Sächsischer Landtag

schaktskommission eine Kommission Lur Beseitigung der Wsrenstauungen unter Beitung der Kauptabteilung Ka- terialversorgung der Dandesregierung ein, die umfassende Vollmachten I^att6, in unbürokratischer Weise die Waren- bewegung in (lang Lu setzen. Br^eugnisse minderer (Qualität, die den Erfordernissen der Bunktkarte nielit entspraelien, wurden dureb punktkreie 8onderverkäufo abgesetLt. Die Deutsche Handelsgesellschaft erlnelt aulZerdem die Befugnis, lextilerLeugnisso unter Dm- gebung des Orolh'andels direkt an den BinLelbandel Lu verlraufon. Davon ist reichlich (lobrauch gemaelit worden. Insgesamt sind durch die Kommission Waren im Vierte von 74 Millionen DK belegt und i)lanmäüigen Bedarfs trägern Lugekübrt morden. Din eine laufende Kontrolle über die Bewegung planmälZig Lu verteilender Waren Lu baben und /Vn^eieben von neuen Warenstauuiigen sofort feststellen Lu können, wurde den Droduktions- und Kan- delsbetrioben eine besondere Keldepfbelit aukerlegt, nenn innerhalb von 20 lagen eine Freigabe der Waren nielit erfolgt ist. Bür den ^.bsatL von Waren, die der planmälZigen Er fassung und Verteilung nielit unterliegen, sind die pro- duLierenden Betriebe und besonders die Kanclcdsuntor- nelrmen selbst verantwortlich. Die immer melir steigende Produktion verlangt, dalZ die Organisation nur Versorgung der betriebe und der werktätigen Bevölkerung weiter verbessert wird, (gegen wärtig werden kür die ganLv 2one KalZiialimen vorbereitet, die den Kreis der planmälZig Lu erfassenden und Lu ver teilenden Waren ganL wesentlieb besebränken sollen, weiter wird dureb das in Verbindung damit Lu erwartende Vertragssystem eine weitgeliende Verbesserung der (Qua lität der I^i26ugniss6 erreicht werden. Die dadurch ge schaffene unmittelbare Verbindung Zwischen BroduLent und ^.bnebmer wird Warenstauungen künftig Verbindern. In nächster Zeit werden sieb in manchen Bällen noeli (Ibergangsschwierigkeiten Leigen, die aber mit der fort- schreitenden Verbesserung der Verteilungsorganisation überwunden werden, (gegenwärtig sind der Kegierung grölZere Warenstauungen nielit bekannt. (Venn in den Betrieben gestaute Waren liegen sollten, die nielit abgerufen werden, olme dalZ der Hauptabteilung Material versorgung dies bekannt wird, so liegt die ganLe Verant wortung bierkür bei den Betrieben, ^.uk jeden Bab sind jetxt allo VoraussetLUngen gegeben, dalZ Warenstauungen kurLkristig beseitigt werdcm können, wenn die Betriebe sieb an die Vorsebrikten balten. Kaelidem die Binfübrung der Bunktkarte und die Be seitigung des BeLUgsebeinverkabrens bereits Brlchhtcr- rungvn kür die Versorgung der Endverbraucher geseliakken baben, schweben Lur ^eit Beratungen, um einen noch LÜgi- geren Warenumselilag und eine wesentliche Binkaufser- leielitvrung kür die Bevölkerung LU seliakken. In Verbindung damit wird voraussielitbeli künktig die WarenLuteilung an den Kandel durch den Bunktrüeklauk reguliert und bierdureb eine neue (lrundlage kür die Warenvertoilung an cien Oenossonsebafts- und den BinLelliandel geseliakken worden. VtLepräkuknI Di. Wortmeldungen liegen nicht vor. (Auruk des ^.bg. Breitag.) Das Wort l»at der Kerr ^.bg. Breitag. Igling (DOI)): Keine Damen und Herren! Die uns von dem Herrn Begierungsvertroter gewordene ^.ukklärung Lur Anfrage der ODD, ob die Vorbereitungen Lur Beseitigung des Warenstaues durebgekübrt worden sind, ist etwas abgemein gelialten und kann eigentlieb den von uns gewünschten Auskünften nielit genügen und ich möchte in diesem Ausammcrnbang desbalb kolgendes sagen: (Venn der Kerr Begierungs Vertreter bier betont bat, dalZ der Verteilerapparat nielit den ^nkor- derungon genügt liat, so ist darauk Lu erwidern, dalZ dieser Vvrteilerapparat auch in Binidang mit der Brocluktions- planung gebraelit werden mulZ und dalZ vor allem der Verteilerapparat nur das verteilen kann, was auch in (Qualität und in den Bedarksansprüeben kür die Bevöl kerung geeignet ist (2urukv: 8ebr rielitig!). Bs kommt also darauk an, dalZ eininal die Broduktionsplanung kür den notwendigen Bedarf richtig aukgestebt wird, dalZ liier keine Bebldispositionen unterlaufeii und dalZ andererseits der Verteilerapparat so beweglich und den wirtschaft lichen Anforderungen entsprechend gestaltet werden mulZ, dalZ eben diese Warenstauungen vermieden werden. Wir alle kennen die 8^mptome und Voraussetzungen, die diese Warenstauungen berbeigefübrt baben. Wenn man sieb aber in einer gewissen ideologischen Verrannt- Oenossensebaften maebt, wie es gerade von dem Kerrn Begierungsvertreter, der bier die Auskunft gegeben liat, bekannt ist, dann müssen wir einer solchen Auffassung ganL entschieden widersprechen. Wir baben neulich auch bei der Verabschiedung des Wirtsebaftsplanes kür 1949 in der Deutschen Wirtschaftskommission über die sieb ergebenden Organisationsfragen und Brobleme kür den Warenverteilerapparat gesprochen und ieb möchte das wiederbolen, was ich dort gesagt babe, nämbch was ein vrkabrener Wirtschaftler in der Aoit der Weimarer Bopu- bbk ankübrto — und er ist wabrbeb keiner fasebistiseben Keigung verdäobtig — dalZ, wenn inan beute den (lrolZ- liandel totsolilägt, man ibn morgen wieder rufen wird. Das ist eine Tatsache. Wir wissen genau und verschlie- lZen uns nielit der Binsiebt, dalZ eine Beorganisation nielit nur des OrolZbanclels, sondern aueli des BinLvlbandels notwendig ist, clalZ aber andererseits die Bvtätigungsmög- bebkeiten kür den (lrolZbanclel in seinen wirtseliaktlieben Buiüctionen, die in einer jabrschntelangen Bntwieklung unter Beweis gestellt sind, nach wie vor gegeben sein müssen. die donossensebakten sieb genau so im Kandel betätigen sollen wie der private OrolZ- und BinLslbanclel, dalZ aber unbedingt die VoraussetLungon geseliakken werden der gleichberechtigten gewerblichen Betätigung in einem Wettbewerb, der Lweikellos nur kür die Bedarksankor- dvrungen der Bevölkerung gesund sein kann, und desbalb begrülZen wir es, dalZ eventuell die Brage der Bunkt- sobeeks Lur Durelikülnung kommt, und dalZ dieses Broblem angegrikken wird. Denn es kommt letzten Bndc^s darauk an, dalZ der letzte Binpkänger der Ware, näm lich der Konsument, darüber LU urteilen bat, welche ^crt des Verteilerapparates ibn am besten bedient liat, und Lwar nielit nur binsiebtlich des angemessenen Breises, sondern auch im Kinbliek auk die (Zuabtät. Wir wisseii nun, dalZ auch beabsichtigt wird, einen volkseigenen Kandel aukLULieben. Out, das mag in ge wissen OronLvn möglich sein, ^.bvr dalZ auch liier eine gewisse Dberbürokratisierung eventuell BlatL greiken wird, wo gerade der Kandel immer vor schnöbe Bnt- sebvidungen gestellt worden ist im wirtschaftlichen Ab laut der Dinge, davor möchte man wieder warnend die Binger erbeben. Der zottige Warenstau mag vielleicht in grolZem Dmkange beseitigt sein. Das wollen wir gern unterschreiben und Lur Kenntnis nebmen. ^ber wir möchten darum bitten — und darüber wird noch im Blenum der Deutschen Wirtsebaktskommission LU spre- eben sein —, dalZ bei der Bedeutung, die dein Kandel, einerlei ob dem privaten oder dein genossenschaktlieben, kür die gesamte Volkswirtschakt rmkommt, die Brobleme nicht mit ideologischen 8cheuldappen gelöst werden können, sondern mit dem Bliek kür die Wirklichkeit und kür die Brkordernisse der Wirtsebat't.