Fig. 335. Fabrik chemischer ProJucte, »etherischer Oele etc. von Gehe & Co. VIERTER ABSCHNITT. Die technisch-industriellen Anlagen.*) Allgemeines. Dresdens früherer Charakter als befestigte Residenzstadt hat bis vor wenig Jahrzehnten das Entstehen industrieller Etablissements nahezu ausgeschlossen. Während einiger Jahrhunderte waren die kgl. Münze (im Jahre 1556 von Annaberg und Ereiberg hierher verlegt) und sA die Giesserei und Schlosserei des kgl. Zeughauses (von 1565 an) die einzigen Anlagen, welche nach Grösse und Art des Betriebes wesent- vvx* x lich über die zahlreichen Werkstätten der Kleingewerbe liervor- ClTa ragten und auf den Namen „technische Etablissements“ hatten An- J spruch erheben können. Erst nach Beseitigung der Festungswerke (1826) und nach Anlegung der ersten in Dresden auslaufenden Eisen bahnen (Leipzig-Dresden 1889, Dresden-Görlitz 1847) waren Kaum und An regung geboten zu Errichtung von Industrieanlagen im modernen Sinne und so günstig erwies sich Dresdens Lage an der scliifl baren Elbe und als Knoten punkt von fünf Eisenbahnen, dass die wachsende Zahl grösser mittels Dampf getriebener Fabriken und deren Belästigungen durch Kauch, Lärm und üble Gerüche bereits die behördliche Abgrenzung eigentlicher „Fabrikdistricte“ erforderlich gemacht haben (siehe S. 26). Die Resultate der im Jahre 1875 ausgeführten statistischen Erhebungen sind bereits an einer ändern Stelle dieses Buches (S. 19) mitgetheilt worden. Hiernach waren am 1. December 1875 in *) Die Unterlagen zu den nachstehenden Mittheilungen sind theilweis von den Besitzern, beziehendlich Dircctoren der betreliendeu Anlagen zur \eifiigung gestellt.