Aufruf, das Leben und die Werke von Cornelius betreffend Der gesammte handschriftliche Nachlass von Cornelius befindet sich — im Einverständnisse mit der Cornelius’schen Familie — zur Zeit in meinen Händen. Derselbe besteht aus einzelnen Aufzeichnungen und Gedichten des verewigten grossen Meisters, aus vielen von ihm verfassten Briefen, aus sehr zahl reichen an ihn gerichteten Briefen Anderer, aus Urkunden, Verhandlungen und dergl., die zu den Werken in Beziehung stehen, aus Festliedern und Aehnlichem mehr. Unter den Briefen von fremder Hand sind als besonders zahlreich oder bedeutend solche hervorzuheben von: König Ludwig von Bayern, Reichsfreiherrn vom Stein, Goethe, Alexander von Humboldt — Overheck, Schnorr, Genelli, Schwanthaler, Hühsch, Klenze, Schlott- hauer, Barth, Keller, Wach — Niehahr, Barnen, Graf Basczynski, Sulpiz Boisseree, Bethmann-Hollweg, Bingseis, Emilie Linder, Keslner, den SchlegeVs — Briiggemann, den Cornelius ungehö rigen oder verwandten Frauen u. s. w. Die Schriftstücke um fassen den Zeitraum von 1811 bis 1867. Nicht nur in Bezug auf das Leben und die Werke des grössten deutschen Malers, der seit Dürer erstand, enthalten diese Schriftstücke unvergleichlich wichtige und bedeutende Nachrichten, sondern sie bieten auch in Hinsicht auf allge meine Dinge, auf die Zeitverhältnisse, wie auf die Geschichte der neueren deutschen Kunst reichen, zum Theil sehr werth vollen Stoff. Es ist deshalb meine Absicht, diese Sammlung — natürlich nach Ausscheidung des Unbedeutenden und Interesse losen, an dem es nicht fehlt — herauszugeben. Um derselben jedoch eine möglichste Vollständigkeit zu verleihen, will ich mit ihr die Aufzeichnungen, die mein ver trauter Umgang mit Cornelius veranlasste, sowie anderweitige