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Verhandlungen des Sächsischen Landtages
- Bandzählung
- 2. Wahlper. 5.1922/26
- Erscheinungsdatum
- [1925]
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118.c-V,1922/26,5
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20072432Z6
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20072432Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20072432Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- 1919 - 1933
- Wahlperiode
- 1922-12-01 - 1926-10-12
- Titel
- 148. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1925-07-07
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftVerhandlungen des Sächsischen Landtages
- BandBand 2. Wahlper. 5.1922/26 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll133. Sitzung 4259
- Protokoll134. Sitzung 4265
- Protokoll135. Sitzung 4291
- Protokoll136. Sitzung 4323
- Protokoll137. Sitzung 4363
- Protokoll138. Sitzung 4399
- Protokoll139. Sitzung 4441
- Protokoll140. Sitzung 4577
- Protokoll141. Sitzung 4619
- Protokoll142. Sitzung 4673
- Protokoll143. Sitzung 4735
- Protokoll144. Sitzung 4789
- Protokoll145. Sitzung 4811
- Protokoll146. Sitzung 4869
- Protokoll147. Sitzung 4945
- Protokoll148. Sitzung 5007
- Protokoll149. Sitzung 5083
- BandBand 2. Wahlper. 5.1922/26 -
- Titel
- Verhandlungen des Sächsischen Landtages
- Autor
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148. Sitzung. Dienstag, den 7. Juli 1925 5017 («bg. vr. Schmincke.) l4> 160 v. H. an Tripper, d. h. also, daß eine große Anzahl von Männern mehrmals an Tripper erkrankte. Daß die außerordentliche Verbreitung der Geschlechtskrankheiten auch in nationalökonomischer Hinsicht große Bedeutung hat, liegt aus der Hand. Finger Meist schon 1916 da raus hin, daß Preußen durch den Typhus einen Schaden erleide, der täglich 22 000 M., also im Jahre 8 Millionen beträgt, während der Schaden durch die Geschlechts krankheiten sür Preußen täglich 410000 M., im Jahre also 150 Millionen ausmache. Nach Kaufmann wird angenommen, daß auf die im Deutschen Reiche ver sicherten 20 Millionen Menschen alljährlich 1 Million Ge schlechtskranke entfallen und daß den Krankenkassen für ärztliche Behandlung, Arznei und Krankenhauskosten ein Aufwand von jährlich mindestens 10 Mill. M. erwächst. Eine weitere Folge ist die große Zahl der in Jrren- und Jdiotcnanstalten untergebrachten Spät-Syphilitiker, die an Tabes, Paralyse und ans angeborener Syphilis beruhender Idiotie leiden. Die Irrenanstalten hatten im Jahre 1877/79 40000, 1898/1901 136000 Krankheits fälle; davon waren erkrankt an Paralyse im Jahre 1877/79 11,11 V.H., im Jahre 1898/1901 12,36 V.H., also eine Zunahme der syphilitischen Erkrankungen des Gehirns. Nun ein kurzer Blick auf den Einfluß, den die Ge schlechtskrankheiten auf die Nachkommenschaft ausüben. Blaschko hat berechnet, daß in 500 Ehen, in denen ein Teil oder beide Teile syphilitisch sind, bei 277, also bei über 50 v. H. die Erblichkeit in irgendeiner Weise sich äußert, während 46 v. H. ganz verschont blieben, und zwar endeten von den gesamten auf die 500 Ehen ent fallenden 1127 Schwangerschaften 600, d. h. 54 v. H., glücklich, d. h. mit der Geburt gesunder Kinder, 527 Schwangerschaften unglücklich, d. h., es waren Tot- tU) gebürten, Fehlgeburten, Geburten syphilitischer elender Kinder. Von der überlebenden Nachkommenschaft trä^t ein Teil trotz zweckmäßiger Behandlung dauernd ine Zeichen schwerster körperlicher oder