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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1915/17,1
- Erscheinungsdatum
- 1916
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1915/16,2.K.,1
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028361Z9
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028361Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028361Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1915/17
- Titel
- 12. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1915-12-17
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1915/17,1 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll1. Sitzung 1
- Protokoll2. Sitzung 7
- Protokoll3. Sitzung 9
- Protokoll4. Sitzung 13
- Protokoll5. Sitzung 25
- Protokoll6. Sitzung 67
- Protokoll7. Sitzung 99
- Protokoll8. Sitzung 163
- Protokoll9. Sitzung 223
- Protokoll10. Sitzung 259
- Protokoll11. Sitzung 265
- Protokoll12. Sitzung 315
- Protokoll13. Sitzung 397
- Protokoll14. Sitzung 427
- Protokoll15. Sitzung 439
- Protokoll16. Sitzung 459
- Protokoll17. Sitzung 515
- Protokoll18. Sitzung 543
- Protokoll19. Sitzung 571
- Protokoll20. Sitzung 581
- Protokoll21. Sitzung 623
- Protokoll22. Sitzung 641
- Protokoll23. Sitzung 653
- Protokoll24. Sitzung 701
- Protokoll25. Sitzung 757
- BandBand 1915/17,1 -
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(Berichterstatter Abgeordneter vr. »Shme.) M Meine Herren! Wir sind uns aber auch darin mit der Königlichen Staatsregierung einig, daß eine Not an den notwendigsten Nahrungsmitteln, insbesondere an Ge treide, Kartoffeln, Fleisch, Zucker nicht besteht, (Sehr richtig!) denn es ist ein Mangel an solchen Sachen nicht vor handen. Mangel gibt es, das müssen wir zugestehen, auf manchen anderen Gebieten, beispielsweise an Butter, Fett oder Milch, aber zu einem Notstände braucht auch dort die Sache nicht zu werden, wenn richtig zugegriffen wird und die geeigneten Maßnahmen getroffen werden. (Sehr richtig! rechts.) Meine Herren! Wenn wir aber zugeben, daß keine Not vorhanden ist, und auf der anderen Seite wieder zu- geben, daß z. B. in der Kartoffelversorgung von Dresden Not besteht, so scheint darin ein Widerspruch zu liegen, der der Aufklärung bedarf. Ich betone wieder, Not ist in der Richtung nicht vorhanden, daß es uns an den notwendigsten Nahrungsmitteln mangelte; Not besteht nur insoweit, als die Organisation der Verteilung und der Preisbildung an Mängeln gelitten hat, derer wir bis jetzt nicht haben Herr werden können. Wenn ich zunächst die Organisation der Verteilung M kurz bespreche, so handelt es sich zunächst dabei darum, die Lebensmittel oder alles, was zum Lebensbedarfe des Volkes gehört, heranzuschaffen. In der Deputation ist nach der Richtung hin angeregt worden, daß die Bestand aufnahme und ebenso die Beschlagnahme nochmals nach geprüft werden sollen, ob vielleicht durch weiteren Ausbau dieser beiden Punkte eine Verbesserung in der Heran schaffung der Nahrungsmittel möglich ist. Ferner hat die Deputation darauf hingewiesen, daß die Verteilung unter Berücksichtigung der lokalen Verhältnisse und Be dürfnisse stattfinden soll. Meine Herren! ES ist augenscheinlich, daß für die Verteilung der Nahrungsmittel die Großstadt ganz an ders zu beurteilen ist wie das flache Land, daß die Be dürfnisse der Großstadt andere sind als die des flachen Landes. Es tritt das umgekehrte Verhältnis ein, soweit es sich um Futtermittel handelt; da tritt das lokale Interesse des flachen Landes viel stärker hervor als das der Großstadt. Weiter kommt zu der Frage der richtigen Verteilung aller Nahrungsmittel auch die Regelung der Verbrauches. Wenn auch die schon an sich notwendige Menge, die meinetwegen in eine Großstadt gebracht wird, zur Ver sorgung ausreichen würde, so ist es doch notwendig, einer tadelnswerten Verschwendung vorzubeugen, damit nicht auf der einen Seite Verschwendung Platz greifen «A kann, während auf der anderen Seite notwendigerweise Mangel eintritt. Wir haben da verschiedene Maßnahmen der Regierung gesehen, die wir durchaus billigen. Das sind zunächst die Brotmarken, dann die Butter- und Milchmarken, es ist jetzt auch geplant, Fleischmarken ein zuführen. DaS letztere ist noch im Werden begriffen, und soweit Milch- und Buttermarken eingeführt werden, ist das noch keineswegs allgemein der Fall. Es läßt sich nur sagen, daß unsere StaatSregierung die Einführung der Milch- und Buttermarken befürwortet. Auf einen Punkt muß ich noch im Zusammenhänge Hinweisen. Man soll in der Bevölkerung Aufklärung schaffen, daß der Begriff und der Inhalt der Buttermarken nicht dem Begriff und Inhalt der Brotmarken gleichge stellt wird. Bei den Brotmarken ist es so, daß der An spruch damit verbunden ist, diejenige Menge zu erhalten, die der Mensch zur Nahrung braucht und die Brotmarke ausweist. Derjenige also, der im Besitz der Brotmarke ist, kann dessen gewiß sein, daß er gegen die Brotmarke auch den entsprechenden Anteil an Brot erhält. Anders liegt die Sache bei der Buttermarke. Die Buttermarke gibt nicht den Anspruch darauf, daß man auch die entsprechende Butter erhält, weil die Butter nicht ausreichend sein würde, um alle Ansprüche zu befriedigen, wohl aber hat die Buttermarke sehr gut einen Sinn, in M dem sie den übermäßigen Verbrauch beschränkt und damit jedem Menschen die Möglichkeit gibt, entsprechend den vorhandenen Mengen einen Anteil zu beziehen, nicht aber so viel zu kaufen und sich anzueignen, wie er wünscht. (Abgeordneter Günther: DaS ist bei den Brotmarken auch nicht der Fall!) ES wird mir eingeworfen, daß das beim Brote auch nicht der Fall ist. Die Beschränkung ist bei beiden die gleiche. Aber zu den Brotmarken tritt hinzu, daß man sicher ist, da» Brot zu bekommen, während man bei der Butter marke nicht sicher ist, daß man Butter bekommt. ES muß in der Bevölkerung Aufklärung darüber ge schaffen werden, damit den beteiligten Behörden nicht Vor würfe gemacht werden, wie es im Dresdner Stadtverord netenkollegium der Fall gewesen ist. Wenn die Butter- marken nicht ausgegeben würden, wäre die Verbrauchs einschränkung nicht möglich, und die Verteilung würde noch viel ungleichmäßiger werden. Meine Herren! DaS zweite, wo ein Mangel zu be- obachten ist, ist die Frage der Preisbildung. ES besteht selbstverständlich bei allen Stellen das Bestreben, die Preise für alles, was notwendig ist, so niedrig als möglich zu halten. Aber diesem Bestreben stellen sich außerordent-
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