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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 4.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-4.1881
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-188100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18810000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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63 eine grosse eiserne Riste, gefüllt mit goldenen und sil bernen Kircheuger ä tlis ebaften sowie vielen Gold münzen aus dem 15. Jahrhundert, gefunden. Man glaubt, dass dies der seiner Zeit spurlos verschwundene Klosterschatz der benachbart gewesenen Abtei Limburg sei. (Oesterreich-Ungarn.) Tn der Umgebung von Pilsen sind bis jetzt Tausende von Hügelgräbern nachgewiesen worden, und findet man im 'Waldschloss bei Stahlau, der Besitzung des Grafen Waldstein-Wartenberg, ein förmliches prähistorisches Museum, zusammengestellt vom Gräflichen Schlossgärtner Frank. Eine Veröffentlichung der Fundgegenstände durch Druck ist zu erwarten. Auf Schloss Malesic hat auch Graf Schönborn eine derartige Sammlung angelegt, und findet man in ihr zwei römische Münzen aus der Zeit Constantins d. Gr., die einzigen der Art, welche bisjetzt in böhmischen Grabhügeln gefunden wurden. (—) In Unter-Krain fand man im Jahre 18S0 bei St. Mar garethen in einem Grabhügel: von Bronze 11 Fibeln, 28 Ringe, darunter 2 groSse schwere Fussringe, 6 leichtere dergleichen, 25 Armringe, 5 Pfeilspitzen und einen schüsselförmigen Helm aus Holzgeflecht, bedeckt mit 7 Bronzescheiben; die Zwischen räume zwischen denselben sind dicht mit Bronzenägeln ausge füllt. Von Eisen fanden sich: 7 Lanzenspitzen, 5 Aexte, 5 kleine gebogene Messer, eine Spange und eine Nadel. Ausserdem fanden sich: 800 Bernsteinperlen und gegen 400 Glas- und Emailperlen, ein zerbrochenes kleines Gefäss aus buntem Email glas, 1 Wetzstein, (! Thonwirtel und zahlreiche Thongefässe. (Sitz.-Ber. d. K. Akad. d. Wiss. Math.-nat. CI. Bd. 82.) (—) In Wien wurde am 20. März die zwölfte Jahresaus stellung im Künstlerhause eröffnet. (Künsteln - .) (—) Ueber Altertbümer der Her zegowin a berichtet Mo ritz Hoernes in den Sitzungs-Berichten der Kaiserlichen Aka demie der Wissenschaften zu Wien, Philos.-histor. CI. Bd. 97. Er hatte im Mai 1880 einen Theil des Landes bereist und zwar vorzugsweise zum Zwecke der Aufsuchung und Beschreibung römischer Alterthümer, fand aber, dass diese gegenüber der Masse altslavischer Denkmäler numerisch fast verschwinden. Unzählige Gräber, bedeckt mit behauenen, zum Theil enorm grossen Steinplatten, finden sich, letztere theils reihenweise dicht nebeneinander, theils in pittoresker Unordnung. (Italien.) In Rom verbreitete sich das Gerücht, dass im Palazzo Altoviti eine Büste zum Verkauf kam, die von Ben- venuto Cellini herrühren solle. Es wurde eine Commission, bestehend aus den hervorragendsten Kunstkennern und Ar chäologen Roms, ernannt; dieselbe begab sich in gedachten Palast und erkannte nach eingehender Prüfung, dass die Büste in der Tliat ein Werk des grossen Künstlers sei. Sie stellt einen Zeitgenossen Benvenuto Cellinis, den Patrizier Altoviti aus Florenz, vor. Michel Angelo sagte, er gehe niemals Uber die Brücke San-Angelo, ohne in den Palast Altoviti einzutreten, um das kostbare Werk zu bewundern; er wollte damit die nunmehr aufgefundene Büste bezeichnen. (—) In Mailand wird am 1. Mai d. J. eine grosse ita lienische Nationalausstellung eröffnet werden, welche alle Zweige der Kunst und Industrie umfassen soll. 3000 Werke der Malerei und 1000 der Skulptur sind angemeldet. (Kuntsehr.) (Griechenland.) Nach dem soeben erschienenen „Katalog der Skulpturen zu Athen (mit systematischer Uebersicht und epigraphischem Index. Von Ludwig von Sybel. Marburg, El- wert, 1881. 