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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 4.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881
- Signatur
- Eph.art.88-4.1881
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18810000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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46 Ivirchenrathe Meissner in Dresden vermachte, von welchem sich dann das Porträt auf seine Tochter, die gedachte Frau Pastor Engel, vererbte. Das Bild ist jetzt von Photograph Fritz in Greiz vervielfältigt und durch den Commissionsver lag von Theodor Keppel in Leipzig dem grösseren Publikum zugänglich gemacht worden. (—) In Metz fand der Dombaumeister Tornow bei einem Einwohner der Diedenhofeuer Strasse eine weisse Marmor büste des Caracalla, ein Kunstwerk ersten Ranges, an geblich im Anfänge dieses Jahrhunderts in sumpfigem Terrain bei Metz gefunden. (Kunstchr.) (Oesterreich-Ungarn.) Das Oesterreichische Mu seum für Kunst und Industrie zu Wien bereitet für diesen Sommer eine interessante, auf internationale Betheili gung berechnete Spezial-Ausstellung von Krügen und krugartigen Gefässen vor, die ein Bild der Entwickelung dieser Gefässform und ihrer Ausschmückung im Mittelalter bis auf die Gegenwart zu geben beabsichtigt. Nur Gefässe von Elfenbein, Gold und Silber bleiben ausgeschlossen. Die Ausstellung ist auf die Dauer von 5 Monaten berechnet und wird am 1 . Mai eröffnet werden. (—) Bei Koblacli am Kummersberge wurde im Torf eine Bronze-Nadel gefunden und leider, ehe sie für das Bregenzer Landes-Museum erworben wurde, ihrer Patina durch Abfeilen beraubt — der Finder benutzte sie als Pfeifenräumer! (—) ln Bregenz haben am 7. October v. J. Ausgrabungen wieder begonnen, und wurden in einem römischen Gebäude ein Venus-Statuettchen aus Terracotta, vier Bronzemünzen (Domitian, Trajan, Nerva, Hadrian), zwei Mühlsteine u. a. m. gefunden. (—) In Pola wurden bei Reinigung der sogenannten Caro- linen-Quelle Stücke römischer Ziegel, Amphoren, Töpfe, eine römische Bronze-Münze, eine kleine Statuette aus griechischem Marmor und ein dreieckiger Stein, auf welchem der Schweif eines Fisches abgebildet ist, gefunden. (—) In Treffen bei Ivlagenfurt fand man in der Kirch hofsmauer eingemauert ein Stück einer reichornamentirten Platte und das Bruchstück eines Reliefs. (—) In Wien wurde bei Restauririmgs-Arbeiten im Münster ein dunkelgrünes Glas mit einer Original-Reliquie der heiligen Margarethe gefunden. (—) Zwischen A uj e z d und K u r u n k a J e 1 e n i wurde ein kupferner gewundener Ring nebst einigen Urnen und Schalen gefunden und an das Museum zu Prag abgegeben. (—) In Trsic bei Hradisko und bei Nezamyslitz wurden Urnenfelder aufgedeckt, doch nur Urnen aber keine Schmuckgegenstände gefunden. (Mitth. d. KK. Centralcomm. 7,1.) ) In Prag hat die Hofkunsthandlung von Nikolaus Lehmann eine Gesammtausstellung der Werke des verstorbenen Historienmalers Josef Man es veranstaltet. Dieselbe umfasst 148 Nummern. (Kunstchr.) (Italien.) In Folge der Unordnungen, welche sich in der grossen römischen Nationalbibliothek „Victor Emanuel“ herausgestellt haben, wird eine Gen er alen quöte sämmt- licher italienischen Museen und Bibliotheken statt finden. Die Enquete soll binnen einem Jahre vollendet sein; die damit beauftragte Commission besteht aus 6 Senatoren, 6 Deputirten und den extraparlamentarischen Sachverständigen. (—) OM Ausgrabungen in der neunten Region von Pompeji werden eifrig betrieben und liefern unerwartete Re sultate. Ausser einer zweiten Mosaikfontaine und den jüngst aufgefundenen werthvollen Fresken wurden neulich einige Vasen ägyptischen Fabrikats ausgegraben, die aus einer