ein Leitfaden bei dem Besuche der Halsbückner Amalgamir- und Hüttenwerke, so wie beim Befahren der vorzüglichsten, sich dazu am besten eignenden Gruben
36 Gänge, stehende Gänge und Morgen gänge, welche man von den Bergleuten hört, beziehen sich auf diese Richtung gegen die Mittagslinie oder das Streichen. Das Fallen der Gänge messen die Bergleute mit dem Lothe was in einem Instrument, dem Gradbogen, angebracht ist, das Streichen mittelst der3Iag- netnadel im Komp as. Da die Adern oder Gänge meist einige Neigung gegen die Hori zontalebene oder einiges Fallen haben, so scheint es bei denselben, als ob ein Theil des Nebenge steins unter, ein anderer Theil desselben auf dem Gange läge; jenes nennt man das Liegende, dieses das Hangende des Ganges. Man kann es sich so vorstellen, als wenn sich der Gang auf das Liegende legte und mit dem Hangen- de'h zudeckte. Diejenigen Gesteine, welche vorzugsweise die Gänge bilden, heissen Gangarten; die gewöhnlichsten davon sind Quarz, Braunspath, Schwerspath, Flussspath und Kalkspath. Vom Quarz war schon vorhin die Rede. Schwer spath ist ein schwerer Stein von weisser bis rother Farbe und von glänzenden Flächen. Flussspath findet sich am meissten von gelber bis grüner Farbe, in Würfeln krystalüsirt und ziemlich durchsichtig. Kalkspath ist Kalkstein in krystallinischer Gestalt; Braunspath hat keine so ausgezeichneten Merkmale.