ein Leitfaden bei dem Besuche der Halsbückner Amalgamir- und Hüttenwerke, so wie beim Befahren der vorzüglichsten, sich dazu am besten eignenden Gruben
48 Macht gehorchten, die sie zwingt, gegen ihre Schwestern in der Tiefe des Schachtes zu kämpfen. Sie schäumen und sprühen funkelnde Tropfen, und verlassen am Ende zu Boden ge worfen unter Tosen die geräumige Halle, die Radstube. —Bisweilen hört man wohl die Rede, dass die Gruben ersaufen müssen, wenn trockene Jahre einfallen, und es rührt diess eben daher, dass der Bergmann das Wasser zum Umtrieb von Maschinen benutzt, die zum Wasserheben bestimmt sind. Den guten Gang der Maschine verkündet ein am Tage hängen des Glöckchen, welches die Wächterglocke heisst. Diejenigen Strecken, welche unter dem Stollu in der Tiefe von 4 zu 4 Pumpen aus dem Kunstschachte abgehen, heissen Gezeug- strecken; sie befinden sich gewöhnlich in 140 Fuss Tiefe unter einander, weil man eine Säug pumpe meist nur 35 Fuss heben lassen kann. Bei einer Wassersäulenmaschine drückt eine hohe, in eiserne Röhren gefasste Wasser säule auf den Kolben in einem metallenen Cy- linder, der dadurch in Bewegung gesetzt wird. Das Gestein in der Grube ist grossen Theils so fest und haltbar, dass die ausgehauenen Räume ohne Ausbau stehen; bisweilen ist es jedoch auch nicht der Fall, und dann müssen diese Räume durch Zimmerung oder Maue-