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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 6.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-6.1883
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188300006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18830000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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45 Italienische Fayencen. Nr. 812—814. Drei Teller, Majolika von Urbino, mit Wappen, Amoren in Arabesken. 73 Pfd. „ 817. Längliches Salzfass von Urbino, mit mytho logischen Figuren, Wappen, Landschaften und der-Statuette der Minerva. 135 Pfd. „ 824. Zwei Pilgerflaschen von Urbino, mit dem Wappen der Medicis und Porträts in Me daillons. 105 Pfd. (Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. Deutsches Reich. (Dresden.) Seit einigen Tagen sind in der Königlichen Gemäldegalerie zwei neue Erwerbungen aufgestellt. Die eine, ein sehr grosses Bild von Andreas Achenbach, hat im letzten Saale der modernen Abteilung seinen Platz gefunden. Es stellt eine ziemlich baufällig aussehende Mühle am Ab hang eines bewaldeten Berges vor, dessen Gipfel noch von den Dunstwolken eines abziehenden schweren Gewitters ganz eingehüllt ist. Ein Sonnenblick erleuchtet die Mühle und den hochangeschwollenen Gebirgsbach, welcher das Gebäude mit Einsturz bedroht und den Mühlsteg bereits überschwemmt. In der Ferne erblickt man die Baulichkeiten eines Gradier werkes. Das Bild ist ein würdiges Gegenstück zu dem bereits im gleichen Saale hängenden Gemälde desselben Meisters: der holländischen Stadt hei Mondschein. Die zweite Neu erwerbung ist ein kleines Bild des 'alten holländischen See malers Hendrik Dubhels, von welchem man nur den Namen weiss und dass er einer der Lehrer L. Backhuyzens war. Seine Werke sind selten; man findet deren in den Samm lungen Amsterdams, Schwerins, Stockholms und Kopenhagens, allwo die Galerie auf Christiansborg das Schönste birgt. Unser Bild zeigt eine leicht bewegte See, auf welcher mehrere Schiffe dahinsegeln, der Himmel ist stark bewölkt, auf einer treibenden Planke liest man des Meisters Namen. (I)r. Anzg. Nr. 68.) (—) Als Vorwort zu dem) Katalog einer Ausstellung älterer Kunstwerke, welche aus Anlass des Kronprinzlichen Hochzeitsjuhiläums kürzlich in Berlin stattgefunden hat, ist ein früher schon von S. Iv. K. Hoheit dem deutschen Kron prinzen verfasstes Promemoria veröffentlicht worden, aus welchem wir Folgendes mitteilen: „Bisher scheint man in den Aufstellungen von Kunstsammlungen innerhalb von Museen immer nur den Standpunkt der Wissenschaft zur Richtschnur genommen zu haben. — Die strenge Klassifizierung, die Trennung der bildenden Künste ist immer aufrecht erhalten worden. Dies scheint doch für das unendlich wertvolle Kunstmaterial ein etwas einseitiger Standpunkt. Statuen und Bilder sind doch etwas anderes, als die Gegenstände eines Naturalienkabinetts. — Sollen unsere Museen grosse Bildungs schulen für das Publikum sein, so können sie in zweifacher AVeise bildend und civilisierend wirken : einmal durch die Möglichkeit eingehenden Studiums, und zweitens durch die Darstellung des wahrhaft Schönen in möglichster Vollkommen heit. Daher will es scheinen, als ob die kostbaren Originale von Meisterhand geschaffen, ihren Zweck, durch ihre Schön heit allein zu wirken, nicht erfüllen, wenn sie bloss als Nummer in der Sammlung oder Ex.emplar dieser oder jener Schule aufgestellt sind. Erreichen, dass sie ihrem Werte nach, in dem Sinn des Künstlers, der sie geschaffen hat, in möglichst schöner Umgebung und Beleuchtung auf den Be schauer wirken, heisst wahren Nutzen aus ihrem Besitz ziehen. „Was macht den Besuch eines Museums für