten Erfahrungen; ferner bietet derselbe Vorschläge für die Zukunft. Der Inhalt des Berichts erstreckt sich über die verschiedenen in dem Museum vertretenen Fächer des Kunstgewerbes. Er enthält also zwar kein rä- sonnierendes Verzeichnis der in demselben auf bewahrten Objekte nach fortlaufenden Nummern, aber doch Nachweisungen über die Hauptstücke der Sammlung, also: 1) textile Kunst mit ihren vier Unterabteilungen (Gewebe, Stickereien, Spitzen, Kostümbilder); 2) Bucheinbände und Lederarbeiten; 3) die Keramik (antike Töpferarbeiten, europäische Fayence, deutsches Steinzeug, europäisches Porzellan, orientalische Porzellane und Fayencen); 4) Glas und Glasmalereien; 5) Holzarbeiten (Möbel, Holzschnitze reien von Möbeln, Geräten und Bauwerken, kleine Schnitzwerke); 6) Lackarbeiten; 7) Arbeiten aus Schmiedeeisen; 8) gegossene und getriebene Arbeiten aus unedlem Metall (Bronze-, gravierte und tauschierte Arbeiten, getriebene Messing- und Kupferarbeiten, Zinngussarbeiten); 9) Arbeiten aus edlen Metallen (getriebene Gefässe [Grosserie], Edelmetallarbeiten für kirchliche Zwecke, Schmuck, kleine Geräte und Gefässe aus edlen Metallen); 10) Emailarbeiten; 11) Münzen und Medaillen); 12) diverse Geräte; 13) di verse Arbeiten der vervielfältigenden Künste und 14) architektonische Ornamente[aus Stein. Am Schluss des Berichts findet sich ein höchst interessantes Ver zeichnis von in der Sammlung vertretenen Werken schleswig-holsteinischer und dänischer Fayencefabri ken des 18. Jahrhunderts (Eckernförde, Kiel, Stockels dorf, Schleswig, Kellinghofen, Rendsburg, Kopen hagen) nebst beigegebenen Abbildungen, welches Monogrammverzeichnis mir bei der bevorstehenden siebenten Auflage meines Monogrammwerkes von grossem Nutzen sein wird. Ausserdem finden sich auch bei den einzelnen Kapiteln des Berichts meh rere interessante Illustrationen und zwei Lichtdruck platten (Modell für das Mittelstück eines Uhrziffer blattes aus Bucksholz in natürlicher Grösse, bezeich net Vitus Keltz, und Gypsabgüsse in dem Ham burger Museum). Druck und Papier sind dem In halt ebenbürtig. Vermischte Nachrichten. Deutsches Ueicli. In dem Etat des Reichsamtes des Innern für 1883—1884 finden sich 115000 Mark zur Erweiterung des Anstaltsgebäudes des Germanischen Museums in Nürnberg angesetzt. (Dresden.) Wie das offizielle „Dresdner Journal“ in Nr. 255 mitteilt, ist die Zeit benutzt worden, in welcher die Gemälde galerie geschlossen war, um die moderne Abteilung fast völlig neu zu ordnen. Diese Massregel musste ergriffen werden, weil in letzter Zeit zahlreiche Ankäufe moderner Gemälde ge schehen waren und durch dieselben die alte Anordnung aus dem Gleichgewicht gebracht worden war. Es war diese Neu ordnung die erste Aufgabe, welche dem neuen Direktor der Galerie, Professor Dr. Woermann, zufiel. (Dresden.) Das Museum des Sächsischen Altertumsvereins hat kürzlich einige Kirchengewänder aus der Kirche zu Bries nitz erhalten. (Dr. Anzgr. Nr. 313.) (Klösterlein bei Aue.) In der letzten Sitzung des Säch sischen Altertumsvereins wurden die von Herrn Architekt Gurlitt in dortiger Kirche entdeckten Wandgemälde besprochen. Die zum dortigen Cisterzienserkloster gehörige Kirche ist circa um 1200 gegründet, die strenge Regel und der Bilderhass der Cisterzienser lässt es jedoch