Suche löschen...
Gebrauchsgraphik
- Bandzählung
- 2.1925, 2
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 34.4.487-2.1925,2
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Gebrauchs- und Reklamegrafik 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id397892187-192500203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id397892187-19250020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-397892187-19250020
- Sammlungen
- Kunst
- Zeitgenössische Kunst
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Neuen Münzen des Reiches
- Autor
- Frommer, Hans
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftGebrauchsgraphik
- BandBand 2.1925, 2 -
- DeckelDeckel -
- ZeitschriftenteilGewerbliche Anzeigen I -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AbbildungHolzschnitt von Ernst Böhm 4
- ArtikelAmtliche Graphik als Recht und Pflicht 5
- ArtikelDie Amtliche Graphik des Reichs und ihre Auswirkungen auf Kunst ... 7
- ArtikelDie Hoheitszeichen des Reichs 11
- ArtikelDie Neuen Deutschen Briefmarken 16
- ArtikelUrkunden und Drucksachen des Reichs 23
- ArtikelAmtliche Wertgraphik und ihre Zweckmässigkeit 26
- ArtikelDie Neuen Münzen des Reiches 27
- ArtikelDer Reichsadler - Eine Heraldische Betrachtung 33
- ArtikelDas Reich und die Länderwappen 44
- ArtikelDie Staatlichen Feiern der Reichsregierung 51
- ArtikelDie Musik bei den Staatlichen Feiern 61
- ArtikelKünstlerische Werbemittel bei besonderen Politischen Anlässen 63
- ArtikelEhrengaben des Reichs 71
- ArtikelSportliche Ehrenpreise des Reichs 73
- ArtikelReichsaufträge an das Handwerk 79
- ArtikelVeröffentlichungen des Reichskunstwarts über amtliche Formgebung 85
- ZeitschriftenteilBDG Mitteilungen 86
- ZeitschriftenteilGewerbliche Anzeigen II -
- DeckelDeckel -
- BandBand 2.1925, 2 -
- Titel
- Gebrauchsgraphik
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
scheiden, so daß ihr Durchmesser nicht beliebig ausgewählt werden kann. Der Schutz gegen Fäh schungen stellt eine ganze Reihe von Erfordernissen auf, die der Künstler beachten muß: möglichste Kompliziertheit undFeinheitdesMünzbildes unter Vermeidung freier Flächen und einfacher, gerad* linigerZeichnungen; Anbringungdes schwernach* zuahmenden Perlenkreises am Rande; Verzierung des Außenrandes durch Inschrift,'Arabesken oder Riffelung; und nicht zuletzt die Gestaltung aus einem schwer verprägbaren und darum dem Fäh scher nicht zugänglichen Material. Alle diese Einzelheiten mußten berücksichtigt werden, als zur Schaffung der — den Schlußstein der Münzreform bildenden — Reichsmarkmünzen übergegangen wurde. Die »Dawesgesetze« vom 30. August 1924 brachten die endgültige Neuord* nung der deutschen Währungsverhältnisse; sie führten die Reichsmarkwährung ein, dekretierten das baldige Verschwinden der alten Reichsbank* noten und der Rentenbankscheine und untersagten die Ausgabe kleinerer Geldzeichen in anderer Ge* stalt als in der Form von Münzen. Ausgedehnte Silberprägungen wurden damit notwendig. In den fernsten Teilen der Erde wurden die Schiffe mit Silberbarren beladen und lenkten,leider nichtohne Zwischenfall, den deutschen Häfen zu. Die Zu* sammensetzung von fünf Teilen Silber und fünf Teilen Kupfer wurde beibehalten, doch mußte das Münzbild gegenüber der »Mark 1924« verändert werden, einmal weil die neue Währungseinheit nicht mehr »Mark«, sondern »Reichsmark« hieß, ferner weil sich die »Mark«silbermünzen in ihrer Gestaltungals zu einfach erwiesen