- 15 — Schlösser zerstört, ihre Güter zugrunde gerichtet, sie selber aber auf der Neuenburg a. d. S. gefangen gesetzt und zur schimpflichen Strafe den daher so genannten »Adelacker« unter seiner höchsteigenen Peitsche habe pflügen lassen. Ludwig der Eiserne hat in der That die Be drückungen des Volkes durch seine Lehnsleute nach Kräften zu mildern gesucht, wofür er freilich auch von diesen weidlich gehasst und, wie eine alte Chronik sagt, mehr als der Teufel gefürchtet wurde Zu die sen seinen Vasallen gehörten nun aber in erster Reihe wie es scheint, die Ritter von der Leuchtenburg und Stolzenburg und wohl auch die von der Wagenburg (hinter dem Thorstein) und der Eschenburg hinter dem Kreuzstein), denn auch auf dem kl. Wagenberg und dem Aschenberg sollen Schlösser gestanden haben, »davon noch rudera zu sehen sind«, jetzt nur etwa noch die Wallgräben. Die Leuchtenburg (oder Lichten- burg, auch der Leuchtenberg, berc, got. bairga ich berge, daher Burg), wohl doppelt umwallt — ein Knappe von der Leuchtenburg a. d. Saale, der sich gern selbständig etablieren mochte, soll sie gegründet und nach jener (ganz treffend) benannt haben (vergl. Tabarz und Cabarz, Führer) — sie war vermutlich die bedeutendste unter den Bergvesten hiesiger Gegend. Was liegt nun näher als die Annahme, dass die gewiss berechtigte Scheu vor der Nähe solcher seit vielleicht dem 9. Jahrhundert schon florierenden Raub ritterburgen jegliche grössere friedliche Ansiedlung am Fuss des Inselbergs bisher verhindert habe? Und müssen wir nicht weiter folgern, dass, nachdem diese Raubnester ausgehoben, auch jene Scheu gewichen sei und jetzt - mithin nach 1150 — unsere Orte sich