43 so weiss ich nicht, wie Du es zu machen gedenkst. Cornelius hat noch keinen Kupferstecher für seinen Faust, und wird keine andere Wahl haben, als Schulze hierher kommen zu lassen. Wenn Du mit daran arbeiten willst, ist’s um so besser, weil sich die Sache sonst gar zu weit hinaus zieht. Schreibe mir Deine Ansicht darüber; aber auf jeden Fall halte Dir den Rücken frei und sorge, dass Du Geld mitbringst oder Deine Pension, um neben der Arbeit, die Dir den Unterhalt sichert, noch etwas in Händen zu haben, weil es mit der Correspon- denz und andere Umstände, die das Unternehmen des Faust erfordern, seinen Haaken hat und nicht eher Etwas bestimmt werden kann, bis die Arbeit unternommen und schon Etwas darin gethan ist, um den Accord mit Hrn. Wenner bestim men zu können. Es ist voraus zu sehen, dass viel Arbeit und Zeit dazu erfordert wird. Um so besser daher, wenn Du nicht gleich Geld benöthigt bist. Mir ist’s sehr lieb, wenn Du kommst. In jedem Betracht musst Du dieses Land sehen. — Aber vor Allem, wenn Du anders Lust hast und es Dir Ernst ist, hierher zu kommen, so lerne Italienisch, wenigstens so viel noch möglich ist. Das versäume nicht; jedes Wort, was Du kannst, ist Gewinn und Du wirst es einsehen lernen, wie gut, nöthig und angenehm es ist. Scheue keine Kosten noch Mühe. Du hast dadurch schon etwas vom Bürgerrecht Roms gewonnen, wenn Du auch nur etwas verstehst. Was Du, lieber Mossler, für die Zukunft zu thun hast, wollen wir Dir später schreiben, wenn wir darüber einig sind, wie es anzufangen ist und dann auch wie sich Deine und eben so unsere Verhältnisse gestalten. Den guten Rath, den wir in Betreff der Sprache Barth ertheilten, kannst Du Dir auch zu Herzen nehmen. Wer weiss, was die Zeit uud der Himmel mit uns Vorhaben. Lass’ Dir Cöln nicht einsam scheinen, weil wir Alle so fern von Dir sind, denn dort ist doch unsere Hei- math, und wer ist nicht gern bei den Seinigen! Grüsset nun alle die Unseren und schreibet bald. Schicke Deine Briefe für uns an Barth. Schreibt uns alles Neue aus Deutschland und denkt, dass wir immer mit dem Herzen noch dort sind. Lebet wohl, Ihr Lieben. Eure alten Freunde . Xeller und Cornelius. Anhang. Meine Adresse ist: Christian Xeller, Pit tore al Caffee greco in Rom. Unter dieser Adresse kannst Du an jeden deutschen Künstler schreiben, und die Briefe ge langen sicher an ihn. Lasst uns nicht zu lange warten und schreibt recht viel Neues. Schreib’ mir Deine Meinung. Ich