Laien so un endlich ermüdend und warum verwirren sich in der Erinnerung die Eindrücke des Gesehenen so störend bei dem nach Kunst genuss durstenden Besucher? Weil die Masse des zu Be trachtenden so aufeinander gehäuft, als Ganzes so wenig schön ist, dass man gezwungen ist, sehr scharf zusehen, um all die Schönheiten der einzelnen Kunstwerke recht gewahr zu werden, eine Arbeit, die nur dem sehr geübten Auge gut gelingt. So gehen wir an einer Menge der herrlichsten Dinge allzu rasch vorbei, weil man den AVald vor Bäumen nicht mehr sieht. Sollen denn die Museen nur Speicher sein, worin die Schätze weggestellt sind, die man mit so ungeheuren Kosten, grösser Mühe, Geschick und AVissen gesammelt hat? Sollte man nicht ebenso glücklich aufstellen als sammeln können, im Sinne der ausübenden Künstler, die ihren Rat ja im Interesse der älteren Kunst gewiss gern gewähren werden. Ein grauer Stuck- oder Steinraum, angefüllt mit hässlichen Postamenten oder grauen Statuen, ist für niemand ein erfreulicher Anblick. Ein grösser viereckiger Raum, mit kleinen, noch so wertvollen Bildchen bis zur Decke tapeziert, ist nicht schön und macht keinen Eindruck. Könnte man nicht ein herrliches und harmonisches Ganze herstellen, wenn man Statuen und Bilder, Büsten, Reliefs in schöne Räume zusammenstellte, in welchen auch geschmackvolle Vitrinen zur Anfnalime von Aledaillen und Gemmen etc. ihren Platz fänden?“ Wir erinnern uus, dass von einem Alitgliede der ersten sächsischen Kammer bei deren letzter Behandlung über den Kunstfonds ähnliche Ansichten geäussert und im Interesse der Förderung der modernen Skulptur, welche in Dresden eine Reihe ausgezeichneter Künstler zählt, auf die Füglichkeit hingewiesen wurde, nicht bloss moderne Gemälde, sondern auch moderne Skulpturen in den Gemäldegalerien unterzubringen. AA'ir lassen dahingestellt, oh man mit der Marmorbüste Rafaels von unserem Altmeister Hänel, welche gegenüber der Sixtinischen Aladonna Platz gefunden, einen für diese Lokalität glücklichen Anfang gemacht hat, freuen uns aber des Gerüchtes, dass man den zur Zeit nur durch die Rafael’schen Wandtapeten geschmückten Kuppelsaal dazu ausersehen habe, künftig auch Skulpturen aufzunehmen. (Dr. Anzg. Nr. 64.) (Berlin.) Neueste Erwerbungen der Kgl. Kunstsammlungen, nach den „Amtlichen Berichten“, enthalten im Jahrbuch der Kgl. preuss. Kuustsammlungen, Bd. 4. H. 1.: I. Königliche Museen in Berlin. A. Gemäldegalerie. A T om 1. Juli bis 30. Sept.: 1. Alhreclit Dürer. Bildnis eines vornehmen Mannes in mittleren Jahren. Lebensgrosse Halbiigur, Wasser- oder Leim farben auf Leinwand, H. 0, 76, Br. 0, 57. Erworben aus der Hamilton-Sammlung. — 2. Francesco Squarciono, Maria mit dem Kinde. Lebensgrosse Halbfigur, in Tempera auf Pappelholz, H. 0, 82, Br. 0, 68, erworben in Padua. — B. Sammlungen der Skulpturen und Gipsabgüsse. I. Ab teilung der antiken Skulpturen. Vom l. Juli bis 30. Sept.: Bruchstücke von Skulptur- und Architekturteilen und ein kleiner weiblicher archaischer Torso aus Tarent; vier kleine Reliefstücke aus Smyrna, davon 2 angeblich aus Pergamon und eins aus Hierapolis inPhrygien. Abgüsse: Abdrücke der Polsterverzierungen eines grossen Sarkophags in Laodicea, Abguss des Satyrtorsos vom Palatin aus Paris, Abguss der in der Villa Hadrians gefundenen Dionysosstatue, Abformungen des ganzen Testaments des Augustus in Ancyra und Aus wahl der Felsskulpturen aus Bogazkiöi. Restauriert wurden 3 Statuen und 2 Einrahmungen von Wandnischen aus Per gamon, die Zugehörigkeit eines Kopfes zu der Athenastatue wurde entdeckt. An einem der Simsblöcke der Gygantomachie wurde der Name Nereus aufgefunden. Der kleine Katalog
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