wieder aufgenommen von Herrn Oberlehrer Ehrmann, der bis 1908 in vier Semestern behandelte: Biologie der Pflanzen, Entwicklungslehre und Naturgeschichte der Wirbeltiere. Hier sei auch einer Reihe weihevoller Vorträge ge dacht, in denen uns im Jahre 1901/2 Kolleginnen Berichte über ihren Religionsunterricht in den ersten Schuljahren gaben. Jede einzelne berichtete über eine Klassenstufe. So gewannen wir ein Bild von dem Religionsunterrichte, wie er wirklich gegeben wird und von Klasse zu Klasse ansteigt. — 1900—1902 arbeitete eine Kommission, zu der Frl. Clara Apreck, Frl. Helene Eisold, Frl. Therese Laux, Frl. Else Sander, Frl. Luise Zetzsche und ich gehörten, unter der Leitung des Herrn Dr. Alfred Spitzner einen Frage bogen zur Erforschung der Kindesnatur aus und veran stalteten im Zusammenhänge damit mehrere Elternabende, zu denen der Rat bereitwillig den Saal der höheren Schule für Mädchen bewilligte. Ich gab auf der Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins darüber einen Bericht. Zwar erfüllten sich die Hoffnungen, die wir daran geknüpft hatten, nicht, und wir gaben unsere Versuche auf. Aber die Arbeit, die wir getan, war nicht verloren. Sie gab sicher weiteren Kreisen Anregung, sich praktisch in dieser Richtung zu beschäftigen. In Leipzig sind wir wohl die ersten, die Hand an das Werk gelegt haben. Englische Geschichte war der Gegenstand einer Reihe von Vorträgen des Herrn Professor Dr. Sturmhöfel. Zum Quellenstudium für Geschichte leitete Fräulein Oberlehrerin Heinrich in den Jahren 1908—1910 an. Stimmbildung und Vortragskunst wird immer und immer wieder in verschiedenen Kursen behandelt; so 1899 1900 von dem Lektor der Universität Herrn Horstmann, später von Frau Professor Barth und Fräulein Weigel. Phonetik mit besonderer Berücksichtigung der französischen Sprache behandelte 1907 Fräulein Dr. Dobsdiall und wendete den Ertrag dem Auguste Schmidt-Haus zu. Bildung des Kunstsinns in der Volksschule besprach Frau Dr. Kautzsch an mehreren Abenden. 18