Suche löschen...
Germania
- Bandzählung
- 1.1894/95
- Erscheinungsdatum
- 1895
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Germ.univ.158.m-1.1894/95
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411898116-189500009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411898116-18950000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-411898116-18950000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 1
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Germania
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2 GERMANIA Bergwerke Ungarns, Istriens und Tirols in dem Hause Jakob Fuggers Zusammenflüssen, ertönte die ganze damalige civilisierte Welt von ihrem Ruhme, sondern weil jenes Geld benutzt wurde, der Wissenschaft und Kunst, der Wohlthätigkeit und dem Vaterlande die edelsten Dienste zu erweisen. Jakob Fugger wusste, was er that; sein Geist und Herz drängte ihn dazu, als er, selbst kinderlos, den früh verwaisten Kindern seiner Brüder eine wissenschaftliche Ausbildung zu Teil werden Hess, die Bestrebungen der Gelehrten unterstützte, bei der Erbauung des Chores von St. Anna wie bei der seiner Grabkapelle alle Künste beschäftigte, für die Armen eine Stadt in der Stadt baute, bei jeder Teuer ung seine Kornspeicher öffnete und, als Deutschland in Gefahr war, seine Kaiser krone zu verlieren, die ungeheuren Summen darlieh, mit welchen Karl V. die Stimmen der Kurfürsten kaufen musste. Man liest gewöhnlich, dass der Erste dieses weltberühmten Geschlechts im Jahre 1370 von dem Dorfe Graben, östlich von Schwabmünchen am Westrande des Lech feldes gelegen, in Augsburg eingewandert sei. Es ist dies aber schon zwei Jahre früher geschehen. Es waren zwei Brüder, Johann und Ulrich Fugger, welche nach Augsburg zogen. Johannes kam damals zuerst allein dahin; erst 1376 kam Ulrich nach. Die Fa milie hatte sich schon in Graben mit Weben und Färben beschäftigt, denn diese Gewerbe waren in älterer Zeit immer vereinigt; der Name «Fugger» heisst seiner altdeutschen Bedeutung nach nichts anders als «Färber», und eine ununterbrochene Überlieferung be zeichnet den älteren Fugger als Weber- Neben dem Gewerbe hatten sie in Graben einigen Feldbau betrieben; denn es ist be kannt, dass spätere Fugger die Wiesen und Felder, welche das ursprüngliche Eigentum der Familie gebildet hatten und veräussert worden waren, als die Fugger nach Augs burg übersiedelten, wieder an sich brachten. Der ausserordentliche Aufschwung, wel chen, wie die Stadt im allgemeinen, so auch Handel und Gewerbe, namentlich die Weberei im 14. Jahrhundert genommen hatte, nötigte gleichsam die Fugger, nach Augsburg zu ziehen, wo sie allein mit ihrem Geschäfte Fortschritte machen konnten. Hier war be reits mit Barchent und Wolle, Flachs und Hanf ein so lebhafter Geschäftsverkehr ins Leben getreten, dass das Umgeld von den Weberwaren eines der einträglichsten Ge fälle der Stadt bildete. Ein gewinnvoller Handel mit diesen Waren hatte sich nach allen Ländern Europas ausgedehnt. Die be deutende politische Macht der Stadt war es allein, welche in jenen unruhigen Zeiten diesem Verkehr die nötige Sicherheit verschaffte. Die Heirat mit Clara Widolf verschaffte dem Hans Fugger das Bürgerrecht in Augs burg. Nach dem Tode derselben schritt Hans im Jahre 1383 zur zweiten Ehe mit Elisabeth Gevattermann, welche mit sechs Kindern gesegnet wurde. Vier von diesen starben in jungen Jahren, nur zwei Söhne, Andreas und Jakob, pflanzten das Ge schlecht weiter fort. Andreas, geb. 1406, wurde der Stamm vater der Fugger vom Reh. Er trieb zuerst grösseren Handel und wurde bereits der «reiche Fugger» genannt. In seiner Ehe mit Barbara Stammler hatte er mehrere Söhne: einer, Jakob, erhielt 1452 vom Kaiser Fried rich III. das erste Fugger’sche Wappen, ein goldenes Reh im blauen Felde, für sich, seine Kinder und Brüder. Doch ist diese Linie bereits im Jahre 1583 ausgestorben. Der zweite Sohn Jakob, geboren 1410, wurde vorübergehend Zunftmeister der Bar chentweber und der Stammvater der Fugger von der Lilie. Nachdem er 1473 gestorben war, bezog seine Witlwe das Haus am Juden berg (im Herzen der Stadt), das bereits der alte Johannes Fugger von einem Gürtler ge kauft hatte. Von seinen Söhnen starben An dreas und Johann jung und unvermählt zu Venedig in dem Fugger’schen Handelslager, ebenso Peter; Markus vndmete sich dem geistlichen Stande und wnirde Propst des Marienstifts zu Regensburg und Canonicus zu St. Johann in Freising. Er starb zu Rom im Jahre 1478, w'ohin er sich zur Betreibung eines Prozesses bei der päpstlichen Curie wegen der ihm seitens des Augsburger Dom kapitels verweigerten Aufnahme in dasselbe begeben hatte. Der älteste Sohn Ulrich, geboren 1443, kaufte mit seinem Bruder Georg zu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder