4 Erstes Kapitel. als comes palatinus zu wiederholten Malen erwähnt wird, 1 dem dann ebenfalls wieder sein Sohn Aribo in der Würde des Pfalzgrafen folgt, 2 so wird es gewifs ohne irgend welches Bedenken erlaubt sein, jenen Solrn Aribos I. mit dem Pfalzgrafen Hartwich, wie dies auch schon besonders Freyberg 3 und Hirsch 1, gethan haben, zu identifizieren. Dadurch wird es nun aber zu einer an völlige Gewifsheit streifenden Wahrscheinlichkeit, dafs wir in dem Hartwich, welcher im Jahre 977 in einer Urkunde als comes palatinus erscheint, 5 keinen ändern, als den Vater jenes oben genannten Aribo I. zu sehen haben. 6 Die weitere Verfolgung des Geschlechtes nach rückwärts ist sehr unsicher und schwierig, und es lassen sich alle darauf hinzielenden Ver suche wohl nur als ziemlich unglaubhafte Hypothesen bezeichnen. 7 Hur noch einige zuverlässige Nachrichten finden sich über die Ahnherrn des Hauses. So erscheint im Jahre 904 ein Aribo, der Sohn eines Ottokar, in einer Urkunde Ludwig des Kindes, welcher ihn mit dem in dem Chrovatigaue gelegenen Orte Göfs, demselben, wo Aribo I. später ein Kloster gründete, belehnt. 8 Dafs dieser Aribo ein Ahn unseres Erzbischofs ist, läfst sich wohl nicht bezweifeln; oh man ihn aber mit Recht mit jenem sagenhaften A ribo zusammenbringen darf, 9 welcher, wie Ekkehard erzählt, 16 1 Meiclielbeck, Hist. Frising. I, 1, 220, 223. Vgl. Hirsch a. a. 0. p. 34. N. 1. 2 St. RK. 2213. Vgl. Ekkeh. Uraug. a. 1102—4. 3 A. a. O. p. 58. 4 A. a. O. p. 33. Vgl. auch AVittinann p. 18. 5 St. RK. 713. 0 Vgl. auch Brefslau in den Jahrbüchern des deutschen Reiches unter Hein rich II. Bd. III, 341, der aber im Irrtum ist, wenn er meint, dals schon Hirsch diese Vermutung ausgesprochen habe. Hirsch denkt blol's an eine Blutsverwandtschaft beider (a. a. O. I, 33) und aus seinen spätem Ausführungen (p. 39 f.) geht hervor, dafs er sich vielmehr Hartwich I. und Aribo I. als Brüder denkt, was Brefslau über sehen haben mufs. 7 Vgl. besonders Hirsch a. a. O. p. 37 ff. Freyberg a. a. 0. p. 58 ff. Witt mann, die Pfalzgrafen von Baiern p. 164 ff. Auf die Versuche die Verwandtschaft Aribos mit Heinrich II. zu begründen, gehe ich hier nicht weiter ein, sie sind alle ganz unhaltbar. &o geht z. B. Freyberg (a. a. 0. p. 60 ff.) in dem von ihm kon struierten Stammbaume bis in die Mitte des 9. Jahrh. zurück, sagt aber selbst, dafs ebenso leicht des Erzbischofs Mutter Adala, über deren Herkunft nichts bekannt ist, aus Sachsen stammen und. so die Verwandtschaft vermittelt haben könnte. Daher at denn auch das von ihm durch Aufstellung vieler Hypothesen gefundene, sehr zweifelhafte Resultat von vorn herein nur die halbe Wahrscheinlichkeit für sich. Hirsch a. a. O. p. 37 A. 1. J Dies thun besonders Hirsch a. a. 0. und Wittmann, Pfalzgrafen p. 11. Ekkeh. Uraug. a. 1104: Hi duo fratres Aerbo scilicet et Boto paterno de sangume Noricao gentis antiquissimam nobilitatem trahebant, illius nimirum famosi oms posteii, quem in venatu a visonta bestia confossum adhuc cantilenao resonaut.