11 sächsischen schleinitzer Regiment zu Fuss — 1640 Rudolph von Bünau — 1671 Bernhardt Adolph Metsch zu Geibelsdorf, — 1695 Hans Joachim von Osterhausen, — 1701 Ursula Dorothea von Wolffersdorf, geh. von Pflug, — 1709 Sophie Dorethea von Schönberg, — 1711 Landrath August von Einsiedel auf Priesnitz und Georg Heinrich von Carlowitz, — 1734 Franz Adolph von Rechenberg , geheimer Kammer- und Bergrath —• 1774 Thomas Freiherr von Fritzseh (in demselben Jahre wurde Giesenstein Allodium) — 1793 bis 1850 war Giesenstein im Besitze Derer von Globig — 1850 Amtmann Johann Friedrich Pfau, und seit dem 3. Januar 1855 Herr Ernst Wilhelm Pfau. Letzterer ist es, welcher sich ganz besonders für die jüngste Hebung des Johann- Georgenbades in Berggiesshübel verdient gemacht hat. Während schon im Poetengang uns die angebrachte Gedenk tafel an die Anwesenheit Sr. Majestät des hochseligen Königs Johann am 12. Juli 1865 erinnert, ist dem hinzuzufügen, dass Se. Majestät auf dem Marsche nach Oesterreich, und zwar am 16. und 17. Juni des nächsten Jahres, mit seinem Hofgefolge, 22 Herren, Generälen, Adjutanten u. s. w., 30 Bediensteten und 45 Pferden und Wagen, darunter auch der Silberwagen, abermals hier Quartier nahm und im Schlosse übernachtete. Nach am anderen Morgen von dem Herrn Hofprediger Heine abgehaltener Messe, wozu ein Zimmer daselbst zu einer Kapelle umgewandelt wurde, begab sich Se. Majestät zur sächsischen Armee nach Böhmen. — Beim Rückmarsch der Preusser. aus Oesterreich nahm der Stab elf Mal Quartier im Rittergute. Von Giesenstein weg gelangen wir in 15 Minuten nach Gottleuba. Unterhalb der Stadt, an der Strasse rechts, die Leinbrok’sche Ho 1 zwaarenfabrik, in welcher zur Zeit etwa 80 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt sind. Es werden hier vornehmlich Kaifeemühlenkästen, die verschiedenartigsten Küchengeräthe, Gewürzkästen, Hausapotheken, Rolldecken etc. gefertigt. Bei wenig Wasser wird zum Betriebe Dampfkraft verwendet. — Links der Strasse, auf der Höhe südwärts der Augustusberg mit hölzernem Aussichtsthurm sichtbar. Ausser dem Thurrne markirt sich der Berg durch eine weit sichtbare Metallfahne auf hoher Stange. Vis-ü-vis der Fabrik, jenseits der Wiesen an der Berglehne, unten im Thale das „ Clauss-Echo “, kenntlich durch ein Blechschild auf grün-weiss gestrichener Stange mit der Aufschrift „Clauss-Echo“, daneben eine steinerne Ruhebank. Das Echo ist elfsilbig und eines der schönsten im Königreich Sachsen. Unmittelbar vor der Stadt das Schützenhaus, freundlich gelegenes Gasthaus, umgeben mit hocligewachseuen, schattigen Linden; besonders von Badegästen gern aufgesucht.