deren dazu ermuntert, der Sage nach in unsere Ge gend — 7. Die Bergleute vom Harze. Und die Sage ist folgende: Vom Harze, zumal dem Brocken aus, war schon lange Zeit unser Inselberg besonders auffällig er schienen, wie ja umgekehrt der Brocken uns noch heute. Aus der ähnlichen Gestalt aber schloss man auf ähnlichen Gehalt: gab es dort schon mancherlei Erze in Menge (Silber wurde seit a. 1000 gegraben), so wirkte vollends der noch unbekannte und vielleicht noch unerforschte Brocken Thüringens verlockend her über, es reizte die geheimnisvolle und doch so greif bare Ferne, goldne Berge versprechend — da packte das junge unternehmungslustige Volk der Harzer Bergmannschaft ein mächtiges Sehnen und unwider stehlich trieb es sie fort, dem Berge entgegen, den sie so oft schon von weitem verlangend angestaunt. Die Frage liegt nahe, ob nicht doch auch ein äusserer Anstoss mächtig mitgewirkt zum Verlassen des heimatlichen Bodens. Bei Mosch und Ziller finden wir diese Frage bejaht und unsere Sage so geformt: »Über die ältesten Schicksale der Dörfer Cabarz und Tabarz sowie ihrer Bewohner sind keine Nach richten vorhanden. Es geht nur unter den Einwohnern die Sage, die Vorelfern der Landleute von Tabarz, Cabarz, Broterode und Ruhl seien einst aus dem Harz (anderwärts heisst es: oder aus Böhmen) aus gewandert und hätten das Thüringer Land durchzogon, um Wohnplätze für sich, ihre Weiber und Kinder zu suchon; als sie dahin gekommen, wo die Laucha schäumend aus den dunklen Bergen hervorbricht, habe