Das Seminar zu Annaberg nach seiner Begründung und Entwicklung
Titel
Das Seminar zu Annaberg nach seiner Begründung und Entwicklung
Untertitel
Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens der Anstalt; mit einem Anhange über die ehemaligen Privatseminare zu Mildenau, Grumbach und Wiesa bei Annaberg
Anhang. Geschichtliches über die Privatseminare im Ergänzungsbezirke des Annaberger Seminars. Vielerlei Beziehungen zum Annaberger Seminar hatten einige Privatseminare hiesiger Gegend, späterhin auch Nebenseminare ge nannt. Denn die in erstgenannter Anstalt niedergesetzten Prüfungs kommissionen sprachen zugleich das Urteil über Reife und Unreife der für die Privatseminare angemeldeten Aspiranten wie über die ln ihnen für das Schulamt ausgebildeten jungen Leute aus; manch einer der „Nebenseminaristen“ ging wohl auch inmitten seiner Bildungszeit in das reicher ausgestattete Staatsseminar über oder fand nach dem Eingehen seiner bisherigen Bildungsstätte noch einen Platz am Seminar zu Annaberg für die völlige Schulung aufs Lehramt. Nach alledem erscheint es nur billig, hier auch der Neben seminare im Ergänzungsbezirke hiesiger Anstalt zu gedenken, leider flössen dem Verfasser die Quellen dafür überaus spärlich. Abgesehen von vereinzelt auftretenden Versuchen einiger Kan toren und Lehrer der hiesigen Diöcese kommen drei Anstalten dabei in Betracht: die Privatseminare zu Mildenau, Grumbach und Wiesa. I. Das Privatseminar za Mildenaa. Die Begründung dieser Anstalt fiel in die Zeit vor Eröffnung des Annaberger Seminars — als ein zunächst vom Superintendenten Mag. Lommatzsch genehmigtes Privatunternehmen ins Jahr 1826, als vom Oberkonsistorium — der damaligen höchsten Schulbehörde des Landes — konzessioniert ins Jahr 1830. Als nämlich im Sommer 1826 Herr Karl Dittrich als Kantor und Knabonlehror nach Mildenau kam, brachte er aus dem Orte