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Germania
- Bandzählung
- 1.1894/95
- Erscheinungsdatum
- 1895
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Germ.univ.158.m-1.1894/95
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411898116-189500009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411898116-18950000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-411898116-18950000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 11
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Germania
- Autor
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360 GERMANIA. Kleinere Mitteilungen. Aus Johann Jakob Fuggers Geschichtswerk über die Fürsten des Hauses Österreich. (Cod. germ. nr. 896 der Münchener königl. Hof- und Staatsbibliothek. Bd. II.) (Schlufs.) Der kaiserverhertdoctorMartinumLuther (1518). Nun hette eben zu diser zeyt der herr Cardinal von Gayeta von wegen bapstlicher hayligkait mit herrn Martino Luther, doctor in theologia, welcher in ainer stat in Thüringen gelegen, Eysleben genant, erboren und ain Augustiner münch zu Wittemberg in Sachsen was, welcher sich auch mit seinem schreiben wider den römischen ablas gesetzt, vast vil zu schaffen. Dann hertzog Friderich churfurst zu Sachsen, auf dafs gemelte unainigkait zu rue und friden komen und verglichen werden möcht, hat gemelten doctor Luther auf disen reichstag, doch auf ain kayserlich gelayt beruefen und kommen laffen, also dafs der hochgemelt herr Cardinal von Gayeta nichts gewaltig« mit ime h andien dorft. Und als sich auf ainer malzeyt zugetragen, dafs von des Johann Huffen, so zu Costentz vor hundert jaren ver- brent worden, auch dises Martin Luthers Schriften red gehalten worden, do hat der guetig kayser under anderm gesagt: ja, wir haben von unserm herrn vater seliger gedechtnus mermalen gehöret, dafs ernennter Johann Hufs wol verdampt und verbrennet, aber nicht über wunden worden. Und haben I. 111t. begert, dafs man S. mt. zu gefallen doctor Martinum Lutherum, doch in beysein weniger herrn sehen und hören laffen woll. Also ist gemelter doctor Luther für kay. mt. tisch, als sy zu tisch gesessen, komen; den hat sy eben besichtigt und gesagt zu irem schenken: gehe hin und sich mir den munnich an, wie er glitzet in den äugen; durch ine würt ein groffe zerrutlichait in der christenhait angeiicht; die will ich aber, weil ich lebe, verhueten und fur- komen; aber nach meim tod wird sy gewaltig aus- kommen. Der hat auf etliche fragen, so ime furgehalten worden, so beschaidenlich sein antwort gegeben, dafs sich die kay. mt. verwundert und den gemelten doctor Lutherum mit der hand auf die achsel geklopft und gesagt hat: secht durch gott, lasset das münchlein einher mausen. Damit ist Lutherus widerumb an sein ge- warsam gepracht worden. Fs hat aber der kayser den bapst Leo mit einem schreiben vermanet, dafs S. hailig- kait allen fleys anwenden soll, damit solche spitzfindige und unnutzliche disputetzen aufgehaben werden: dann wo diser argen sucht nicht bey Zeiten geholfen werd, so inechte vil unrue, zank und gefarlichkait daraus entsteen und erwachsen, welche disen furgenommen ttirkenzug und andere guete Ordnung verhindern wurde. Dieweyl aber kain tayl dem ändern weychen wolt, do hat die lehr Luthery und seiner nachfolger die gantze Christenheit erfillet, wie dann bisher gesehen worden. Markgraf Casimiro vonBrandenburg heit hoch - zeit mit Susanna herzogin von Bairen. Wir haben zuvor in dem sechsten und yetzunder in disem sibenden buech zu vilmalen gehört, wie markgraf Albrecht von Brandenburg, welchen man den teutschen Achillen genant hat, auch Friderichen, S. f. gn. sone, und yetzt Casimir, desselben f. gn. von Brandenburgs sone und erben, kayser Fridrichen hochloblicher ge dechtnus und yetz Maximiliano dem römischen kayser in allen iren nöten vil gueter getrewer hilf und beystand erzaigt und bewisen haben. Deshalben der löblich kayser solche trew dem löblichen fürsten Casimiro ver gelten und belohnen wollen und mit S. kay. mt. Schwester Kunigunda furstin von Bayren, w’elche sich nach ab- sterben ires gemahels hertzog Albrechten von Bayren in die drite regel sancti Francisci gethon, so vil gehandlet, dafs derselben tochter, Susanna genant, disem Casimiro markgrafen von Brandenburg vermehlet worden ist. Und ward die hochzeit mit sampt dem beyschlaf auf disem reichstag zu halten furgenomen und beschlossen. Also auf dreyundzwaintzig august 1 ) haben die löbliche fürsten von Bayren hertzog Wilhelm, Ludwig und Ernst ir schwester Susanna, die fürstlich braut, mit dreyhundert pferden von München aus in die stat Fridberg ein- gepracht Zu morgens auf vierundzwaintzig august ward ernente fürstliche braut, welche mit ainem gantz guldin stuck beklaydet und auf irem haupt ainen köstlichen crantz mit berlen und edlen gestainen gezieret getragen, auf Augspurg zu gefüret, auch in irem köstlichen ver- gulten wagen mit ir hofmaisterin, w'elchc aine von Aham was, und sonst bey acht w’egen, mit samat bedeckt? darinnen vil edler frawen und junkfrawen gesessen, mit ir auch sonst vil anders raysigs zeug, der vast köstlich gezieret was, sy zu belaiten Und alsbald der zewg aller über die lechprugken kommen, ist der löblich kayser mit seinen chur- und fürsten, auch ändern graven und herrn von Augspurg aus der braut entgegen geruckt und hat markgraf Casimir an S. mt. seiten gefuert. Dise baide haben die braut mit fürstlichen eeren väst freuntlicli begruesset empfangen und haben sie in irem wagen neben sich genommen. Der herr breutigam und markgraf Joachim churfurst seind zu bayden seyten neben der braut geritten, und gleich vor inen ist der kayser, der hundertundfunftzig trabanten neben S. mt. het, geritten und vor I. mt. dreytzehn edler knaben auf hohen roffen in schwarzem samat, So hat I. mt. herr Georg Marschalk 0 1518.
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