V 1. 7 war: eine nur mit Vorsicht zu benutzende Litteratur, in der nebeneinander zu treffen ist beispielsweise ein so treffliches Buch, wie die „Skizzen der Hochländer Schottlands“ von dem General Stewart 1 und eine so oberflächliche Kompilation, wie John Macculloch’s „Hochlande und westliche Inseln von Schott land“ 2 . Eine ganze Anzahl Geschichten der Hochlande ist bis zur Gegenwart erschienen, meistens unwissenschaftlichen Charakters. Erwähnung verdienen die von Browne und die von Keltie 8 . Nach wie vor behaupten den ersten Rang die Werke von W. F. Skene, „The Highlanders of Scotland“, 2 Bde., London 1837 (hier wird zum erstenmal mit dem Irr tum aufgeräumt, dafs es sich in den Hochlanden um Feudalis mus handle) und „Celtic Scotland“, 3 Bde., Edinburgh 1867 bis 1880. Skene sieht aber seine eigentliche Aufgabe in der Darstellung der äufseren Geschicke der Gälen und macht die Darstellung der Clanverfassung wenigstens in ihrer jüngeren Gestalt sehr kurz ab. Auf die bisher besprochenen englischen Quellen sind wir für die Darstellung der schottischen Clanverfassung so gut wie ganz angewiesen; die gälischen Clangeschichten der Se- nachies 4 gehen ganz in der Herzählung von Stammbäumen und in ruhmredigen Schilderungen der Grofsthaten der Clans auf, für die inneren Zustände ergeben sie so gut wie nichts: und auch an urkundlichem Material aus älterer Zeit findet sich wenig. Aus dieser Beschaffenheit der Quellen ergiebt sich daher von selbst die Notwendigkeit, die Clanverfassung in der letzten Zeit ihres Bestehens zu betrachten. Selbst für diese Zeit wird die Darstellung in manchen Punkten lückenhaft bleiben; indessen können verwandte irische und walisische Verhältnisse 5 zur Ergänzung herangezogen werden. Festere Züge wird das Bild von der Konstitution der Clans gewinnen durch die Untersuchung der hochländi schen Wirtschaftsverfassung, die sich aus zuverlässigem und vergleichsweise umfangreichem Material rekonstruieren lässt. 1 David Stewart, Sketches of the Highlanders of Scotland. Edinb. 1822, 2 voll. 2 John Macculloch, Highlands and Western Isles of Scotland. London, 1824. 4 voll. Gegen ihn richtet sich: James Browne, A Critical Examination of Macculloch’s Work on the Highlands; 1826. 3 James Browne, History of the Highlands. New. ed. London, 1845. 4 voll. J. S. Keltie, A History of the Scottish Highlands. Edinb. 1875, 2 voll. 4 Im Anhang zum 3. Band von Skene’s „Celtic Scotland“ finden sich einige. 5 Sullivan, Einleitung zu O’Curry’s „Manners and Customs of the Ancient Irish“, Dublin 1873; von demselben ein zusammenfassender Artikel „Clan“ in der „Encyclopaedia Britannica“, 9 th ed. Edinb. 1876. vol. V, p. 799—801. Sir John Davies, A discoverie of the state of Ire- land, London 1613. Seebohm, the English Village Community, London, 1883, Derselbe, Tribal System in Wales, London 1893.