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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 4.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-4.1881
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18810000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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54 (—) In Rupprechtsbrück (Württemberg) ist im vorigen Jahre eine Pfahlbaustation aufgedeckt, aber ausser dem Bau und unbedeutenden Scherben sowie Feuersteinen Nichts gefunden worden. (Staatsanzeiger f. Württ. No. 29.) (Oesterreich.) Ein echter Velasquez soll jetzt in Wien entdeckt worden sein. Der Maler Penther hat das Bild, welches Philipp den Zweiten zu Pferd vorstellt und bis her für eine Copie gehalten wurde, in der Gallerie der dor tigen Akademie gefunden. Kürzlich trat eine Commission von Professoren der Akademie zusammen, die den Ausführungen des glücklichen Finders vollständig beipflichtete. (—) In Wien wurden am 18. und 19. Februar d. J. folgende Gemälde aus der Sammlung des Herrn Mayer von Als6-Russ- bach durch den Kunsthändler C. J. Wawra im Künstlerhause versteigert und die beigesetzten Preise erzielt: M. Schmied, „Karrenzieher“ für 4800 fl., Koekkoek, „Bheinlandschaft“ für 2605 fl., J. Lies, „Zweierlei Botanisieren“ für 2500 fl., A. Seitz, „Geflügelhändler“ für 2100 fl., G. v. Bochmann, „Krug in Esth- land“ für 1800 fl., F. L. Willems, „Gemüthliche Unterhaltung“ für 1805 fl., A. Schelfhout, „Strand von Scheveningen“ für 1150 fl., F. Waldmüller, „Bettelknabe“ für 1050 fl., u. s. f. (Schweiz.) In Ottenbach im Reussthale, am Wege nach Jonen, ist gegenwärtig die Ausgrabung alamannischer Gräber im Gange. 7 gut erhaltene Gräber, ein langes zwei schneidiges Schwert, ein kurzes dolchartiges, Zierknöpfe, ein Korallenschmuck, ein eisernes Messer und Fragmente von Bronzeringen fanden sich. (N. Züricher Ztg. 332.) (—) Die öffentliche Sammlung in Liestal, Baselland, er hielt eine Serie von Doubletten römischer Bronze- und Silber münzen aus der Basler Sammlung, der letzteren wurde eine alte Trompete abgegeben. Die basellandschaftliche Sammlung soll eine Collection von Siegelabdrücken alter Geschlechter, welche mit der Landesgeschichte in Beziehung stehen, erhalten. ( ) In Plasselb (Freiburg) ist der alterthümliche durch werthvolle Skulpturen ausgezeichnete Altar von Eichen holz au einen Antiquar verkauft und durch einen mit Mauer- tünclie gestrichenen modernen ersetzt worden. ( ) In Riein (Graubündten) wurden 14 in Scbieferfelsen eingehauene Gräber mit Knochenresten, Thonscherben und einer kleinen zerbrochenen Stichwaffe gefunden. ( ) In Davos-Platz sind in der Kirche alte Wandge mälde entdeckt worden. (—) Der Schaffhauser Onyx, angeblich ein Beutestück aus der Schlacht von Grandson i. J. 1476 zwischen den Eid genossen und Karl dem Kühnen von Burgund, soll verkauft werden. ( ) In der Nähe von Sclileitheim (Schaffhausen) wurden Gefässsclierben, aus Terra sigillata gebrannt, entdeckt, auch Leistenziegel, Eisennägel, Feuersteine etc. fanden sich. ( ) In 'I er Kirche zu Flumenthal (Solothurn) sind mittelalterliche Wandgemälde zum Vorschein gekommen. ( ) In seinem Grundstück zwischen Mappo und Tenere (Tessin) fand Herr Carl Roggiero ein antikes römisches Grab und darin Tliränenkrüge verschiedener Färbung, einen grossen goldenen Ring mit wunderbar in Carneol geschnittenem Mi nervakopf, ein bronzenes Henkelgefäss, einen 45 g schweren silbernen Reif, 3 silberne Schmuckgegenstände, eine Silber und eine Kupfermünze und ein Scliüsselchen aus Terracotta. ( ) Hie Kantonsbibliothek inThurgau erhielt vonMadame d’Ansigny in Lyon römische Antiquitäten, als Gefässe, Mosaik- und Marmorfragmente, Gräberfunde, wie Tliränenkrüge u. a. m. (—) In der Kathedrale von Lausanne (Waadt) sind mittelalterliche Kirchengräber