ein Leitfaden bei dem Besuche der Halsbückner Amalgamir- und Hüttenwerke, so wie beim Befahren der vorzüglichsten, sich dazu am besten eignenden Gruben
\ 46 südlich von Freiberg auf einer eigens dazu vorgerichteten, gegen 1720 Fuss langen Bahn, der Seilerbahn, vorgerichtet. In neuerer Zeit hat man auch angefangen Treibeseile von Dralh zu fertigen und es sollen dieselbeu vorzüglioh desshalb sich bewähren, weil sie wohl feiler und dauerhafter sind und nieht so stark ge fertigt zu werden brauchen, wie die hänfenen, daher auch nieht so schwer sind. Das in den Gruben befindliche Wasser, welches nicht von selbst ablaufen kann, sondern erst auf einen Stolln 1 oder bis an den Tag, d. i. bis auf die Erdoberfläche, gebracht wer den muss, wird theils mittelst des Haspels her ausgezogen, theils auch herausgepumpt. Beim Herausziehen des Wassers bedient man sich nicht des Kübels, sondern des W asser zober s. Dies ist ein Fass mit 2 ovalen Boden, welches an der einen sehmalen Seite 2 Löcher hat. Das Haspelseif' wird zwischen den 2 Löchern durchgezogen und festgebunden. Wenn der Wasserzaber ins Wasser gelassen wird, liegt er Anfangs- vermöge der Schwere des Holzes auf der Seite; dadurch kömmt die eine der beiden Oeffhungen. unter das Wasser und dieses tritt in das Gefdss, welches sich, wenn es gefüllt ist, von selbst aufrichtet, weil die den Löchern entgegenstehende Seite nun die schwerste ist, so dass dann die Oeffnungen