- 45 — Werte dieser Summe erhalten wir durch die Güte des Herrn Rechnungsrats 0. Fleischhauer zu Gotha folgende eingehende und interessante Antwort: Bis um das Jahr 1250 rechnete man in Deutsch land nur nach Zähl- oder Wägpfunden (Pfund Pfenni gen oder Mark feines Silber). Nach dieser Zeit trat hierzu auch die Zählungsweise nach Schocken (GO Stuck), weil König Wenzel II. Diekpfennige (denarii grossi) ä 3 gewöhnl. Denar, 60 Stück aus der rauhen Mark, schlagen liess, welche den Namen Groschen und zwar Böhmer, Prager erhielten. Das Silber dazu wurde legiert (mit Kupfer oder Zinn versetzt), so dass ein Schock Groschen = 15 Sechszehntel f. M. (ä ca. 42 Mark jetziger Reichswährung) = 39 Mk. 50 Pf. R.-W., also 1 Groschen = 66 Pfennige jetziger Reichswährung war. Seit 1350 fingen auch die Markgrafen von Meissen an, zuerst in Grossschiima, und sodann auch in Freiberg Groschen (sogenannte Meissener, Schirmer oder Freyberger) zu prägen und zwar zu demselben Werte wie die Böhmer Groschen. Die Silberlegierung wurde immer stärker mit der Zeit, sodass Kaiser Karl IV. ca. 1365 durch Edikt festsetzte, dass 70 Groschen aus einer Mark fein Silber geprägt werden sollten. 1 Groschen betrug demnach 60 Pf. jetziger R.-W. und 1 Schock — 36 Mark R.W. Um 1400 wurden schon 3 Schock Groschen aus 2 Mark f. S. geprägt, also 1 Groschen — 46 und ^drittel Pf. R.-W. und 1 Schock — 28 Mark jetziger R.-W. — Um 1440 prägten die Markgrafen von Meissen die sogenannten Löwengroschen oder Lands berger, 100 Stück aus 1 Mark f., also 1 Groschen