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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 4.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-4.1881
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18810000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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51 grünes Gewand trug, so bezieht sieb dies symbolisch ebenfalls auf die Eigenschaft des Propheten und seines Nachfolgers, die Menschheit für die Erkennt- niss eines einzigen wahren Gottes einzuweihen. Ueber- haupt ist im Ganzen die grüne Farbe stets von guter Bedeutung, was schon daraus hervorgeht, dass der Smaragd ein äusserst heilbringender Stein ist, gerade wie der blaue Saphir, allein dennoch hat auf Mi niaturen des Mittelalters Satan zuweilen grüne Augen, was aber recht gut auf seine Katzennatur gehen kann. Warum übrigens die Steinschneider des klassischen Altertliums die Gewohnheit hatten, auf Beryllen und Aquamarinen vorzugsweise Meergötter und Sujets, die auf das Wasser und Meer Bezug hatten, einzuschneiden, lässt sich ebenfalls aus der grünlichen Farbe dieser Steine erklären, weil dieselbe bekanntlich mit dem Meergrün liarmonirt. (Schluss folgt.) Zusatz zu der Beschreibung einer Caricaturen- Samiiilung auf Napoleon I. in Nr. 2 und 3 dieser Zeitschrift. Infolge der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beschreibung dieser merkwürdigen Sammlung wur den dem Herrn Besitzer derselben noch folgende neun, allerdings uncolorirte Caricaturenblätter ange- boten, welche derselbe acquirirt und seiner Samm lung einverleibt hat. Dieselben sind nun folgende: Nr. 43. Links das Meer, auf welchem eine grosse Menge Kähne, in welchen je ein französischer General sitzt. Im Vordergründe das englische Ufer, an welches ein Kahn angelegt ist, aus welchem der kleine Napoleon, hinter dem zwei Generale stehen, die ihn an seinen Eselsohren halten, aussteigt. Vor ihm geht in carikirtem Marschtempo eine Art Herold her, der denKaisermantel und auf drei Lanzen dielnsignien des Kaiserthums, eine Hand, eine kleine auf einem Throne sitzende Figur und einen Adler trägt; vor diesem geht ein anderer her, der auf einem Baum die Freiheitsmütze trägt. Denselben stellt sich ein lachender dicker Engländer (John Bull) entgegen. Im Hintergründe rechts Wald und Feld. Die Unter schrift lautet: Was lange währt wird gut. Endlich erfolgte Landung der Boulogner Flotille in England, an ihrer Spitze der grosse Kaiser der grossen Nation. Darunter stehen folgende Verse: Da liegt das längst ersehnte Land Vor meinen trunkenen Blicken, Zwar fühl’ ich zweier Helden Hand Mich an den Ohren zwicken, Doch hängt sich ein getreuer Schwarm Mir an den Fuss und an den Arm, Und dort erst werd’ ich Kaiser. Darauf antwortet John Bull: Er Kaiser? Er? Vergess er doch Einmal das Kaiserfieber. Sieht er! Man steckt ihn hier ins Loch, Drum schickt man ihn herüber. Er und die treuen Grossmarschalle, Ihr könnt in einer Rattenfalle Den Weltenrausch verschlafen. Nr. 44. Auf einem Hügel Napoleon, links von ihm Rustan, sein Leibmameluck, rechts ein sehr langer magerer General, der eine Schrift hält, auf welcher steht: Zweiter Tlieil vom Leben des grossen Kaisers Napoleon, 1815. Um den Hügel marschiren carikirte Soldaten, links vorn ein Trommler, darunter: Grand-tambour de l’empire, hinter ihm ein ganz dürrer Windhund, der einen Zettel umhängen hat, darauf: Bulletin der grossen Armee, neben diesem zwei Soldaten, einer eine grosse Schere statt Ge wehr auf der Schulter, darunter: Grossscherer der Reiche, Tondeur, dann Soldaten, die an Stricken zwei Esel führen, deren einer Körbe mit Zetteln trägt, darauf: Contribution von Süddeutschland, und auf dem ändern: Contribution von Norddeutschland, darunter: Die Grosseseltreiber des Reichs. Die Unterschrift des Bildes lautet: Die grosse Nation hat ihren grossen Kaiser wieder und zieht auf grosse Eroberungen aus. Der grosse Kaiser spricht: Ich bin nun wieder unter Euch, Drum will ich, Ihr Getreuen, Das ganze heil’ge römische Reich Abschröpfen und casteien. Ihr, Grand-Tambour und Grand-Siffleur Und Grand-Fourier und Grand-Sappeur Marsch, marsch, voran dem Heere. Im Doppelschritte nach Berlin! Füllt dort die leeren Taschen. Und Euern Schandfleck müsst in Wien Ihr mit Tokaier -waschen! Dann erst wird dieses grosse Coeur Durch Gott — und meinen Grand-Tondeur Sich revangirt erachten. Nr. 45. Zwei grosse Infanteristen, ein Preusse und ein Engländer, kehren Frankreich, dargestellt als Landkarte, worauf Städtenamen, z. B. Paris, stehen, aus. Der winzig kleine Napoleon droht ihnen mit Stock und Degen; hinter ihm laufen eine Menge Männer mit Königskronen und Marschalls hüten, auch Frauen, dem Meere zu; einige sind schon hineingefallen. Die Unterschrift lautet: La Belle Alliance pour balayer la France- Der Preusse sagt: Hilf, Kamerad, das Krötennest Zum Land hinaus zu fegen! Risch, rasch! — Nur einer hält noch fest Und schlägt mit Stock und Degen: Drum packe nur den Ehrenmann Einmal mit Deinem Besen an Und kehr’ ihn — in die Hölle.
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