psychischer Entartung in Gestalt von Zwergwuchs, Taubstummheit, Lähmung, Idiotie usw. Die absolute und die Einkinder-Sterili- tät beruht beinahe zur Hälfte der Fälle auf einer früheren Tripper-Ansteckung, so daß man dadurch in Deutschland mit einem jährlichen Geburtenausfall von annähernd 200000 Kindern rechnen kann. Wir erkennen aus diesen Zahlen, welche ungeheuere Schäden am Volkskörper die Geschlechtskrankheiten aus üben; und ich bitte Sie deshalb, unsere Anträge auf Erhöhung der Mittel zur Bekämpfung der Geschlechts krankheiten annehmen zu wolle». Präsident: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich werde zunächst ab stimmen lassen über Ziff. 2 der Drucksache Nr. 1471, Minde rheits an trag vr. Schmincke unter bj 1 und 2. (Zuruf: Getrennt!) Ziff. 2 b) Abf. 1? Abgelehnt. Ich lasse abstimmen über Abs. 2: für die Ge- schlechtskrankensürsorge 200000 M. bereitzustellen, vr. Schmincke. Abgelehnt. Ich lasse abstimmen über den Antrag v), getrennt, zunächst über Punkt 3: bei Tit. 3, 60000 M. sür den Turnkreis Sachsen einzustellen. Gegen wenige Stimmen angenommen. Ich lasse über Zisf. o) selbst abstimmen. tv> Einstimmig angenommen. Ich lasse abstimmen über den Minderheitsantrag unter Ziff. 4, Schilling. Abgelehnt. Ich lasse abstimmen über den Minderheitsantrag vr. Schminckc-Ellrodt, unter Ziff. 6. Abgelehnt. Ich lasse abstimmen über den Minderheitsantrag Weckel unter Zifs. 8. Abgelehnt. Ich lasse abstimmen zunächst über Zisf. 2 der Mehr- heitsanträge a): bei Tit. 2 die Ausgaben um 150000 M. aus 1400000 KU. zu erhöhen. Wer dafür ist, bleibe in seiner Verfassung, wer dagegen ist, erhebe sich. Einstimmig. Ich lasse nun abstimmen über Zifs. 3: Tit. 4. Einstimmig. Uber Zisf. 5: Tit. 5. Einstimmig. Ich lasse abstimmen über Ziss. 7 über den Abän- dernngsantrag des Ausschusses, wie er von der Berichterstatterin verlesen worden ist, und zwar zu gleicher Zeit Ziff. 1 und 2, Ziff. 1 der Drucksache Nr. 1471. Einstimmig. Nun lasse ich abstimmen über die Ziff. 9 bis mit 13. Wünschen Sie getrennte Abstimmnng? Das ist nicht der Fall. — Punkt 7 hat sich erledigt. Wer mit Zisf. 9 bis mit 13 einverstanden ist, bleibe in seiner Verfassung, wer dagegen ist, erhebe sich. Einstimmig. Wir kommen zu PunktO der Tagesordnung: Zweite Beratung über Kap. 28 (Heil- und Psleganstalten) des ordentlichen Ltaatshanshaltplans für das Rech nungsjahr 1925, über die Schreiben der Negierung vom 2«. Mai 1925 — 665 8t. li. kl —, vom 25. Mai 1925 — 549 8t. li. I - »nd vom 19. Juni 1925 — 583 8t. li. l Ziss. 2 — sowie über eine vorliegende Eingabe. (Mündlicher Bericht des HaushaltausschusscS 4, Druck sache Nr. 1473.) Berichterstatter Abgeordneter Castan: Meine Damen und Herren! Ehe ich fachlich auf das Kapitel eingehe, möchte ich zu der Abstimmung, damit nicht Irrtümer entstehen, darauf Hinweisen, daß, wenn der Landtag konsequent sein will, verschiedene Dinge nötig sind. Es muß zu nächst von unberufener Seite in die Vorlage ein Antrag hineinkorrigicrt werden, der längst erledigt ist; dann müssen Sie namentliche Abstimmung über den erledigten Antrag beantragen. Wenn Sie so verfahren, dann ist schließlich auch ein Auflösungsantrag für den Landtag nicht mehr notwendig. Zur Sache selbst will ich bemerken, daß Minderheits anträge nicht vorliegcn. Das gewaltige Kapitel, das eine so ungeheuere Bedeutung hat, wäre wohl wert, ausführlich behandelt zu werden. Es sind die Emrich- 727*
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