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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1913/14,4
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1913/14,2.K.,4
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028364Z9
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028364Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028364Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1913/14
- Titel
- 84. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1914-05-06
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3048 II. K. 84. Sitzung, am 6. Mai 1914 (Vizepräsident Opitz.) (L) Chemnitz - Aue Adorf bei Station 237^-4«. (Drucksache Nr. 447.) Berichterstatter ist ebenfalls der Herr Abgeordnete Hey mann. Ich eröffne die Debatte und gebe dem Herrn Bericht erstatter das Wort. Berichterstatter Abgeordneter Heymann: Der Gemeinderat zu Gornsdorf bittet um Veränderung der Unterführung der Dorfhauptstraße in Gornsdorf an der Kreuzung mit der Eisenbahnlinie Chemnitz-Aue-Adorf bei Station 237 4- 46. In der Petition wird folgendes ge sagt. Die Unterführung der Dorfhauptstraße in Gorns dorf Flurstück 307, 307 L und 308 an der Kreuzung mit der Eisenbahnlinie Chemnitz-Aue-Adorf habe eine lichte Höhe von 3,30 m und eine Breite von 6 m. Sowohl die lichte Höhe als auch die Breite sei vollständig un genügend im Hinblick auf den außerordentlich starken Fährverkehr auf der genannten Straße, die an Stelle der fehlenden Staatsstraße die einzige Verbindungsstraße darstelle, nicht nur für die 3200 Einwohner zählende Jndustriegemeinde Gornsdorf, sondern auch für die über 5000 Einwohner zählenden Jndustriegemeinden Auerbach und Hormersdorf mit dem Bahnhofe Meinersdorf, den M großen Jndustriegemeinden des Zwönitztales und der Stadt Chemnitz. Es trete eine außerordentliche Erschwernis ein bei Transport von Dampfkesseln, Möbeln usw., indu striellen Erzeugnissen und landwirtschaftlichen Produkten. Bei Dampfkesfeltransporten habe die Straße schon bis zu 60 om Tiefe ausgeschachtet werden müssen, bei Fenster- und Kistentransporten müßten die Wagen teilweise ent laden und nach Durchfahren der beengten Stelle wieder beladen werden. Man habe für Auerbach bestimmt gewesene, in Chemnitz angefertigte Fenster, weil sie sich nicht durch die zu niedrige Unterführung hätten fahren lassen, über Thalheim, Dorfchemnitz, Günsdorf und Hor mersdorf transportieren müssen. Es soll öfter vor kommen, daß sich beladene Fuhrwerke festfahren und hierdurch den Verkehr stören und gefährden, nicht selten auch stundenlang unterbrechen, weil die verkehrenden Fuhrwerke einem festgefahrenen Fuhrwerke infolge der zu geringen Straßenbreite von nur 6 m nicht ausweichen können. Dieser große Ubelstand wurde immer lästiger und störender, weil sich die geschilderten unangenehmen Vorkommnisse infolge der rapiden Entwicklung der genannten Gemeinden fortwährend vermehrten. Daß noch keine ernstlichen Unfälle vorgekommen seien, sei zu ver wundern, um so mehr, als an der genannten Stelle täg lich 40 bis 50 Eisenbahnzüge einschließlich Leerlokomotiven verkehrten, deren Zahl sich vom I. Mai d. I. ab und M wohl auch in Zukunft noch wesentlich vermehren werde. Der Gemeinderat zu Gornsdorf spricht sich dahin aus, daß er stets bestrebt gewesen sei, auf Erweiterung der lichten Höhe genannter Unterführung hinzuwirken, um nicht für eventuelle Unglücksfälle mit verantwortlich zu sein, es seien aber die dahin gehenden Gesuche nicht berück sichtigt worden. Es wird nun zuletzt in der Petition die Bitte aus gesprochen, die Ständeversammlung möge die Veränderung der Dorfhauptstraßenunterführung in einem dem starken Verkehre entsprechenden Umfange prüfen und der Königlichen Staatsregierung zur Berücksichtigung über weisen. Meine Herren! Es scheint nun aber, als stellte der Gemeinderat in seiner Petition eine weitere Bitte, indem die Petenten am Schluffe ihrer Eingabe sagen, daß sie den Bau einer neuen Verbindungsstraße zwischen der Dorfhauptstraße und dem Thalheim-Meinersdorfer und Burkhardtsdorfer Kommunikationswege mit den großen Jndustrieorten des Zwönitztales, dem Bahnhofe Meiners dorf und der Stadt Chemnitz vorhaben. Sie sagen hier zu, daß sie im Verein mit der Gemeinde Meinersdorf die Zwönitz verlegt und den Meinersdorf-Burkhardts dorfer Kommunikationsweg an der Kreuzung mit den Eisenbahnlinien Chemnitz-Aue-Adorf und Meinersdorf- Thum zum größten Vorteil der Staatseisenbahnver waltung mit einem Kostenaufwande von zusammen 39000 M. unterführt haben. Den Bau der neu geplanten Verbindungsstraße geben die Petenten mit einem Bauaufwande von 50—60000 M. an und sind der Meinung, daß die Baudurchführung nur möglich fei, wenn ihnen eine größere Staatsbeihilfe hierzu gewährt werde. Diese Straße werde ja nur eine Länge von 450 bis 500 irr haben, es müßten aber über die Zwönitz sowohl als auch über den Dorfbach Brücken gebaut werden, welche einen Kostenaufwand von oa. 30000 M. erfordern würden. Meine Herren! Da sich in einem Punkte die Angaben der Petenten einerseits und der Königlichen General direktion andererseits diametral gegenüberstehen, indem die Generaldirektion der Staatseisenbahn in einer Ver ordnung vom 24. Mai 1909 betont hat, daß die lichte Höhe der Straßenunterführung in 4 m ausgeführt gewesen, durch die Straßenbeschotterungen aber im Laufe der Jahre auf 3,30 m herabgedrückt worden sei, die Petenten hingegen behaupten, daß der Brückenbau als Ganzes ausgeführt und bis heute unverändert geblieben sei, so sah sich Ihr Berichterstatter veranlaßt, sich vor der
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