Die Hochbauten. 131 Bei den Versuchen stellte sich heraus, dass die Temperatur auf der obersten Empore nur um 2° B. wärmer, als am Fussboden des Schilfes war. Bei — 20 0 R. ist die Kirche auf + 8 0 R. erwärmt worden. Die Ausführungskosten berechnen sich auf 20600 Jl, von denen 10800.// auf die Heizapparate, Klappen und Gitter kommen. Entwurf und Ausführung ist vom Ingenieur Kelling in Dresden. Die Kreuzkirche (siehe S. 121 und Figur 40) ist im Jahre 1863 von Boyer & Co. aus Ludwigshafen mit einer Centralluftheizung versehen und im Jahre 1872 im Innern vollständig renovirt worden. Letztere Renovation hat chitekten Möckel in Dresden und unter dessen Leit ung erbaut wor den. Die Figuren 44 und 45 ver anschaulichen die Grundpläne der Kirche und des oberen Thurm geschosses und die südöstliche Fa- (jade. Die Kirche ist einschiffig mit niedrigen Seiten gängen zum Zu gang für die Sitz reihen und zer fällt in Längen schilf, Querschiff, Chor und Thurm; sie ist 47 m lang, 16.5 beziehendlich 22.5 m breit, von 900 qm Grund fläche. Der Stil mit Einschluss der Neuherstell ung einer Gas beleuchtung und der Restauration des Altarbildes gegen 38800 Jl Kosten verursacht. In den darauf folgenden Jahren ist die vollstän dige Erneuerung des Kupferdaches bewirkt worden. Höhe des Thur- mes 94 m. Die Johan neskirche ist in den letztverflosse nen B'D Jahren auf den freien Platz zwischen der Pillnitzer-, Elias und Pestalozzi strasse nach dem Entwürfe des Ar- Fig. 44. Grundplan der Johanneskirche. (Architekt Möckel.) schliesst sich dem frühgothisclien an und sind die Formen mit Rücksicht auf unsere modernen Verhältnisse und auf das zu Gebote stehende Material gewählt. Der innere, durchweg gewölbte Raum enthält in dem Schiff und auf den Emporen 900 Sitzplätze. Zwei von Innen frei und luftig angelegte Wendel treppen führen am westlichen Ende des Langschiffes nach der die Breite eines Joches einnehmenden Empore. Eine zweite und dritte Empore befinden sich in den Seitenarmen des Querschiffes, von denen die nördlich gelegene wie die erste für Sitzplätze, die südlich gelegene für die Orgel bestimmt ist. Beide Emporen sind zugänglich durch die an der Ostseite des Querschifies angebauten 9*