— 21 — erhob sich eines schönen Tages und ein reges Trei ben entfaltete sich drüben am Tatenberg und Cimmerberg. Uralte Bäume krachten und sanken unter wuchtigen Streichen, ihr Bereich ward alsbald zu jungfräulichem Lande umgeschaffen und zu dem allen erscholl manch fröhliches Lied. Bald war der Wald gelichtet und was erblickten da die Nonnen berger? Die wackere Schar der Gründer von Cabarz und Tabarz! Wer hatte diese denn gerufen oder zu gelassen? Vermutlich ein 6. Bitter Heinrich von Laucha. Vielleicht einer der 12 schwarzen fränkischen Bitter, mit welchen Graf Ludwig der Bärtige nach Thüringen gekommen, hatte sich in dem von diesem geschaffenen Orte Laucha bei Waltershausen häus lich niedergelassen und einen Bezirk aus seines Herrn Loibe als Lehen erhalten — als erster des Na mens tritt bereits ein Heinrich von Laucha auf, welcher um’s Jahr 1073 Kriegsoborster des Kaisers Heinrich IV. und Schlosshauptmanu von Tenneberg war. Der (neue) Name aber war vom neuen Dorfe angenommen und dieses hatte Ludwig nach dem alten Flüsschen Laucha so benannt. Letzteres hiess ursprünglich loueh-aha, got, ahva, lat. aqua, mithin Loueh oder Lauch —■ Wasser; es soll einst an den Ufern dieses Wassers viel wilder Knoblauch ge standen haben. Das Siegel derer „von Loucha“, wie sie sich schrieben, war etwa ein Zweygrosehen-Stück gross, in dessen Mitte ein länglichter Schild, auf welchem die Pflanze, so man Lauch zu nennen pfleget, nnd aussen herum stehet „Sigillum Henr, de I^auchq“ (1357).