nach Ansicht des Herrn Gurlitt nicht wahrscheinlich erscheinen, die Bilder in die Gründungs zeit zu versetzen. Dargestellt ist ein Bischof mit Krummstab und Buch, links eine Gestalt von zweifelhaftem Geschlecht — die Gesichter sind sehr schlecht erhalten — zwischen beiden die einen Kopf grössere Madonna mit dem Jesusknaben auf dem Arme. Unter derselben findet sich die Inschrift: Martin’, me fe. Die Figuren zeichnen sich aus durch ihre statuarische Haltung, feste Linienführung, kurz durch ihr monumentales Auftreten; die Buchstabenformation weist nur im Allgemeinen auf die Zeit des 11. bis 13. Jahrhunderts hin, die Gewandung gibt ebenfalls keine näheren Aufschlüsse und nur die grosse Seltenheit der gewählten Proportionen deutet auf die Iloch- gothik der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts hin. (Stolpen.) Die Räumung des bekannten tiefen Brunnens ist, Dank den Bemühungen des Sächsischen Altertumsvereins, in Angriff genommen worden. Da das Wasser ganz brackisch ist, darf man auf den Zustand der aus demselben zu heben den Schätze gespannt sein. (Berlin.) Aus der Fleischmann’schen Hof-Kunsthandlung in München ist für die National-Galerie Defreggers neuestes Bild, „Salontiroler“, angekauft worden. (Allg. Ztg. Nr. 291, zweite Beilage.) (Berlin.) Nach den amtlichen Berichten aus den k. Kunst sammlungen Nr. 4, enthalten im Jahrbuch der Preussischen Kunstsammlungen Heft 4 wurden folgende Erwerbungen ge macht. A. Sammlungen der Skulpturen und Gipsab güsse. I. Abteilung der antiken Skulpturen. Originale: eine kleine Marmorkonsole athenischen Fundorts und eine lebens- grosse bronzene Mädchenstatue aus Kyzikos. Abgüsse: eine Auswahl böotischer Skulpturen, ein archaisches Grabrelief aus Aegina und 3 Reliefs aus Leyden, 7 attische Grahreliefs u. a. m. und das kleine Fragment eines Gigantomachiereliefs vom Pa latin. —• II. Abteilung der mittelalterlichen und Renaissance- Skulpturen: 1. Maria mit dem Kinde auf reich geschnitztem Throne; lebensgrosse Holzstatue mit alter Bemalung und Ver goldung, aus der Mark Ancona stammend, 15. Jahrhundert. 2. Bekränzung eines Grabmals della Rovere aus Marmor, aus der Kirche Santi Apostoli in Rom stammend, wo es dem Isaia di Pisa zugeschrieben ■wurde, zweite Hälfte des 15. Jahr hunderts. 3. Zwei kleinere Halbfiguren weiblicher Heiliger, venezianische Marmorarbeiten vom Ende des 14. Jahrhunderts, sowie die kleine fiorentiner Marmorbüste eines jüngeren Mannes, ungefähr Mitte des 14 Jahrhunderts. 4. Madonnenrelief in Stuck geschnitzt, in reicher gleichzeitiger Umrahmung, fiorentiner Arbeit aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 5. Grosses Flachrelief der Madonna mit dem Kinde, in carta pesta aus geführt und bemalt, mit der alten Einrahmung, Anfang des 16. Jahrhunderts. 6. Verschiedene kleine bemalte Büsten, sowie das Thonmodell und das Selbstporträt des Baccio Bandi- nelli in Flachrelief. 7. Einige byzantinische Marmorreliefs mit allegorischen Tierdarstellungen von Bauten Venedigs stam mend. Feiner eine Thonstatuette der Madonna mit dem Kinde, sitzend und unbemalt, etwa in halber Lebensgrösse, deutsche Arbeit aus dem Anfänge des 16. Jahrhunderts, erworben in Rom; Statuette der Madonna mit dem nackten Kinde auf dem
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