und Fälschungen zu leicht ausgesetzt waren. Wiederum arbeiteten namhafte Künstler an Entwürfen. Dasio, E. R. Weiß und Renee Sintenis reichten Abbildungen ein, auf denen zum Teil neugeschaffene Symbole der deut* sehen Wirtschaft zu sehen waren. Die Entwürfe von Börner(Meißen) verfolgten ein neues Prinzip: an die Stelle der bisherigen plastischen, model* lierten Münze eine flächige, geschnittene Münze zu setzen. Es wurde angeregt, neben dem Reichs* adler auf der einen die ^Vappen der deutschen Länder auf der anderen Seite zu verwenden, und es wurden Zeichnungen für die Landeswappen von Goetz (München), Schmidt (Schwäbisch Gmünd) und Börner (Meißen) vorgelegt. Eine Entscheidung wurde zunächst nur für die Stücke zu 1 und 2 Reichsmark getroffen; sie behielt für die Schauseite als Reichshoheitszeichen den Wackerleschen Adler bei, umgab ihn aber mit der zugehörigen Umschrift »Deutsches Reich«; für die Schriftseite wurde der Entwurf von E. R. Weiß ge* nommen, der mit einer klar hervortretenden Zahl eine besondere Verfeinerung des Bildes durch ein anderes deutsches Symbol, den Eichenkranz, ver* band. Die letzten Wochen haben endlich auch die Ent* Scheidung über die Gestaltung der Münzen zu 3 und 5 Reichsmark gebracht. Gern hätte man dafür ein gemeinsames, dem ganzen deutschen Volke geltendes Wahrzeichen genommen, wie es andere Völker (Frankreich, die Schweiz, Danzig) auf ihren Münzen verwenden. Doch erst angesichts dieser Aufgabe wird man sich dessen bewußt, wie schwer sie zu lösen ist. DieParteizerrissenheitderGegenwart macht es nahezu unmöglich, ein allen zusagendes Symbol zu finden. Da wies die im Herzen des Volkes wurzelnde Jahrtausendfeier derRheinlande den Weg zu einer Lösung. Es wurde beschlossen, auf den im Jahre 1925 auszuprägenden Stücken ein Rheinland*Gedenkzeichen zu verwenden. Nach dem Vorschlag des Reichskunstwarts wurde das Symbol als Idee zugrunde gelegt, das sich - vielfach vorbereitet — als Wahrzeichen der Jahr* tausendfeier bewährt und eingeführt hatte und schon bei dem Wettbewerb für ein Symbol zur Kölner Ausstellung in K. Heusers Entwurf preis* gekrönt war: der Ritter, der dem Reich den Treu* schwur leistet. Die Bildhauerin Renee Sintenis, die auch sonst auf dem Gebiet der Medaillen* und Münzkunst hervorragend gearbeitet hat, entwarf das markige Bild eines stehenden Ritters, der die Hand zum Treuschwur erhebt, zum Schwur auf einen Schild, der das Hoheitszeichen des Reiches, den deutschen Adler, trägt. Mit feiner künstlerischer und historischer Empfindung ist nicht einer der aus der Renaissancemode des vorigen Jahrhunderts üblichen Adler gewählt, sondern eine dem deut* sehen Mittelalter entstammende Zeichnung eines aufsteigenden,den Kopf aufwärts richtendenAdlers zugrunde gelegt worden. Die Schriftseite der beiden Münzen ist wiederum von E. R. Weiß entworfen und zweckmäßig den Ein* und Zweireichsmark* stücken angepaßt worden; eine wuchtige, gut les* bare Zahl vereint die Schönheit mit einer vorzüg* liehen Eignung für den praktischen Gebrauch. Nachdem im Umsturzjahre 1918 die Tradition unterbrochen worden war, die Hoheitszeichen und Reichswappen sich geändert hatten, sehen wir heute den Grund zu weiteren Arbeiten gelegt und wir brauchen uns nicht zu verhehlen, daß er zu schönen Hoffnungen für die Entwicklung des deutschen Münzenwesens ermutigt, und zugleich auch zu Hoffnungen für die Zukunft unseres Volkes. 32
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder