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Germania
- Bandzählung
- 1.1894/95
- Erscheinungsdatum
- 1895
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Germ.univ.158.m-1.1894/95
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411898116-189500009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411898116-18950000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-411898116-18950000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 1
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Germania
- Autor
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zahlte Kaufpreis (10,000 Fl.) diente dem Kaiser zur Bestreitung der Kosten seines Kriegszuges wider die Republik Venedig. Auch hier liess Jakob Fugger, nach Abbruch des alten Schlosses, einen völlig neuen Bau aufführen, von dem wir auf Seite B eine Abbil- dung geben. Die dritte grosse Erwer bung von Seiten Jakobs war die der Herr schaft Biberbach (B. A. Wertingen) im Jahre 1514. Maximilian hatte dieselbe kurz vorher von den Marschalken von Pappenheim ge kauft und veräusserte sie jetzt für 32,000 Fl. an Jakob Fugger; vom Kaufe ausgeschlossen blieben jedoch alle Bergwerke und verborge nen Schätze, welche etwa künftig im Bereich der Herrschaft gefunden werden sollten. Die Kosten des Neubaues des Schlosses zu Biber bach wurden diesmal vom Kaufpreis in Abzug gebracht. Bekannt ist Jakob Fugger namentlich durch seine Bauthätigkeit. Von ihm rührt zunächst der Ausbau des Fuggerpalastes in der Maximilianslrasse her. Von seiner Schwieger mutter hatte er das südliche der beiden Häuser, aus denen sich später das Fuggerhaus zi.- sammenselzte, an sich gebracht, das nörd liche, ein Gaslhaus, dazu gekauft. In den Jahren 1512-1515 liess er diese zwei Häuser zu einem zusammenbauen und völlig neu ent richten. Die Abbildung auf Seite 5, zu welcher ein Kupferstich von Jakob Custodis aus dem Jahre 1634, darstellend die Huldigung der Augsburger vor Guslav Adolf von Schwe den, benützt worden ist, giebt rechts gleich vornan ein Bild des oberen dieser beiden Häuser, B. 11, und von dem unteren wenig stens noch ein kleines Stück. «Es waren, bemerkt Buff in seiner bereits erwähnten treff lichen Schrift «Augsburg in der Renaissancc- zeit» — «und sind noch stattliche, dreigeschos sige Gebäude mit vierzehn, bezw. zwölf Fenstern in der Reihe und hochaufsteigen- den mächtigen Dächern. An den Ecken rag ten Türmchen empor, die wahrscheinlich 1761 gelegentlich einer gründlichen Neuher- Anm.: Die Abbildung des Fugger’schen Schlosses Schmiechen ist nach einer colorirten Zeichnung im Cod. germ. nr. 896 der Münchener Hof- und Staatsbibliothek (lohann Jakob Fuggers Geschichtswerk über die Fürsten des Hauses Österreich Band ll) angefertigt. Über das selbe vgl. unten bei J. J. Fugger. richtung des Ganzen abgebrochen wurden; bei dem unteren Hause war sogar, wie der Stadtplan von 1626 zeigt, in eigentümlicher Weise die Dachlinie auch in der Mitte durch ein Türmchen unterbrochen. In den Erd geschossen waren geräumige gotische Hallen mit Kreuzgewölben, die noch teilweise vor handen sind; die Portale waren offenbar gotisch profiliert. . Die Fagaden boten archi tektonisch kein besonderes Interesse, dafür aber lag ein reicher malerischer Schmuck da rüber, der, wie wir durch Sandrart wissen, von Hans Burgkmair herrührt und — merk würdig genug für diese frühe Zeit -- durchaus im Sinne der Renaissance gehalten war». Von allem dem, wie namentlich auch von der von den Zeitgenossen mit den blen- dendslen Farben geschilderten Pracht des Innern sind heute nur noch vereinzelte Reste erhalten. Eine ungefähre Vorstellung von der versunkenen I lerrlichkeit kann sich der Besucher jedoch jetzt noch an zwei Stellen des Fuggerhauses verschaffen: an demgrossen Hofe im Innern des Gebäudes und an den jetzt dem Kunstverein als Ausstellungslokal dienenden Räumlichkeiten. Beide Örtlichkeiten haben ihre ursprüng liche Gestalt fast unversehrt bis auf unsere Tage herab beibehalten. Der Hof ist mit Arkaden umzogen, welche nach italienischer W eise auf toskanischen Säulen von rotem Marmor ruhen. In der Tiefe der Hinterhalle erheben sich mächtige Marmorsäulen mit ge teiltem Schafte, die Kapitale üppig mit LauL- w’erk und Widderköpfen geschmückt. Um den Hof ist die innere Fläche der Bogen mit herrlichen grauen Arabesken auf schwärzlich- blauem Grunde bedeckt. Über den Bogen sieht man gemalte Medaillons, die eine Füllung von roten Marmorplalten haben. Darüber zieht sich ein arg zerstörter Fries hin mit grau in grau gemalten historischen Scenen, wahrscheinlich Resten jener Wandgemälde, deren Gegenstände durch den gelehrten Kon- rad Peutinger bestimmt worden waren, und die Jakob Fugger 1515 - auf einer Bogen laibung an der Westseite findet sich diese Jahreszahl —- ausführen liess. Früher schrieb man diese Bilder Altdorfer zu, neuere Untersuchungen machen es je doch wahrscheinlich, dass der Maler
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