ein Leitfaden bei dem Besuche der Halsbückner Amalgamir- und Hüttenwerke, so wie beim Befahren der vorzüglichsten, sich dazu am besten eignenden Gruben
J. 37 Die bekanntesten Erzarten sind in Frei berg: gediegen Silber, Glaserz, Rothgiltigerz, Kupferkies, Kupferglanz und Bleiglanz. Als metallhaltige Mineralien, welche diese Erze begleiten, aber nicht benutzt werden können, sind noch Arsenikkies, Schwefelkies und Blende anzuführen. Das natürliche §ilber findet sjcb am gewöhnlichsten in haar- oder drathförmigep Gestalten und in dünnen Bliittchen. Wenn man zufällig dazu kömmt, dass eine der klei nen Hölungen in den Gängen eröffnet wird, welche der Bergmann Drusen nennt, und welche auf allen Seiten mit Krystallen der oben angegebenen Gang- und Erzarten glänzeu, und man sieht inmitten der im Lichte spielenden und strahlenden Krystalle die wunderbaren und köstlichen Bäumchen des Silbers, oder das dichte, moosartige Geflechte desselben, so fühty man sich versucht, an das heimliche Weben der Gnomen zu glauben, die hier einen Spiel platz gehabt haben. Im Glaserz ist das Silber mit Schwefel, im Rothgiltigerz mit Schwefel, und Antimon oder Arsenik vererzt, Das Glas erz ist schwärzlich vop Farbe, metallisch glän zend und geschmeidig 5 das Rothgiltigerz dage gen roth, wie der Name es sagt, mit demantähn lichem bis metallähnlichem Glanz und fast spröde. Bleiglanz ist durch Schwefel vererztes Blei, Kupferglanz durch Schwefel vererztes Kupfer;