I. Schmiedeberg. 11 meisten zu empfehlen die Generalstabskarte in 1: 100 000, Sektion 443 (Dippoldiswalde), die allerdings nach Südosten nur bis Geising und Lauenstein reicht. Im Süden schließt sich die Sektion 470 Sayda, im Osten 444 Königstein an. Preis der Sektion Jt 1,50. Recht gut ist auch die Reymannsche Spezialkarte in 1:200000, von der man die beiden Sektionen 148 Dresden und 167 Teplitz haben muß (ä Jt 1,—) und die 'Touristenkarte’ (Dresden, Jänicke, Preis Jt 1,—), westliches Blatt, das nach Süden freilich nur bis Oberpöbel, Schellerhau und Lauenstein reicht. (Vgl. den Nachtrag auf S. 83.) 8. Der Name Schmiedeberg ist aus ' Schmie de werk’ ent standen 'nach dem Begriff und Aussprache des gemeinen Mannes, ohngeachtet es nicht eben aufm Berge, sondern im Grunde an denen Bergen liegt’ (Meißner), doch gehört die Be deutung des Ortes für Erz- und Eisengewinnung und -Ver arbeitung hauptsächlich der Vergangenheit an. Die zahl reichen Bingen (dh. eingestürzten Bergwerke) der Umgebung zeugen von der bergmännischen Thätigkeit früherer Jahrhunderte, die freilich mit noch mangelhafter Technik betrieben ward, zum Teil auch wohl bloßer Raubbau war. Schon zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts grub man hier Zinn, später auch Kupfer und Silber. Damals waren die Schmiedeberger Berg sänger berühmt und wurden oft an den Hof nach Dresden gerufen. (Auch der jetzige Schmiedeberger Sängerverein leistet sehr Ehrenwertes.) 1769 aber kam die dem Rittergute Naun dorf angehörige Kupfergrube zum Erliegen, nachdem schon vorher verschiedene Tagebrüche stattgefunden hatten (vgl. unten XI). Mehrere Versuche der Wiederaufnahme blieben erfolglos; 1856 gründete der Pöbler Bergbauverein den noch in Betrieb befindlichen Perlschacht am Grünen Walde oder Eulenberge, der jetzt Rotgüldig- und Bleiglanzsilbererze liefert, aber durch die frühere Unterwühlung des Erdbodens nicht unwesentlich gehemmt wird* Von den drei ehemals in Schmiedeberg thätigen Eisenhämmern ist der letzte 1880 außer * ChMüller, Geognost. Verhältnisse und Geschichte des Bergbaues der Gegend von Schmiedeberg. Freiberg 1867.