geöffnet worden. ( ) Im Moorland von Corcelettes bei Concise (Waadt) fand man kürzlich einen prähistorischen Kahn von 11,16 m Länge und 1 m Breite, 60 Arbeiter und 4 Paar Stiere zogen ihn glücklich aufs Trockene, und nun steht er im Hofe der Akademie zu Lausanne. (—) In Ottenbach (Zürich) wurden zwei keltische Gräber geöffnet und in jedem ein Skelett und ein Schwert von 1,5 m Länge gefunden. (—) Bei Schloss Teuffen (Zürich) wurden mehrere in Felsen gehauene Gräber mit Knochenresten, Waffen, Medaillen und zum Theil gut erhaltenen Münzen gefunden. (—) Die antiquarische Gesellschaft in Zürich erhielt in der Nähe der Stadt gefundene Gegenstände, als: aus der vorhistorischen Zeit eine eherne Lanzenspitze, zwei Bronze beile, eine bronzene Kleidernadel etc., aus der gallischen Pe riode ein leider vom Rost zerfressenes Schwert und ein dem 13. Jahrh. angehörendes Schwert mit breitem Knopf. (—) Auf den römischen Niederlassungen Bürglen bei Ottenhausen-Seegräben fand man u. a. eine Feldhacke, einen grösseren Schöpflöffel, ein Messer zum Zerhacken und eine Wurfspiessspitze, sämmtlich von Eisen. (Anzeiger f. Schweiz. Alterth. Nr. 1.) (Italien.) Bei den Ausgrabungen, welche gegenwärtig zu Ostia, das während der römischen Kaiserzeit eine Stadt von 80000 Einwohnern war, ausgeführt werden, ist man kürz lich in der Nähe des altrömischen Theaters auf einen Altar von grösser Schönheit gestossen. Es sind an dessen Wänden Darstellungen der Geburt und Kindheitsgeschicbte des Zwil lingspaares Romulus und Remus in erhabener Arbeit ange bracht; der Altar, das bedeutendste Kunstwerk, das in Ostia seit langer Zeit endeckt wurde, ist sehr gut erhalten. (Frankreich.) Nach der „Kunstchronik“ r prhielt das Louvre-Museum in Paris folgenden Zuwachs: Die Familie des Fürsten Arenberg, von G. Coques; Kaiserin Josephine von P. S. Prudhon; ein Fresko von Fra Angelico für 50 000 bVancs, in Italien gekauft; ein Portrait von Ghirlandajo; ein „Johannes der Täufer“ von Mino da Fiesole; eine Büste des Filippo Strozzi von Benedetto da Majano. Dem Luxembourg-Museum für Werke lebender Künstler soll ein wiederaufzubauender Flügel des niedergebrannten Tuilerienpalastes eingeräumt werden. (—) Bei der am 14. d. M. im Hotel Drouot in Paris be gonnenen Versteigerung von Gemälden neuerer Meister der Gallerie Wilson wurden folgende Preise erzielt: für F. Millet, „Angelus“ 160000, für Meissonier, „Rast der Reiter“ 125000, für Decamps, „Das Innere eines Hofes“ 36800, für Troyon, „Die Pfütze“ 36600, für Bargue, „Der Flötenspieler“ 30000, für Bargue, „Die Schildwache“ 28000, für Millet, „Die Aehren- leserin“ 23 700, für Delacroix, „Tiger und Schlange“ 24100, für Th. Rousseau, Normannischer Weiler“ 20000, für Diaz, „Unter dem Laube“ 16 500, für Troyon, „Thal von la Sole“ 17 200, für Willems, „Die Wahrsagerin“ 12500 Francs. In Summa über 800000 Francs. Das Königliche Museum zu Berlin erstand am zweiten Auctionstage zwei Gemälde von Franz Hals, die Portraits von Scriverius und seiner Frau, für 80 000, und Pieter Codde, „la Courante (ein Tanz)“ für 34000 Francs. — Franz Hals, Portrait Van den Broekes, erzielte 78 000 und das eines Mitgliedes der Familie Schade van Westrum 34100 Francs. Das Museum zu Brüssel erwarb Ruysdael, „Die Furt“ für 32000, Decker, „Die hölzerne Brücke“ und „Die holländische Stube“ für je 5000 Francs. Das Louvre-Museum zu Paris er warb Cornelius Dusart, „Die Kirmes“ für 15000, und Dirck Hals, „Ein Fest“ für 6000 Francs. Cuyp, nach der Natur zeich nend, von ihm selbst gemalt, erstand ein Unbekannter für 73000, Van de Velde, „Windstille“ für 21000, und Palamedüs, „Die Clavierspielerin“ für 12 000 Francs ein Liebhaber, Herr Caro. (England.) Ein Portrait Miltons wurde in London für circa 7100 Mark von B. Quaritch erstanden.
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