Dresden im Allgemeinen. 3 wird „Hahneberg“ genannt, und trägt infolge ihrer Lage und ihrer Be bauung zur Erhöhung der landschaftlichen Annehmlichkeiten Dresdens bei. Die am rechten Ufer hinter der flachliegenden Neustadt mit Vorstädten sich erhebenden bewaldeten Höhen sind als Ausläufer des Lausitzer Gebirges anzusehen. Sie enthalten nur ein erwähnenswerthes Thal, das des Priessnitz- baches. der dicht oberhalb der Neustadt in die Elbe mündet, Das Thal der Priessnitz .verdient, genannt zu werden, denn seine tiefeingeschnittene Lage, die Mannichfaltigkeit seiner Sandberg- und Waldgruppirungen entlang eines in zahllosen Windungen sich schlängelnden Wasserlaufes bieten dem Naturfreunde eine reiche Fülle des Genusses. Der grössere Theil jenes Höhenzuges des rechtseitigen Elbthaies ist mit Nadelwald, meist Kiefernwald, bestanden und gehört der mehrere Stunden langen „Dresdener Haide“ an. die einen Flächen raum von etwa 7000 Hektaren umfasst und sich im Durchschnitt etwa 100 m über den Dresdener Elbnullpunkt erhebt, Am Saume der Haide, dicht nördlich zur Stadt, liegen die grossartigen Militärbauten und Exercierplätze und hinter denselben die Hellerberge mit herrlicher Rundschau. Dem Elbstromlaufe entsprechend treten ober- und unterhalb der Stadt, die ebenen breiten Vorländereien nur an die convexen Uferstrecken heran, während die concaven Uferstrecken meistentheils unmittelbar von Abhängen begrenzt sind. Im Osten, zwischen Dorf Losehwitz und Waldschlösschen-Brauerei, ist daher das rechte Ufer von ziemlich steilen Hängen, meist Weinbergen mit Schlössern und Villen, begrenzt, während das linke Ufer eine breite Niederung mit den durch Sommerwohnungen, ständige Ansiedelungen und Landsitze bevöl kerten Orten Blasewitz und Striessen darstellt, die gegen Westen hin — am Dorfe Strehlen und dem kgl. Grossen Garten — mit dem. Kaitzbachthale zu sammenfällt und sodann in das bereits beschriebene sanft ansteigende Gelände des Thonbergs übergeht, Am West ende und dicht unterhalb der Stadt und der Weisseritzniederung wendet sich der Elbstrom abermals, und zwar in einem weiten Bogen nach links, es treten am linken Ufer Niederungen — das kleine und das grosse Ostrageliege — auf, während sich nun scharf abfallende sandige Berge der Dresdener Haide dem rechten Ufer nähern. Noch weiter westlich, beim Dorfe Briessnitz. bricht die Elbe an dem nunmehr näher getretenen Höhenzuge des Plauen’schen Grundes wieder nach rechts ab und es öffnet sich rechts die weinbautreibende, von steilen Weinbergen begrenzte „Ober- und Niederlössnitz“ mit ihren zahlreichen Ansiedelungen und Landsitzen. Wenige Kilometer südlich zur Stadt, werden die daselbst noch flach an steigenden Höhen des linken Ufers von dem zum Theil wildromantischen, dabei sehr verkehrsreichen. Weisseritzthale — etwa bis zur Stadt Tharandt der Plauen'sche Grund genannt — schroff durchschnitten. Eine Angabe umliegender charakteristischer Höhenpunkte wird zur Vergegenwärtigung der Thallage Dresdens in Beziehung auf die benachbarten Höhenzüge beitragen, wozu vorauszuschicken ist, dass die Thalsohle innerhalb der ausgebauten Stadt, sich 5 m bis etwa 25 m über den Elbnullpunkt — der 105,5 m über dem Ostseespiegel liegt — erhebt, 1* /