I » 15 II. Dresden — Pirna — BerggiessliHbel — Gottleuba — Sattelberg in Böhmen. Ab Dresden (sächsisch-böhmische Bahn) nach Pirna per Balm bis Berggiesssübel, Gottleuba (Augustusberg), Oelsen, Sattelberg — zurück durch den Oelsengrund über Gottleuba nach dem Bahnhof Berggiesshübel. — Von Berggiesshübel Bahn anschluss nach Dresden. — Fusstour von zusammen 7 Stunden. Mit dem Frühzug 6 Uhr nach Pirna und Berggiess hübel, hier Ankunft etwa ’/*9 Uhr. Von hiev durch den Po etenweg, Giesenstein, Gottleuba — Besichtigung der Stadt (etwa Frühstücksimbiss). — 10 Uhr Abmarsch von Gottleuba zunächst nach dem Augustusberg. — Weg dahin, vom Markt nach der Kirche bis an den Kirchhof, den Wegweisern folgend. — Vom Berge abwärts, durch das Leichengründel bis an die Wegsäule, nach der Stadt zu. Dieselbe trägt auf der einen Seite die Aufschrift „nach Hellendorf“, auf der ändern „nach Oelsen;“ letzterem Weg folgend, über den sogenannten Haakhübel nach Oelsen, welches wir etwa 12 I /r Uhr erreicht haben. Die Fluren, die uns hier rechts und links umgeben, waren früher Zeugen grösser Verwüstung. Hier stand vor dem Hussiten- krieg ein blühendes Dorf, Erdmannsdorf. Durch die Gräuel und durch die Mord- und Vernichtungswuth der Hussiten aber voll ständig eingeäschert und vernichtet, blieb es von da an eine wüste Mark. — Oelsen — Kirchdorf mit schönem Kittergut, hat 34-5 Ein wohner. Die Kirche trägt die Jahreszahl 1585, was darauf schliessen lässt, dass in jenem Jahre die Kirche erbaut sein mag. Oelsen liegt auf einer Anhöhe, mit einer hübschen Fern sicht nach Dresden, Pillnitz, Festung Königstein. Durch den siebenjährigen Krieg, den Hussitenkrieg und die Drangsale von 1813 hatte Oelsen viel zu leiden. Um nach dem Sattelberg ( 3 /r Stunde) zu gelangen, hat man fast das ganze Dorf zu durchwandern. — Kurz vor dem oberen Ende des Dorfes rechts, zwischen dem Grossmann’schen und Lupkow’schen Gutsgehöfte den Feldweg einschlagend, wo bald die Landesgrenze erreicht ist. — Weiter führt hier der Weg auf Feldrainen bis an den Fuss des schon von Oelsen aus deutlich und nahe sichtbaren Sattel berge s. Oben auf dem Berge, dessen nördliche Hälfte der Sandstein formation angehört, hingegen der südlich gelegene Theil aus Bassaltfelsen besteht, bietet sich dem Besucher weiteste Fern sicht, besonders nach Sachsen. i