V 1. vom 17. zum 18. Jahrhundert gehören die beiden auf ein dringender Kenntnis beruhenden Bücher von Martin, „die se ription of the Western Islands of Scotland“ und „Voyage to St. Kilda“ an; selbst auf der Insel Skye zu Hause, kannte er die Hebriden durch lange Anschauung, er erfreute sich wissenschaftlicher Bildung, die ihn zu der Royal Society in Beziehungen gebracht hatte *. • Dagegen galt für die eigentlichen Hochlande damals und lange nachher noch das Wort eines Engländers, der selbst nur bis an den Rand der Hochlande vorgedrungen war, wenige Engländer hätten je Inverary gesehen; alles über Inverary hinaus sei Chaos 2 . Erst nach dem Aufstande von 1715, als durch die militärischen Mafsregeln der Regierung und durch den Bau einer Anzahl von Militärstrafsen die Hochlande etwas zugänglicher geworden waren, erschienen die wenigen, ge naueren Berichte von Leuten, welche die Clanverfassung noch in voller Kraft gesehen hatten: aber nur eine dieser Be schreibungen verfolgt rein litterarische Zwecke, die anderen betrachten die hochländischen Verhältnisse unter politischen Gesichtspunkten. Marschall Wade, der die englischen Truppen in den Hochlanden befehligte und den Strafsenbau leitete, hat an Georg I. in den Jahren 1724 und 1725 über den Zustand der Hochlande Bericht erstattet 3 . Viel wichtiger als seine nicht gerade auf besonders ein gehenden Informationen beruhenden Denkschriften ist das aus dem Jahre 1726 stammende, anonym erschienene zweibändige Werk von Edward Burt, der sich in amtlicher Stellung unter Marschall Wade lange in den Hochlanden aufhielt: „Letters from a Gentleman in the North of Scotland in 1726“ 4 ; mit 1 Diese Daten gehen aus den Vorreden zu seinen beiden Büchern hervor. Die „Voyage to St. Kilda“ erschien 1698 in London, die „Descnption“ ebenda 1703. In der „National-Biography“ ein Artikel über ihn. 2 Franck Philanthropus, Northern Memoirs, 1694. Sein eigenes Wissen über die Galen reduciert sich auf die Worte: „tliey live like lairds and die like loons, hating to work and no credit to borrow: they make depredations and rob their neighbours.“ 3 Gedruckt im Anhang zu „Letters of a Gentleman“, II 268 ff. 4 Zuerst erschienen 1754; 5. Ausgabe London, 1818, veranstaltet von Jamieson unter Mitwirkung von Walter Scott. Gegen die Bezeich nung Burt’s als „captain“ (in Jamieson’s Einleitung, p. XV) wird in dem Artikel der „National-Biography“ über ihn (VII 452) Einspruch erhoben. Eine Vergleichung der Wade’sche Denkschriften mit Burt \vg\. Wade II 270, 271 mit Burt II 2, 3, W. II 271 mit B. II 1, W. II 272 mit B. II 122, 123, 124, W. II 274, 275 mit B. II 174, 4, 5] zeigt einen evidenten Zusammenhang zwischen beiden. Da die „Letters“ aus dem Jahre 1726 stammen, also von Marschall Wade nicht wohl benutzt sein können, so liegt es am nächsten, dafs er für einen Teil seiner Arbeit sich der Mitwirkung von Burt bedient hat, und dafs dieser die fraglichen Stellen nachher in seine Briefe hineingearbeitet hat.