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Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin
- Bandzählung
- 188.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- ZB.14-188.1880
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id401554635-188001884
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id401554635-18800188
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-401554635-18800188
- Sammlungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Paginierfehler nach S. 192
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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II. Anatomie u. Physiologie. 7 lung der 2. Sonde zu. Der ücbergang der kurzen Zeichen in die langen erfolgt, wenn die Kapsel der 2. Sonde die Grenze des 1. Drittels der Länge des Oesophagus überschritten hat (Uebergang der quer gestreiften in die glatte Muskulatur). Zum zweifellosen Beweis, dass wirklich die ge schluckten Massen das 2. Zeichen veranlassten, ver sah Herr M. eine gewöhnliche Schlundsonde mit einem Stückchen blauen Lakmuspapiers, das an der Mündung der Seitenöffnungen zu Tage trat und durch einen Faden rasch aus der Sonde gezogen werden konnte. Es wurde nun diese Sonde soweit in den Oesophagus geschoben, bis das blinde Ende an einer Stelle lag, an welche die peristaltische Welle etwa 5 Sek. nach Beginn der Schluckbewegung gelangte. Wenn Herr M. nunmehr einen Schluck Essig nahm und sogleich, nachdem die Schluckaktion begonnen hatte, jedenfalls nicht länger als Sek. danach, das Lakmuspapierstreifchen am Faden rasch her vorziehen Hess, so erschien das Papier deutlich ge- röthet. Ein Hund, welchem die Constrictores medii und inferiores durchtrennt worden waren, konnte am darauffolgenden Tage feste und flüssige Speisen gut schlucken. Beim Nachschlucken aber verschluckte sich das Thier oft; diess geschah auch, wenn nur Speichel in das Bereich der Constriktoren hinabrann. Hiernach ist zu schliessen, dass die in den Magen werfenden Schluckmuskeln oberhalb der genannten Constriktoren gelegen sind. (Räuber.) 499. lieber das Epithel des menschlichen Magens; von Pros. Dr. P h. S t ö h r in Würzburg. (Verh. d. phys.-med. Ges. zu Würzbnrg N. F. XV. 1880. Separat-Abdruck) Der zu untersuchende Magen konnte */ 2 Stunde nach dem Tode (durch Hinrichtung) in die Härtungs flüssigkeiten gelegt werden; am besten erwies sich Müller’sche Flüssigkeit. Der Magen war leer ge wesen , eine geringe Menge Schleim überzog die Wände, er reagirte in ganzer Ausdehnung sauer. Aus der Beurtheilung der erhaltenen Schnittpräpa rate ergiebt sich, dass die Epithelzellen des Magens bei der Schleimproduktion nicht zu Grunde gehen. Der Inhalt der geschlossenen Epithelien wird viel mehr in der Art schleimig metamorphosirt, dass die Umwandlung am freien Zellenrande beginnt und all- mälig weiter gegen den Grund der Zellen vorschrei tet. Dabei wird der Kern nach abwärts gedrängt, er verliert seine längsovale Gestalt, wird rund, wei terhin queroval. Durch die Umwandlung des Inhalts wird die Zelle aufgebläht und platzt endlich an ihrem freien Ende. Der schleimige Inhalt tritt heraus und wird durch das wieder zunehmende trübkörnige Protoplasma völlig hinausgedrängt. Die hinausge schobenen Schleimpfröpfe fliessen zu einer die Magen innenfläche bedeckenden Schleimschicht zusammen. Sind die darunter liegenden Epithelien wieder voll ständig trübkörnig geworden, so bildet sich auch wieder eine Membran an der freien Zellenfläche aus. Nach einiger Zeit wiederholt sich das Spiel von Neuem. Was die „Ersatzzellen“ betrifft, so erklärt Vf. dieselben für lymphoide Zellen, welche aus der Tunica propria durch das Epithel in die Magenhöhle wandern. Der Einwendung, durch das Reagens veränderte Zellen, Kunstprodukte erzeugt zu haben, begegnet Vf. in befriedigender Weise. Die Frage, ob die Sekretionsvorgänge in den Schleimdrüsen nicht vielleicht einen ähnlichen mor phologischen Ausdruck finden, wie im Magen, erhält ihre Beantwortung dahin, dass auch die Schleim drüsenzellen bei der Schleimabsonderung nicht zer stört werden, sondern persistiren. Die „Rundzellen- complexe“ der Schleimdrüsen aber stellen wahr scheinlich nur die peripherischen, nicht in Schleim umgewandelten, protoplasmatischen Abschnitte der Schleimdrüsenzelleu selbst dar. (Räuber.) 500. Untersuchungen zur Mechanik des quergestreiften Muskels; von Prof. J. v. Kries. (Arch. f. Anat u. Physiol. [Physiol. Abth.] IV u. V. p. 348. 1880.) Vf. beschäftigt sich mit der Frage, wie die mechanische Erscheinungsweise der Muskelthätig- keit (Verkürzung und Spannung) von den mechani schen Bedingungen, unter welche wir den Muskel bringen (Belastung, Ueberlastung, wechselnde oder constante Züge), sich abhängig zeige. Lassen sich die verschiedenen Erscheinungsweisen irgend welcher Muskelthätigkeit unter verschiedenen mechanischen Bedingungen so auffassen, dass man annimmt, es laufe bei bestimmtem Reiz immer dieselbe Verände rung von natürlicher Länge und Elasticität des Mus kels in gleicher Weise zeitlich ab? Vf. betrachtet diese Annahme als unhaltbar. Die Elasticität des thätigen Muskels kann nichts weniger als die Bedeu tung einer physikal. Constanten beanspruchen, son dern ist ein zusammengedrängter Ausdruck für sehr complicirte Verhältnisse in der von Weber inne gehaltenen Beschränkung; darüber hinaus aber ist er gar nicht anwendbar. Die molekulare Verände rung , welche den Uebergang des Muskels aus dem erschlafften in den contrahirten Zustand ausmacht, wird durch den auf den Muskel ausgeübten Zug im entgegengesetzten Sinne wie durch den Reiz beein flusst. Diejenigen Veränderungen der Muskelgestalt, welche durch eine plötzliche Veränderung des Zuges, und diejenigen, welche durch einen Reiz hervorge rufen werden, addiren sich bei gleichzeitiger Wirkung beider nicht einfach algebraisch zusammen, weder wenn sie gleich, noch wenn sie entgegengesetzt ge richtet sind. Der Muskel, durch einen Momentan reiz in Erregung versetzt, erreicht um so höhere Contraktionswerthe, je weniger Arbeit er während des Zuckungsverlaufs zu leisten hat. (Raube r.) 501. Versuche über die Wirkung der Zwischenrippenmuskeln und der Rippen heber ; von Prof. V. v. E b n e r in Graz. (Arch. f.
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