verschieden grossen Zerstörbarkeit an den senkrechten Wänden schön heraus modellirt werden. Die Dicke der diagonal ge schichteten Bänke steigt beim Labiatusquader selten höher als 0,2 bis 0,3 m. Die schrägen Lagen beginnen unmittelbar unter der Oberfläche der Bank, halten einen gewissen etwa 45° nicht übersteigenden Fallwinkel bis nahe an die Unterfläche inne, werden aber hier flacher und flacher, um schliesslich häufig mit der unteren Schichtfläche parallel zu laufen und so mit ihr zu ver schwimmen. Ueberall im Elbthal oberhalb von Schandau und dessen Nebenschluchten, ferner in der Gegend der Tyssaer Wände und des Hohen Schneeberges hat sich diese Regelmässigkeit be stätigt. Dabei hat man Gelegenheit diese gesetzmässige Diagonal schichtung an mächtigen Steilwänden von besonders günstigen Standpunkten aus oder mit einem guten Fernglas bewaffnet auf grosse Strecken hin mit einem Male zu überschauen, und findet dabei, dass sie auch in verticaler Richtung mindestens in der ganzen oberen frei aus dem Schuttmantel der Thalgehänge heraus ragenden Hälfte der Stufe constant jener Gesetzmässigkeit folgt. Sehr schön tritt dies zum Beispiel am Rosenkamm bei Tetschen, ferner im Dorfe Herrnskretschen oder im Felsenlabyrinth der Tyssaer Wände hervor. Diese Beobachtung scheint nur so gedeutet werden zu können, dass die schräge Schichtung im kleinen durch regel mässige Strömungen verursacht wurde, die in der Richtung von Ost nach West oder im anderen Extrem von Südost nach Nord west gerichtet waren. Man kann sich hierbei auf die trefflichen \usführungen W. Frantzm's*) stützen, der eine ähnliche Er scheinung aus den diluvialen Werrasanden am Drachenberge bei Meiningen beschrieben und dazu S. 144 Folgendes bemerkt hat: „Die (diagonale) Streifung richtet sich an dieser Stelle m allen Lagen ganz regelmässig flussabwärts, so dass das Maximum ihrer Neigung parallel mit der Richtung des früheren Flusslaufes geht.“ Er fügt weiterhin zur Erklärung hinzu: „Jede Welle riss über den Untergrund fortrollend eine ihrer Stosskraft entsprechende Menge Sand und Schlamm mit sich fort und liess das Material es bei der Bewegung nach der Korngrösse separirend, wieder fallen, sobald die Stosskraft erlahmte, wobei die niederfallende W Frantzen. Untersuchungen über Diagonalstructur verschiedener Schichten etn Jahrbuch der K.l S .»l.g..ehen Lende,- anstatt 1692, S. 138—176 nebst Tafel Xl-XVi.