4 I. Schmiedeberg. Feld, zwischen Einsamkeit und belebten Orten, zwischen Aus blicken in die Waldberge und solchen ins weite offene Hügel land, zwischen dem Verkehr mit Sommerfrischlern und dem mit Einheimischen, während man in den höher gelegenen, Sommerfrischen, wie Kipsdorf und Bärenburg, die allerdings von mehr Wald, aber auch fast nur von Wald umgeben sind, sich fast ganz auf das je erste Glied der angeführten Gegen sätze beschränkt sieht. Daher läßt sich in Schmiedeberg und Naundorf selbst eine längere Regenzeit ganz leidlich ertragen. Wenn die Wege naß sind, bietet den genannten beiden obern Sommerfrischen bei dem fast vollständigen Mangel an Seiten- thälern die Hauptstraße des Weißeritzthaies beinahe den einzig möglichen Spaziergang; die Schmiedeberger Gegend bietet außer dieser eine Menge bei jedem Wetter gangbarer Chausseen und Halbchausseen, wie die des Pöbelthaies, des Langen Grundes, des Fallbach-, des Molchgrundes, ferner die Hoch waldstraße, die Straßen von Ulberndorf nach Frauendorf, von Obercarsdorf, von Ober- und von Unternaundorf nach Sadis dorf, von Unter- nach Obernaundorf und manche andere. Und- was von Schmiedeberg gilt, gilt zugleich von dem 10 —15 Min. thalabwärts entfernten Unternaundorf. 2. Diese Vorzüge sind auch längst erkannt worden und Schmiedeberg und mehr noch das Gasthaus zum Jägerhaus in Unternaundorf haben seit Jahrzehnten immer eine kleine Anzahl von Sommergästen und eine nicht ganz kleine Anzahl von Wanderern gesehen. Dennoch beschränkte sich die Kunde von den Schönheiten der Gegend auf einen kleinen Kreis; dem großen Publikum blieben sie ziemlich unbekannt. Das wird sich jetzt, wo diese Gegend durch die Eisenbahn zugänglicher gemacht worden ist, augenscheinlich ändern: jetzt ist dem Bergflecken Schmiedeberg bereits prophezeit worden, er werde ein 'Weltflecken’ werden. Schon im Sommer 1882 ist die Nachfrage nach Sommerwohnungen eine weit stärkere gewesen als vorher. So rechtfertigt sich auch das Erscheinen des vor liegenden Werkes, das nicht bloß einem 'tiefgefühlten Be dürfnis’ abhilft, sondern vielmehr an eine von der Welt-^ geschichte vorbereitete Stelle tritt. Ich halte es daher auclr