Vorwort. Erzbischof Aribo hat freilich neuerdings durch Brefslau in den Jahr büchern des deutschen Reichs unter Heinrich II. und Ivonrad II. eine so eingehende Berücksichtigung gefunden, dafs es kaum möglich erscheint den Quellen wesentlich neue Gesichtspunkte abzugewinnen. Indefs ein so eigenartiger Charakter, der mit seinem Interesse an der deutschen Heldendichtung nebenbei auch für die Geschichte unserer Literatur be deutsam ist, der letzte bischöfliche Repräsentant der Reichspolitik der Ottonen, der entschlossene Gegner der herandrängenden cluniacensischen Reform und deshalb auch Papst Benedikts YIH. und Kaiser Heinrichs H., der Hauptförderer der Wahl Konrads II., verdiente längst, was Steindorft Allgemeine deutsche Biographie I, 526 mit Recht vermifst, eine einheit liche Darstellung. Man kann nicht sagen, dafs die schroff vornehme Persönlichkeit Aribos unter dem biographischen Reflex, der in dieser Arbeit mit löblicher Objektivität auf ihn gerichtet wird, gewonnen habe. Wohl aber verdienen gewisse Einwendungen Beachtung, welche der Verfasser teils gegen Giesebrecht, teils selbst gegen Brefslau erhebt. Er vermifst den Beweis, dafs der energische Metropohtan, der seine Kirchenprovinz fest in der Hand zu behalten trachtete, im Gegensatz zur Kurie die deutschen Bischöfe habe selbständig hinstellen oder gar zu einer National kirche habe vereinen wollen. Er weist dagegen nach, dafs Aribo nicht