gestellten Kunstwerke das Mandat der Arbeiter. Das ist etwas völlig Neues. Mit der Diskussion um den Kunstpreis des FDGB ist das große Gespräch zwischen Arbeitern und Künstlern eingeleitet worden. Es war ein fruchtbares und freundschaftliches Ge spräch, aus dem Arbeiter und Künstler lernten und neue Erkenntnisse gewannen. Die Diskussion um die Kunstwerke hat in den Betrieben dazu beigetragen, daß Tausende Arbeiter an die Schätze der Kunst herangeführt wurden und daß bei vielen das Interesse für die Kirnst geweckt wurde. Mancher Arbeiter erhielt einen tieferen Einblick in den Schaffensprozeß des Künstlers, und manche noch vorhandene Voreingenommenheit gegenüber der Kunst und dem künstlerischen Schaffen wurde überwunden. In der Diskussion wurde jedoch auch das gewachsene Ver antwortungsbewußtsein der Arbeiter für die Fragen der Kunst und ihr künstlerisches Urteilsvermögen, mit dem sie den Kunstpreis des FDGB diskutierten, sichtbar. Es versteht sich von selbst, daß nicht nur die Arbeiter in dieser Diskussion lernten, sondern auch unsere Künstler. Unsere Ar beiter waren nicht sparsam mit zustimmenden oder lobenden Worten. Aber es gab auch kritische Bemerkungen, wo Ar beiter Kunstwerke in ihrem Inhalt oder in ihrer Gestaltung vom Standpunkt der Arbeiterklasse nicht verstanden. Diese Aussprache zwischen Arbeitern und Künstlern führt nicht zuletzt in vielen Betrieben zu dem Ergebnis, daß feste Vereinbarungen mit Künstlern abgeschlossen wurden, die zu einer noch engeren Zusammenarbeit führen. Es ist das Schöne — bei uns gibt es kein Gegeneinander, son dern nur ein Miteinander — wie auf allen Gebieten unseres Lebens, so auch im Kunstschaffen. Neue Beziehungen zwischen Berufs- und Laienkünstlern entstanden. Unsere Künstler sehen keine Konkurrenz im bildnerischen Volksschaffen. Im Gegen teil, sie sind es, die den Laiengruppen und Zirkeln in den 13 Betrieben und Kulturhäusern helfen. Sie leiten sie an und