eigen- thümlichen Masse (aus weissem Gyps und Glas bestehend) gefertigt und sehr zerbrechlich sind. Sie tragen ringsherum Darstellungen der von den Aegyptem angebeteten Thiere in Hautrelief. (—) Nach dem „Journal des Debats“ hat Professor Sciutto- Patti in einem kleinen Dorfe der Provinz Syrakus ein troglo- dytisches Monument, 26 m lang, 20 m breit und 4 m hoch, in den Felsen gehauen gefunden; der Genannte hält es für einen alten christlichen Tempel. (Frankreich.) Nach dem „Courrier de Castres“ hat der Pfarrer der Kirche „Unserer Liebeu Frauen“ zu Noailhac im Park des Schlosses la Beloterie ein karlovingisches Gral), darin das Skelett eines fränkischen Kriegers, und eine in Tou louse im 10. Jahrhundert geprägte Silbermünze gefunden. (—) In Paris ist soeben die Sammlung antiker Bronzen Julien Greaus im Musee des Arts decoratifs untergebracht worden. Ein Katalog derselben ist in Arbeit. ( ) In Paris wurde auf dem Boulevard-Arago bei einer Grundgrabung ein sehr gut erhaltener Sarkophag von grossen Dimensionen zu Tage gefördert. Weitere Nach forschungen ergaben, dass man auf einen ausgedehnten gal lisch-römischen Begräbnissplatz gestossen. Bisher wurden bereits 78 Grabmäler, darunter 47 steinerne Sarkophage, auf gefunden, einzelne Särge enthielten Münzen mit den Bild nissen Neros und Konstantins. Der Archäolog Toulouse hat einen Plan des Friedhofes aufgenommen und gedenkt über den Fund der Pariser archäologischen Gesellschaft eine Ab handlung vorzulegen. (Griechenland.) Schliemann beabsichtigt nun Ausgra bungen beim Kloster Stripon in Boeotien vornehmen zu lassen, um die Ueberreste des alten Orchomenos zu finden. (—) Bezüglich der Ausgrabungen in Olympia wird vom 8. März aus Athen telegraphisch gemeldet: Nach der zwischen Griechenland und Deutschland abgeschlossenen Convention ist das letztere berechtigt, alle antiken Kunstwerke oder anderen Gegenstände zu behalten, von denen Duplicate ge funden worden sind. Das deutsche Gouvernement hat nun etwa 2000 Gegenstände von Marmor, Bronze und Thon in Anspruch genommen, welche durch die Ausgrabungen zu Tage gefördert worden sind. Die Frage erregt hierselbst grosses Interesse, da behauptet wird, dass nur von wenigen der gefundenen Gegenstände Duplicate existiren. So wird der „A. A. Z.“ aus Athen berichtet, dass in der dortigen Kammer und in der Presse die Forderung der deutschen Regierung, ihr nach Art. 6 der über die Ausgrabungen von Olympia zwischen Griechenland und Deutschland abgeschlosse nen Vereinbarung die ihr zustehenden Doubletten der gefun denen Alterthümer auszuliefern, vielen Staub aufwirbele. Ein Herr Dragumis habe in der Kammer darauf hingewiesen, dass es überhaupt keine Doubletten derartiger antiker Kunstwerke gebe und dass daher die Regierung diese Forderung Deutsch lands entschieden zurückweisen müsse. Gegen ihn und einige Pressorgane wmndet sich die „Ephimeris“ von Athen mit der sehr richtigen Bemerkung, es wäre Thorlieit, über solche Dinge jetzt ein grosses Geschrei zu erheben. Deutschland habe an die Ausgrabungen 1200000 Fraucs gewendet, und da sei es denn doch nicht mehr als billig, wenn Griechenland der deutschen Regierung, gleichsam zum Andenken an die vollbrachte grosse That, einige Doubletten oder einige andere Alterthümer überliesse, deren Verlust für Griechenland von absolut keinem Werthe sei. Geradezu thöricht aber sei es, von deutschem Eigennutze zu reden, da ja gerade durch deut sches Geld die Ausgrabungen gemacht und die griechischen Museen so herrlich bereichert worden seien. — Die „Times“ melden ausserdem, dass die deutschen Ausgrabungen wegen Mangels an Kapitalien suspendiert worden seien, sowie ferner,
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