8., XXIV, 459 pp. ■— 7 Mark.) giebt es in Athen 7243 Skulpturen in öffentlichen Sammlungen und an öffent lichen Orten. Die verhältnissmässig grösste Menge derselben ist untergebracht im Kentrikon Mouseion (National-, Central-, Patisia-Museum, Thyroreion, Hypogeion und Vorhof), nämlich 2682 Nummern. Im Barbakeion Lykeion (Sammlung der archäolo gischen Hetaerie im Varvakion) befinden sich 628, bei Hagia Trias (Gräberstrasse beim Dipylon) 57, im Theseion (soge^ nannten Tempel des Theseus) 75, bei der Stoa des Hadrian 267, beim Unterrichts-Ministerium (Ephorie der Alterthümer) 76, in der Königlichen (Universitäts) Bibliothek 1, im Horologion des Andronikos (Thurm der Winde) 10, in der Halle der Gi ganten 3, im Olympieion 1, auf dem Hügel Mouseion (Philo- pappos) 2, auf dem Südabhang der Akropolis 1199, auf der Akropolis 2242 Nummern. (—) In Athen sind dicht beim Varvakion, wo man seiner Zeit die prachtvolle Minerva-Statue entdeckte, die Steinsetzer bei einer Strassen-Reparatur auf ein altes Gemäuer gestossen, dessen rothe Ornamente mit denen der Statue genau über- einstimmen. In Folge weiterer Ausgrabungen hat man eins jener Stücke, die an der Bildsäule fehlten, aufgefunden. Das selbe besteht in einem geflügelten Pferde und gehört zum Helm, der an der rechten Seite lädirt war. Aus Oropos wird die Auffindung mehrerer antiker Gräber aus den frühesten Perioden gemeldet und in Eleusis hat die archäologische Gesellschaft sämmtliche Häuser angekauft, die sich auf dem Platze des alten Ceres-Tempels befinden. Die Ausgrabungen sollen demnächst beginnen und versprechen interessante Funde. (Russland.) Im Sommer des vorigen Jahres sind von den russischen Archäologen Schaposchnikow und Fürst Putjatin in der Nähe des Dorfes Oserewitschi, Kr. Waldai, Gvt Now gorod, Spuren einer Ansiedelung aus der Zeit des Steinalters entdeckt und untersucht worden, als: Waffen und andere Gegen stände aus Feuerstein, Scherben von Thongeschirren mit und ohne Ornamenten und mit gegenüberstehenden Löchern, kleine Röhrchen aus grauer glassartiger Masse und Ocherlehm u. dergl. Die „Russische Revue“, der diese Notiz entnommen ist, ver spricht ausführlichere Nachrichten. Versteigerungen und Verkäufe. Den 26. April dieses Jahres kommt in Berlin die Kupfer stichsammlung des Fürsten Alexander Lobauow Rostowsky und die eines Ungenannten durch die Kunsthandlung von Amsler & Ruthardt zu Berlin unter den Hammer. Der Ka talog umfasst 84.3 Nummern, und, wie J. E. Wessely in der „Kunstchronik“ sagt, würde die Versteigerung eine der be rühmtesten werden, welche in Europa in den letzten Jahren vor sich gingen. In den Tagen vom 12—21. Mai 1881 kommt in Köln, Brückenstrasse 13—21, die Sammlung Carl Dischs zur Ver steigerung. Sie umfasst an Kunstwerken des Mittelalters und der Neuzeit 1355, das Antiken-Cabinet, römische und gallische Funde des Mittel- und Nieder-Rheins, 1231 Nummern. Der Katalog, illustrirt, kostet 1,50 M., die Prachtausgabe in Quart format 8 M., und ist von J. M. Heberle (II. Lempertz Söhne) zu beziehen. Die vom Fürsten Hohenzollern-Hechingen hinter- lassene Sammlung, die kostbarsten, seltensten Originale der alten Malerschulen Hollands, Italiens etc. enthaltend, soll durch Dr. Carl Förster in München, Türkenstrasse 68 a, verkauft werden. Im Hotel Drouot zu Paris wurde kürzlich P. L. Everards Gemäldesammlung versteigert und dabei wurde die Summe von 630995 Francs erzielt. Es brachten ein: Achenbach, „Fischerbarke“ 4200, „Dorf in Norwegen“ 3000, Billet, „Aeliren- leserin“ 4500, Clays, „Marine“ 3500, „Meeresstille“ 3350, Corot, „Die beiden Schwestern“ 6000, „Gegend von Arras“ 4950, „Ville d’Avray“ 6600, Daubigny, „Fecamp bei Sonnenunter gang“ 18000, Decamps, „Römische Soldaten“ 12 000, „Gegend von Smyrna“ 11000, Diaz, „Türkische Kinder“ 21000, Domingo, „Des Wartens müde“ 5100, Gibert, „Der Blumenmarkt“ 5600, „Der Fischmarkt“ 3800, Haas, „Stiere auf der Weide“ 3700, Heilbuth, „Bewunderung“ 5900, Isabey, „Das Duell“ 3550, „Der Sturm“ 4.300, Jacquet, „Eine Polin“ 6400, „Die Amazone“ 6000,
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