Einleitung. 3 Kein Wunder also, dass Thar and mit seinen näch sten Umgebungen dem Geognosten ein ausserordentlich reiches Feld für Untersuchung und Spekulation dar bietet, zumal da die vielen und tiefen Thaleinschnitte die in verschiednen Richtungen durch alle jene Ge steine hindurch ziehen, eine seltene Gründlichkeit der Untersuchung gestatten. Die hiesige Gegend ist in der That der Ort, wo man über die Bildung des ganzen Erzgebirges Aufschluss erwarten kann, denn sie ent hält auf kleinen Raum zusammengedrängt fast alle Ge steine und viele Lagerungsverhältnisse, die im Innern des Gebirges sich wiederholen. §. 3. Das sind im Allgemeinen die Verhältnisse, die mich bewogen haben, die Umgegend meiner Vaterstadt zu beschreiben; möchte es mir gelingen, in den nach folgenden Abschnitten dem Leser eine recht anschau liche Idee von dem inneru Bau der hiesigen Berge Zu geben. Ich beschränke mich in dem eigentlich beschreiben den Theile dieses Werkchens auf die allernächsten Um gebungen Tkarands, soweit sie auf dem beiliegenden petrographischen Plane enthalten sind, werde aber nicht unterlassen die wichtigsten Verhältnisse der entfern teren Umgegend gelegentlich zu berühren oder auf be sonderen Ausflügen zu beschreiben. §• 4. Die geognostische Karte von Sachsen, redi- girt vom Herrn Professor Naumann in Freiberg, deren erstes Blatt nun erschienen ist, wird ein Bild von der Verbreitung und Lagerung der Gebirgsarten im Erz gebirge geben und überhaupt den inneren Bau dessel ben in seiner Allgemeinheit erkennen lehren. Es ist aber nicht möglich, auf jener Karte alle die specielleri 1*