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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 2.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-2.1879
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-187900002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18790000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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181 Mitte ruhen zu beiden Seiten hinaufwärts zwey kleine Vasen, in welchen eine Harpyie und eine Fledermaus geschnitten sind. Zu oberst hinter einer kleinen Schale ist die Fabel von dem Sisypho in eine Ägat Platte geschnitten. Dieser warWeTAeoli Sohn, König zu Ephyra oder Corinth und dabey ein grausamer Mörder und Dieb. Er verrieth dem Asopo, dass Jupiter seine Tochter geraubt, so dass er von dem letztem dafür in die Hölle verstossen und da zu verdammet wurde, dass er einen gehauenen Stein einen Berg hinan wälzen musste, der aber, so oft er ihn bald hinaufgebracht hat, wiederumb hinunter kollert, dass er also immer seine Arbeit von Neuem anfangen muss. Zur Rechten dieser Platte, nelim- lich auf Plutonis Seite sind verschiedene Insignien der Herrschaft und Gewalt, und zur Linken der Proserpina Seiten die Gerätliscliaften der Todten- gräber nebst einer Mumie wie auch bey jeder Par- •tie eine sogenannte Taeda (sic) oder Todtenlampe mit Kette festgemacht, neben welcher herabwärts auf jeder Seite der Hauptverzierung eine Harpyie sitzet, welches nach der Göttergeschichte eine Art höllischer Raubvögel sind, welche in Gesicht und Brust einem Frauenzimmer, von hinten zu aber einer Schlange gleichen. Ueber der Bedeckung die ser Platte ruhet ein verschlossener und mit Ketten angebundener Schmuck- oder Schatz-Kasten, neben welchem zur Rechten der Scepter und zur Linken der Schlüssel des Plutonis schief in die Höhe ragen. Das ganze Werk beschliesset zu aller oberst eine in die Höhe ragende Fruchtmuschel aus Edelge stemen. Die hintere Seite dieses Stückes zeiget eine grosse runde Platte, in welcher ein selbst gewachse ner Dampf aus der Hölle fahret. Unter und über derselben sind zwey bunt emaillirte Platten, daran die oben beschriebene Fabel des Tityi auf eine andere Art, und die andere die drey höllischen Richter, den Minos, Aeacus und Rhadämantus, vor welchen der Verstorbenen Seelen knieend das Urtheil erwarten, ob sie in die 'Elisei,sehen Felder angewiesen oder zur Peinigkeit der Höllen verdammet w T erden sollen, zeiget. Die daneben stehenden kleineren Emaille Platten stellen lauter Vergänglichkeiten vor. Dieser ganze Aufsatz nebst dessen beschriebenen Figuren, Werkzeugen und Zierathen ist nach den Nachrichten und Ueberresten des Alterthums bis aut das Genaueste ausstudiret und dessen Zeich- nung ganz neu und frembd, auch daran weder an Arbeit noch Diamanten, Rubinen, Saphiren, Sma ragden, Perlen, Gold, Emaille und ändern Kostbar keiten das Geringste ersparet worden. Ein Beitrag zur 3Iünzkunde der Kipperzeit. Von J. u. A. Erbstein. (Fortsetzung.) An Anlialtisclien Achtgroschenstücken, bez. 24-Kreuzern der Kipperzeit, von denen Stenzel in seinen „Numism. Studien“, S. 12, nur das der Eremitage zu St. Pe tersburg angehörende Exemplar von 1621 mit dem das Anhaitische Wappen haltenden Engel und den 3 Schilden 1 ) nebst den Umschriften ANGELUS • DOI • IN • CIRCUITU • und MON • NOV ■ PRIN (8) A • C • (?) ANH • COM • AS unter der Bezeich nung „Engelsgroschen“ beschreibt, können wir 3 Stücke beibringen: a) Vs. * CHRI * AUG * RUD * LUD * IOH * CAS * — Das Wappen von Anhalt mit dem kleinen Fürstenhute wie auf dem 4-Grosclienstücke unter I. a. Rs. PRI • ANH • COM—AS • FRA • ET - PAT • — Unter dem kleinen Reichsapfel die 3 Schilde (Bär, 4 Balken, Schach) wie auf dem 4-Grosclien- stücke unter II. li. Zu Seiten des oberen 2 — 1, zwischen den unteren, vom Perlenkreise aus herein ragend, eine Verzierung ähnlich derjenigen, die auf der Rs. II. 1. dreimal erscheint. Unten zwischen der Umschrift (8) d. i. 8 Groschen. (Erbstein’sche Sammlung.) b) Vs. • MONETA • NOUA • ARGENTEA • — Wappen mit dem Fürstenhute wie vorher, doch ist das Schild oben nicht mit der henkelartigen Ver zierung besetzt, sondern in der Mitte aufgerollt, wie bei 1. Rs. • PRI • ANH • COM — AS • FRA • ET • PA • — Unter dem Reichsapfel die Wappen wie auf vorigem, im Ballenstedter Schilde aber 5 Balken (wie bei 1.). Zwischen den Schilden drei vom Per lenkreise aus hereinragendc Blättchen. Unten in der Umschrift (8) (Kgl. Kabinet zu Dresden.) c) Vs. : MONET : PRIXCIP : ANHALT : - Der Schild von Anhalt, oben eckig, unten abge rundet und zugespitzt, mit kleinen Henkeln an drei Seiten. Rechts und links Laubwerk. Oben in der Umschrift der kleine Fürstenhut. ') Da unser Freund Stenzel in seiner kurzen Beschrei bung dieses Stückes sagt: „neben dem Regalienschilde 16—21“, so rvird anzunehmen sein^tlass die Rückseite dieser Münze denen der Viergroschenstücke Sorte I entspricht, also die 3 Schilde 2 und 1 gestellt (Bär, Schach, Regalien) zeigt.
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