In Folge dieses Beschlusses ist hierauf nachstehender Aufsatz verfaßt, und vermöge Protocoll- Auszugs vom 26. März dem engem Ausschüsse der Ritterschaft, zur weitern Mittheilung an die übri gen ständischen Curien übergeben worden. Unmaaßgeblicher Antrag auf Einführung des 21. Guldenfußes. Wenn neuerlich auch in unsrem Vaterlande die allgemeine Stockung des Handels und der Ge werbe — eine Folge des in ganz Europa gesunkenen Verkehrs und Vertrauens — ergiebige Quellen des National-Wohlstaudes und der Staats-Einnahme gelahmt hat, ja diesen sogar noch wachsende Gefahr droht, während andrerseits der sich immer mehr verdunkelnde politische Horizont wiederkehrende Kriegs drangsale und mit ihnen schwere außerordentliche Staatslasten besorgen läßt; so möchte der Fürsorge der jetzt versammelten Landschaft die Frage wohl sehr nahe liegen: welche Mittel in einem solchen Falle der dermalige Staatshaushalt, zur Bestreitung erhöhter Landes bedürfnisse, darbieten dürste. Vergebens würden die Bestände der Steuer-Casse für diesen Zweck in Anspruch zu nehmen scyn, nachdem dieselben durch die zu Ostern dieses Jahres erfolgende Rückzahlung von 500,000 Rthlr. zinsbarer Staatsschulden, und das mittelst höchsten Decrets vom 5. März dieses Jahres an die Stände ergangene Ansinnen zur Deckung des bereits stattgehabtcn außerordentlichen Aufwands für Kriegsbedürfnisse und Ap- provisiom'rung der Bundes-Festungen, an zusammen 160,000 Thlr. 16 Er. i Z Pf., wenigstens zum größten Theile bereits verwendet sind. . . Der plötzliche Verkauf einer größern Summe von Staatspapicren aus den Vorräthen der Haupt- Essse würde dem Credit derselben leicht auf eine bedenkliche Leise schaden, und dieser Maaßregel vielleicht sogar eine neue Anleihe in der Form noch vorzuziehen scyn. Da eine solche jedenfalls indeß nur gegen vierprozentige Verzinsung von zureichendem Erfolge scyn dürste; so würde dies die entschiedene Zurück nahme der neuerlich eingeleiteten, auch in Ansehung von ungefähr 120,000 Thlr. bereits ausgesührtcn, Zinsverminderung der Staatsschulden zur Folge haben, während außerdem diese Operation, — wenn auch unter den jetzigen Verhältnissen vielleicht nur mit geringer Wirkung, ihren ruhigen Fortgang behalten könnte, was, bei Wiederkehr günstigerer Verhältnisse für solche, von großer Wichtigkeit seyn dürfte. Jedenfalls sind übrigens neue Anleihen, wie erhöhte Auflagen, nur als die äußerste Nothhülfe anzusehen, weshalb gerade die Aussicht unter den gegenwärtigen Umständen hierzu dennoch vielleicht schreiten zu müssen, uns dermalen ohnstreitig auf das dringendste zu der Untersuchung verpflichtet, ob nicht vielleicht vorher noch eine andere Hülssquelle, und zwar namentlich in dem Staatspaprergelde auf- zufinden seyn dürste. Wenn es aber keinem Zweifel unterworfen ist, daß die Summe der gesetzlich ausgegebenen Cas- sen-Gillcts an 2 ß Million Thaler für das Bcdürsm'ß unsers, durch Handel und Gewerbe lebendig erhöhten, Geldverkehrs eher zu gering, als zu hoch seyn dürfte, wie denn auch jetzt, mit Hinzurechnung der Königl.