Nationalpreisträger Prof. Heinz Bongartz (SED) spricht zu den Beschlüssen der Prager Außenministerkonferenz die Vertreter von Wissenschaft und Kunst schreiten in diesem Kampf freudig voran. Allen Bevölkerungskreisen in ihrem Wirken für den Frieden und die Einheit Deutsch lands in der gefährlichen Situation, in der wir uns befin den, Ziel und Richtung zu geben, betrachten die anti- faschistisch-demokratischen Parteien und Organisationen im Sächsischen Landtag als ihre Aufgabe, und wir be grüßen diese Übereinstimmung ganz besonders. Welch höheres Ziel kann es für Friedenskämpfer, für die wahren Patrioten Deutschlands geben, als über weltanschauliche Gegensätze hinweg den Weg zu Frieden und Einheit Deutschlands zu finden? Die Beschlüsse der Neuyorker Konferenz der Außen minister der USA, Großbritanniens und Frankreichs sind alarmierend. Sie verhindern den Abschluß eines Friedens vertrages und sind darauf gerichtet, Westdeutschland endgültig in ein Werkzeug der Pläne der anglo-amerika- nischen Kriegshetzer zur verwandeln. Diese Politik be deutet — so hat der Ministerrat der Deutschen Demo kratischen Republik vor dem ganzen deutschen Volk fest gestellt — eine ernste Gefahr für den Frieden und die Sicherheit der Völker Europas. Sie bedroht die Existenz des deutschen Volkes. Im Interesse des Friedens und der Zukunft unserer Nation hat sich die Regierung der Deutschen Demo kratischen Republik an alle Schichten des gesamten deutschen Volkes gewandt und hat sie aufgefordert, die Bemühungen zur Sicherung des Friedens, zum beschleu nigten Abschluß eines Friedens Vertrages, zum Aufbau einer Friedenswirtschaft und zur Schaffung eines einheit lichen, demokratischen, friedliebenden Deutschlands mit aller Kraft zu unterstützen. In diesem Kampf steht die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands voran. Der Generalsekretär unserer Partei, Walter Ulbricht, hat die Bereitschaft der SED zum Ausdruck gebracht, alle Schritte zu unterstützen und zu fördern, die der Her beiführung von Besprechungen zwischen Vertretern West deutschlands und Ostdeutschlands dienen. Sein Appell zur Schaffung eines gesamtdeutschen konstituierenden Rates hat starken Widerhall in den Betrieben und in einem Teil der westdeutschen Presse gefunden. Er hat ausdrücklich betont, daß die demokratischen Vertreter Ostdeutschlands nicht die Absicht haben, die Be sprechungen an irgendwelche Vorbedingungen zu knüp fen. Wir sind, sagte er, der Meinung, daß vor allem eine Verständigung über die Bildung eines gesamtdeutschen konstituierenden Rates herbeigeführt werden sollte, um sich zu verständigen, wie wir zu einem deutschen Frie densvertrag kommen können. Wenn das der Fall ist, wird auch eine sachliche Besprechung über den Inhalt der künftigen Ordnung in Deutschland möglich sein. Auf beiden Seiten muß also der Wille zu Kompromissen vor handen sein. Wir greifen diesen Appell unseres Generalsekretärs auf, der den Weg in ein einheitliches Deutschland gewiesen hat. Es gilt nun, mit aller Kraft eine Volksbewegung für die Bildung eines gesamtdeutschen konstituierenden Rates und gegen die Remilitarisierung Westdeutschlands zu entfalten. In jeder Betriebsabteilung, auf jeder MAS, in jedem Wohngebiet und in jedem Dorf, überall in Deutschland, in Stadt und Land, muß zu dieser großen Lebensfrage der Nation Stellung genommen werden, um die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands zu er ringen, um den Frieden zu sichern. Dabei ist die Stärkung der jungen Deutschen Demo kratischen Republik eine der wichtigsten Aufgaben dieses Friedenskampfes. Nicht umsonst versuchen die Kriegs und Aufrüstungspolitiker des Westens gerade die Deut sche Demokratische Republik mit allen Mitteln zu diffamieren und ihren Aufbau durch Agenten und Sabo-