45 Kleinkrenze im Knopfldche, beide am einem scbmalerii gleich farbigen Bande und ohne Stern. Jährlich, am St. Stephanstage, ist das Fest des Ordens, welchem die in Wien gegenwärtigen Ritter, in der vorge schriebenen Festkleidung, eben so wie dem heiligen Mefs- opfer, das nach dem Feste für die verstorbenen Ritter ge halten wird, beiwohnen müssen. Die Fest- oder Rilter- kleidung ist altungarisch, und besteht in einem langen grün- sammetnen, mit karmoisinrothein Taffet gefütterten und mit Hermelin verbrämten Riltermantel, dessen Ärmel oben weit sind, und enge zulaufen; ferner in einem Unterkleide von karmoisinrothem Sammet und einer solchen beutelformigeu Mütze mit Hermelin verbrämt und Reiherfedern geziert, welche in einer roth und grün emäillirlen Scheide stecken. Auf dem Mantel der Grofskreuze läuft, neben der Herme lin-Verbrämung, eine Guirlande von goldenen 'Eichenblät tern, und ihr Unterkleid ist mit goldenen zerstreuten-Eichen- blältern dnrclistickt. Die Kommandeurs haben, statt, der Guirlande, eine bortenartige Stickerei, und die Kleinkreuze eine ähnliche, aber schmalere. Anfserdem tragen die Grofs kreuze noch, als einen Vorzug vor den übrigen Rittern, eine goldene Kette um den Hals, deren'Glieder aus der Ungarischen Krone, zweien S. S. (St. Stephan) und den Buchstaben M. T. (Maria Theresia) abwechselnd bestehen, ln der Mitte derselben ist ein Schild, worauf man einen goldenen Adler mit ausgebreiteten Flügeln (das Sinnbild des österreichischen Hauses) sieht, und die Inschrift: STRIN- GIT AMORE (durch Liebe vereinigt). An diesem Schilde hängt das Ordenskreuz. Diese Kette wird nur bei Ordens feierlichkeiten getragen. Die Aufnahme in den Orden ist so vorgeschriebeic: Nach dem die Kandidaten — denn gewöhnlich werdeu mehrere zugleich aufgenommen — durch den Ordenskanzler schrift lich benachrichtigt sind, welcher Ehre sie theilhaftig wer den , und zu welcher Zeit sie im Ordenskapitel erscheinen sollen, müssen sie in der Ordenskleidung sich im Vorzimmer